Risiko – Freitag, 24. Oktober 2014

Und der Tag kam, da das Risiko, in einer Blüte verschlossen zu bleiben, schmerzlicher wurde, als das Risiko einzugehen, zu erblühen.

(Anaïs Nin)

Gestern der Weg von außen nach innen, heute umgekehrt. Mir hängt es zum Hals raus, so zu tun, als ob alles easy wäre. Mir ist diese Zerrissenheit, diese Angst vor dem Aufbruch ins Ungewisse sehr nahe.
Ich glaube, ich bin einfach ziemlich uncool.

Allerdings bekommt man mich immer mit Sprüchen über Schönheit: Beauty is not in the face; beauty is a light in the heart. (Khalil Gibran)

 

dahlie – 365tageasatzadayQuelle: ichmeinerselbst

Ich vermute, dass das eine Dahlie ist;
und für die, die auch fotografieren: ja, das ist Textur im Hintergrund.

 

12 Kommentare zu “Risiko – Freitag, 24. Oktober 2014

  1. Ich denke in aller aufgepimpten Coolheit ist UNCOOL zu sein wie Atmen mit offenem Herzen.
    Und ich erkenne: das verdammte coole Siegerlächeln mit den glatten faltenlosen Dynamikfressen gleicht eher Exeltabellen als der Füllerspur des Lebens.

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    • Atmen mit offenem Herzen. Ich danke dir. Heute kommen mich meine eigenen Unvollkommenheiten bitter an.

      Deine Exceltabellen haben mich an Novalis erinnert, danke auch dafür …

      Wenn nicht mehr Zahlen und Figuren
      Sind Schlüssel aller Kreaturen,
      Wenn die, so singen oder küssen,
      Mehr als die Tiefgelehrten wissen,
      Wenn sich die Welt ins freie Leben
      Und in die Welt wird zurückbegeben,
      Wenn dann sich wieder Licht und Schatten
      Zu echter Klarheit wieder gatten
      Und man in Märchen und Gedichten
      Erkennt die wahren Weltgeschichten,
      Dann fliegt vor e i n e m geheimen Wort
      Das ganze verkehrte Wesen fort.

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        • Ja, das ist wohl so, und dass man es nicht sieht, wenn man feststeckt und denkt, man ist ganz allein vor dem groooooßen Berg.
          Ich bin darin wohl Spezialist *kopfschüttel* …. 😦

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          • Nicht nur du ! Ich kann das auch sehr gut. Und hinter dem berg kommt noch eine schlucht ein wasserfall ein tosgewitter ein schlammfeld und anderes.
            Auf Auf
            Denke ich dann.
            Alles hindernisse aber keine gefahr.

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          • Du hast den grooooßen bösen schwarzen Hund vergessen. 😉
            Was alles hinter dem Berg ist, sehe ich zuerst gar nicht. Das Loslaufen ist für mich das Schwierigste. Wenn ich erst mal aufgebrochen bin … fließt es schon. Irgendwie. Bis ich wieder ins Stocken gerate.
            Woher nimmst du das Vertrauen, dass es keine Gefahr ist?

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  2. Ich bin da ganz bei Dir. Neulich gelesen:
    „Manches Schöne ist unvollendet reizvoller als allzu vollendet.“
    François VI. Duc de La Rochefoucauld
    Alles Liebe. Melanie

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  3. „Mir ist diese Zerrissenheit, diese Angst vor dem Aufbruch ins Ungewisse sehr nahe.
    Ich glaube, ich bin einfach ziemlich uncool.“ | Die Einen brauchen nur wenige Augenblicke um genügend Mut zu haben, die Angst zu kontrollieren oder gar zu überwinden und ins Ungewisse aufzubrechen. Andere brauchen dafür Tage, Wochen, Monate, Jahre oder ein Jahrzehnt. Jedem seinen Rhythmus! Wenn man sich auf sich selbst verlassen kann, dann geschieht der Aufbruch nicht ins Ungewisse, sondern im Bewusstsein, dass es für jedes Problem eine Lösung gibt.

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    • Danke! Ich stimme deinen Grundaussagen zu, nicht aber der Schlussfolgerung. Wobei der, der sich auf sich selbst verlassen kann, mit Sicherheit „besser“ aufbricht.

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