Angst

In Ängsten findet manches statt, was sonst nicht stattgefunden hat.
(Wilhelm Busch)

Ja, ich bin der Typ dafür, mich (manchmal, nicht immer) vor einem Schatten zu Tode zu erschrecken. Vor allem, wenn ich nicht weiß, ob es ein Schatten oder ein Berg oder der große, böse Mann ist. Ich weiß, dass Angst wichtig, aber kein guter Ratgeber ist, wenn es gilt, nach vorn zu schauen. Ich weiß auch, dass ich dann alles anzweifele. Neu ist, dass ich das körperlich spüre, und das macht mich auch nicht gerade ausgeglichener.

Na ja. Neuer Tag, neue Chance. Oder so. Mal sehen, was sich daraus machen lässt.

 

Kerze Schatten – 365tageasatzaday Quelle: Pixabay

 

27 Kommentare zu “Angst

  1. Du schreibst <<>>
    Einerseits hat Angst eine wichtige Selbstschutzfunktion, damit wir nicht ohne wichtigen Grund unkalkulierbare Risiken eingehen. Andererseits haben wir Ängste, die noch aus grauer Vorzeit in unseren Genen verankert sind, die sich überlebt haben. Wir fürchten uns z.B. vor der Dunkelheit oder vor den Umrissen eines Stocks, der wie eine Schlange aussieht. Leider viel weniger vor dem Gebrauch von Kreditkarten, Spekulationen am Aktienmarkt oder der Raserei auf der Autobahn.
    Um nach vorne zu schauen finde ich es wichtig, sich sowohl auf Chancen und Möglichkeiten zu konzentrieren (rosarote Brille), als auch die Risken und Notwendigkeiten nicht aus dem Auge zu verlieren (Schwarzseherei). Erst aus dem Kontrast beider Sichtweisen haben wir eine gute Basis Chancen wahrzunehmen und Vorsorge für Risiken zu treffen.

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  2. Und sie lachte leise, weil es Flüsse und Wälder gab. Es war kaum zu glauben – wahr und wahrhaftig, es gab große Bäume und große Gewässer, und alles war voller Leben, musste man da nicht lachen!

    Da sah sie etwas, das sie erschreckte….

    Und plötzlich waren sie alle dicht am Stein, seltsame graue Wesen, die ihr übel wollten. Ronja sah sie nicht, aber sie spürte mit Schauer, dass sie da waren. Jetzt wusste sie, wie gefährlich sie waren, diese Graugnomen, vor denen sie sich hüten sollte….

    Ja, jetzt weiß ich was Graugnomen sind, sagte Ronja.

    Aber wie du mit ihnen fertig wirst, das weißt du nicht, sagte Mattis. Wenn du Angst hast, wittern sie das von weit her und erst dann werden sie gefährlich.

    Ja, sagte Lovis, das gilt für so mancherlei. Darum ist man im Mattiswald am sichersten, wenn man sich nicht fürchtet.

    Das will ich mir merken, sagt Ronja.

    Und während der folgenden Tage tat Ronja nichts anderes, als dass sie sich vor allem Gefährlichen hütete und sich darin übte, keine Angst zu haben. In den Fluss zu plumpsen, davor sollte sie sich hüten, hatte Mattis gesagt, und darum sprang sie am Ufer kühn und keck von einem glatten Stein zum anderen, dort, wo das Wasser am wildesten toste. Schließlich konnte sie sich ja nicht im Wald davor hüten, in den Fluss zu plumpsen. Sollte das Sich-Hüten überhaupt eine von Nutzen sein, dann musste sie sich bei den Stromschnellen und Strudeln und niergendwo sonst üben…..

    Und hier war sie nun und hatte sich kopfüber in den Frühling gestürzt.

    astrid lindgren (Ronja Räubertochter)

    Als kleine Geschichte, die mir immer wieder zum Thema Angst einfällt. Ich ahne mehr und mehr, was es heißen könnte, dass nur dort der Mut zu finden ist.

    Alles Liebe dir!

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  3. Angst ist lediglich ein Gefühl vor dem sich niemand „fürchten“ muss. Rational begründete Furcht, auch als Realangst bezeichnet, hat eine andere Qualität. Beides lähmt oft Menschen, beides muss nicht sein. Angst und Furcht kann man überwinden. Dazu gehört Mut, der auch als Überwindung von Angst / Gefahr definiert werden kann. Du kannst das!

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  4. liebe christiane, ich kenne sie auch diese angstvollen gefühle, von denen du sprichst und jeder kennt síe auf seine eigene weise.
    natürlich ist sie ein urgefühl u. die grundsätzliche „angst“ vor bestimmten dingen ist auch nicht schlecht, denn sie hilft auch.
    sie soll uns vor realer gefahr warnen, rät uns zur vorsicht in brenzligen situtationen, aber leider ist unser instinkt, der sie uns bescherte, weitgehend verschüttet und wir geraten durcheinander. eingebildetes und reales mischt sich und wir zweifeln an allem, was wir tun.
    wir können uns nicht immer dagegen wehren u. es ist schwierig, aus der angst irgend eine stärke zu beziehen. wir nehmen die ängste ZU ernst, wir machen uns viel zu klein, ducken uns vor ihr und die panik lauert. Hat sie einmal fuß gefaßt, schlottern wir, unser herz rast u. wir haben uns kaum noch unter kontrolle.

    ich glaube nicht, daß es dir so geht, liebe christiane, mir geht es auch sehr selten so, doch jedes einzelne mal ist schon eines zu viel.

    ich habe versucht, ihr schreibend zu leibe zu rücken, lies mal selbst, bis zum ende u. sieh, was sie ist
    http://wortbehagen.de/index.php/gedichte/2014/april/angst_und_frust

    sind wir an einem tage schwach, was wir durchaus auch sein dürfen, kommt doch wieder ein nächster und wir haben neuen mut und neue kraft. wir haben über die angst gesiegt – mal wieder

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  5. ne, die ist nicht leicht u. ehrlich gesagt, mache ich im moment auch eine sehr angstvolle zeit durch, liebe christiane.
    andere ängste als deine, aber sie begleiten mich noch in der nacht…und ich hoffe von herzen, es wird wieder anders…

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    • Wer Ängste hat, hat sie Tag und Nacht, liebe Bruni, meine begleiten mich zurzeit auch, manchmal sind sie aufdringlicher, manchmal versteckter.
      Wir wollen tun, was geht, um daraus mit erhobenem Kopf hervorzugehen, ja?

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  6. ja, das machen wir. du und ich auch… irgenwie
    jetzt, wo du es so konkret ansprichst, da merke ich, wie tief es sitzt. ansonsten bin ich ein ziemlich guter verstecker …

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