Bel-šarru-uṣur (auch Belsazar; griechisch Baltạsar) war ein babylonischer Kronprinz, der von 552 bis 543 v. Chr. die Regierungsgeschäfte führte. Sein Name bedeutet: „Bēl (Baal) beschütze den König“. Belsazar nun kommt auf die Idee, sich bei einem großen Fest zu besaufen und dann aus den schicken heiligen Gefäßen, die sein Vater aus Jerusalem geraubt hat, weiterzutrinken und seine eigenen Götter hochleben zu lassen. Götter zu ver…eiern war immer schon eine schlechte Idee, die reagieren dann oft komisch, und der, dem die Gefäße gehören, ist keine Ausnahme. Es erscheint eine geisterhafte Hand ohne Körper und schreibt geheimnisvolle Worte an die Wand, die keiner versteht. Belsazar erschrickt tierisch und verspricht Gold und Macht demjenigen, der ihm vorlesen und deuten kann, was da steht. Schließlich schafft man einen jüdischen Weisen namens Daniel zu ihm, der ihm erklärt, an der Wand stünde „Mene mene tekel u-parsin“: „Gezählt, gewogen (und zu leicht befunden) und zerteilt.“ Belsazar hält sein Versprechen Daniel gegenüber, wird aber noch in der gleichen Nacht ermordet (Quellen: Belsazar und Menetekel, beides Wikipedia). Sein Reich fällt an die Perser.
Ja, das ist eine biblische Geschichte (Daniel 5, 1–30), aber darauf will ich jetzt gar nicht hinaus, das ist mir sogar ziemlich egal. Aus der Bibel zu stammen erklärt nur, wieso dieses Motiv der Hand, die geisterhaft irgendwelche Wahrheiten an die Wand schreibt, die erst mal keiner versteht, bzw. der Schrift an der Wand so ungeheuer populär werden konnte. Sozusagen der Ursprung von allem „Dumm gelaufen“.
Ungeheuer bekannt ist Rembrandts Gemälde, „Das Gastmahl des Belsazar“ (hier mehr Info). Belsazar oder die Hand oder die Schrift an der Wand tauchen bei ungeheuerlich vielen Gelegenheiten (nicht nur) in der deutschen Geistesgeschichte auf. Eine davon ist die Ballade, bei der ich jetzt endlich gelandet bin.
Heinrich Heine: Belsatzar (Quelle)
Die Mitternacht zog näher schon;
In stummer Ruh lag Babylon.
Nur oben, in des Königs Schloß,
Da flackert’s, da lärmt des Königs Troß,
Dort oben, in dem Königssaal,
Belsatzar hielt sein Königsmahl.
Die Knechte saßen in schimmernden Reih’n,
Und leerten die Becher mit funkelndem Wein.
Es klirrten die Becher, es jauchzten die Knecht’;
So klang es dem störrigen Könige recht.
Des Königs Wangen leuchten Glut;
Im Wein erwuchs ihm kecker Muth.
Und blindlings reißt der Muth ihn fort;
Und er lästert die Gottheit mit sündigem Wort.
Und er brüstet sich frech, und lästert wild;
Die Knechtenschaar ihm Beifall brüllt.
Der König rief mit stolzem Blick;
Der Diener eilt und kehrt zurück.
Er trug viel gülden Geräth auf dem Haupt;
Das war aus dem Tempel Jehovas geraubt.
Und der König ergriff mit frevler Hand
Einen heiligen Becher, gefüllt bis am Rand’.
Und er leert ihn hastig bis auf den Grund,
Und rufet laut mit schäumendem Mund:
Jehovah! dir künd’ ich auf ewig Hohn, –
Ich bin der König von Babylon!
Doch kaum das grause Wort verklang,
Dem König ward’s heimlich im Busen bang.
Das gellende Lachen verstummte zumal;
Es wurde leichenstill im Saal.
Und sieh! und sieh! an weißer Wand
Da kam’s hervor wie Menschenhand;
Und schrieb, und schrieb an weißer Wand
Buchstaben von Feuer, und schrieb und schwand.
Der König stieren Blicks da saß,
Mit schlotternden Knien und todtenblaß.
Die Knechtenschaar saß kalt durchgraut,
Und saß gar still, gab keinen Laut.
Die Magier kamen, doch keiner verstand
Zu deuten die Flammenschrift an der Wand.
Belsatzar ward aber in selbiger Nacht
Von seinen Knechten umgebracht.
Bemerkenswert sind die Abweichungen von der biblischen Geschichte am Ende. Offensichtlich ging Heine davon aus, dass seinen Lesern die Geschichte so vertraut war, dass er gar nicht mehr andeuten musste, was an der Wand stand: Beispielsweise das Scheitern des politischen Systems, in dem er lebte, denn Belsazar ward ja in selbiger Nacht … eben. Heine schrieb die Ballade 1827; und „gewogen und zu leicht befunden“, dieses Gefühl habe ich dieser Tage oft an allen Ecken und Enden, nur das Vertrauen, dass alles besser wird, mit Umsturz oder ohne, das fehlt mir grundlegend. Aber ich bin ein grimmiger Optimist, was das angeht: Aufgeben ist auch keine Lösung.
Es gibt einige moderne Adaptionen der Ballade, von denen ich persönlich die von Achim Reichel am liebsten mag (und am besten kenne) (und online nicht finde), zurzeit höre ich mich aber gerade in Händels „Belshazzar“-Oratorium ein.
Hier ist also der freundliche Herr Stavenhagen (und nein, ich finde Vogelfrey und JDD nicht besser)
Diese Ballade kannte ich bis jetzt nicht. Wieder was gelernt. Danke.
Einen Beitrag dazu habe ich geschafft.:-) 🙂 🙂
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Wilhelm Busch, wie toll! Gerade gesehen! Vielen, vielen Dank!
Liebe Grüße
Christiane
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Ein echter Klassiker und oft gelesen, dazu tolle Hintergrundinformationen 🙂
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Ich finde es gar nicht so viel an Infos, man muss nur die Suchmaschine anschmeißen und den Links folgen. Dann allerdings … und dass Nebukadnezar und Belsazar historische Persönlichkeiten waren, hatte ich lange Zeit auch nicht gewusst.
Liebe Grüße
Christiane
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magst Du das dazu?
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Oh, auch toll, danke! 🙂
Liebe Grüße
Christiane
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Liebe Christiane,
gewogen und zu leicht gefunden, das ist ein Gefühl, das besonders mein Mann oft hat, ich kenne es auch, aber seltener …
ich danke dir für deine Infos um diese Ballade herum und natürlich für die Ballade selbst- ich habe etwas gelernt
aufgeben gilt nicht, das ist das einzige was zählt, was anderes können wir nicht tun, Windmühlen hin oder her-
herzliche Samstmorgengrüsse
Ulli
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Damals war es einfach, liebe Ulli, da gab die Religion/die Obrigkeit die Werte vor, nach denen bemessen wurde. Heute ist dem nicht mehr so, und dann wird die Frage spannend: Wer wiegt? Wer beurteilt? Und haben wir das zu akzeptieren? Und was akzeptieren wir überhaupt als Autorität? Freiwillig, unfreiwillig? Und wo wiegen wir selbst? Mit welchem Recht? Die großen Fragen an den Rockschößen einer alten Ballade …
Herzliche Grüße zurück
Christiane
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Ich brauche keine Religion, um zu bemessen- für mich gelten die Grundsätze der Ethik, die religionsübergreifend sind und von daher vielleicht einfach menschlich zu nennen sind?!
Wiegen, messen und beurteilen, eigentlich ist das doch eine hochkomplexe Angelegenheit, da können eigentlich nur meine eigenen Werte gelten-
-m- ich denke mal noch ein Stückchen weiter…
danke
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Ja, das sehe ich ebenso, grundsätzlich. Und dann wieder die Frage: Wer prägt unsere eigenen Werte (auch ohne, dass wir uns dessen bewusst sind)? Denn wir haben andere Werte als jemand, der in einer anderen Kultur aufwächst, wenn du mal über die Stufe hinausgehst, dass vermutlich alle Mütter instinktiv erkennen, was mit dem Kind los ist, dass wie am Spieß brüllt …
Das ist keine leichte Frage, ich will sie nur stellen, nicht beantworten …
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Zur Grundlage dieser Werte/Tugenden nehme ich z.B. die Forschungsergebnisse von Joseph Cambell, einem Anthropologen, der, wie andere auch, dahin kam, dass sich hier kaum Unterschiede finden, egal welche Kultur/Religion er untersuchte- aber das, was daraus gemacht wurde und wird, das unterscheidet sich gehörig- ich bemühe mich all das auf die sogenannten Wurzel herunterzubrechen, um von dort zu Neuem zu gelangen, was aber weder einfach, noch ein blauäugiger Spaziergang ist-
noch eins- ich habe nicht immer gewusste warum sich das eine und andere Kind die Seele aus dem Leib brüllte und sich kaum beruhigen liess (selten, aber kam vor), sodass ich nur eins machen konnte „halten“
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Campbell, das ist doch der mit der Heldenreise (Hero with 1000 faces?)? Der geht zurück auf Jung, wenn ich mich recht erinnere. Ja, sehr interessant und tiefgreifend. Nicht leicht, aber das muss ja auch nicht.
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ja, genau der!
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Je mehr ich von deiner Lektüre erfahre, umso spannender finde ich sie.
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meinst du jetzt das Alphabet und von wem es inspiriert ist?
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Nein, gar nicht mal so konkret. Ich bekomme mit, dass du einen spirituellen Weg gehst, und finde deine Wurzeln, das, worauf du dich beziehst, höchst interessant.
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ah, verstehe- danke dir
der spirtuelle Weg ist einer, der andere ist mein Drang Menschsein zu beleuchten, zu verstehen- ich hab eigentlich gar keinen Namen für meinen Weg, weil er von so vielen Facetten gespeist wird-
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Muss man ja vielleicht auch nicht. Ich glaube, dass Menschen sich auch ohne Etiketten erkennen (können).
Liebe Grüße
Christiane
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ich puhle mir ja auch lieber die Etiketten von der Stirne, als welche dranzukleben 😉 und warum nicht bunt sein und bleiben? Warum nicht spirituell und mit beiden Füssen auf dem Boden stehen?
Ach du weisst es doch…
liebgrüss
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Du sprichst mir aus der Seele.
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freu
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⭐
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Das ist das Schöne, ich kenne nahezu keine Ballade, bzw. wir war nicht klar, dass das teilweise Balladen waren, oder eben sind. Puh. Man lernt eben ein Leben lang… Doppel-Puh.
Heine ist auch gut, von dem las ich neulich mal was, das fand ich recht beeindruckend, aber was das war? Ich weiß es nicht mehr, so fängt es an…
Fröhlich seist du gegrüßt!
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Macht doch nix! Mehr als „hallo, hier, guckt mal“ sagen kann man doch eh nicht. Wenns verfängt, umso toller.
Heine ist wirklich große Klasse. Scharfsinnig, intellektuell, ironisch und mit einer sehr eigenen Meinung. Ungeheuer bekannt geworden ist als Gedicht sein Lore-Ley-Lied („Ich weiß nicht, was soll es bedeuten“), aber dass du das meinst, vermute ich mal eher nicht.
Fröhlich seiest du in den beginnenden Abend zurückgegrüßt, und möge selbiger dir ein guter sein!
Christiane
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Deine Überlegungen „wer wiegt ?“, „wer beurteilt “ finde ich sehr bedenkenswert !! Wenn man seine Werte aus einer Religion ableitet, hat man es diesbezüglich relativ leicht. Werte und Handlungen an den eigenen ethischen Prinzipien zu messen ist wesentlich schwieriger …..
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*nicknicknick* Ja, ist es, deshalb ist/sind/können Religion/en ja unter anderem so gefährlich (sein), wenn sie klar sagen, tu dieses, lass jenes, denk so, nicht so. Den einen ist das willkommene Stütze, die anderen machen daraus den Knüppel, mit dem sie um sich schlagen. Wer sich dagegen sein eigenes „Das ist so“ erarbeiten und er-leben muss, ist da (hoffentlich) vorsichtiger, respektvoller und toleranter. Ein weites Feld.
Liebe Grüße
Christiane
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Ja !
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Ja.
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Klasse, Dein Weg bis hin zur Ballade von Belsatzar , dem Höhnenden und dem Hohn folgt die Strafe auf dem Fuße …
Meist basieren die alten Sagen und Mythen auf geschichtlich überlieferten Geschichten, die der Voksmund weitertrug.
Am Ende hatten sie sich vermutlich weit vom echten Geschehen entfernt, aber ein leiser Hauch davon kam bei uns an
Liebe Grüße von Bruni
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Biblische Geschichten (wahr oder nicht) sind/waren natürlich auch deswegen so beliebt und prima, weil sie inklusive Moral schon im Volk verbreitet sind/waren und jeder sie kannte. Wer also eine biblische Geschichte nutzte und umstrickte, musste die Basics bei seinen Zuhörern gar nicht mehr legen, er konnte sozusagen direkt über Formulierung und Weglassen/anders Darstellen Einfluss nehmen. Das geht uns langsam verloren, so breit aufgestellt wie wir heutzutage sind.
Nachdenkliche Grüße
Christiane
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und es ist sehr schade, daß es verloren geht…
Computerspiele können solche Dinge einfach nicht ersetzen.
Wir gelangen auf diesem Wege in eine fantasielosere Zeit.
Hm, gefällt mir gar nicht
LG von mir
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Ich bin da nicht sicher, wenn ich mir die Trekkies ansehe zum Beispiel, ist das durchaus auch ethisch und ganz und gar nicht fantasielos. Gut, ist kein Computerspiel. Wobei ich dir recht gebe, ist, dass Wissen selektiver wird, und die Dinge, die „man“/“alle“ wissen, weniger werden. Das ist nicht aufzuhalten, führt aber mit Sicherheit zu Problemen.
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da spielen fantasiereiche Menschen. So etwas meine ich auch nicht, sondern das hirnlose stundenlange Spielen, bei denen es immer um Abschießen geht.
Liebe Grüße von mir
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Computerspiele bereiten Wege für anderes. Das muss nicht per Definition schlecht sein, allerdings glaube auch ich, dass dadurch was verloren geht.
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Es wird dem Anspruch einer echten alten Ballade nicht gerecht und doch wag ich es *g*, mich an einer eigenen zu versuchen
Auf schneeweißen Klippen
ein steingraues Schloss
Pfähle der Vergangenheit
in salzigen Wogen
Es schwanken die Zimmer
um leichtes, kaum hörbares
Geistergewimmer
Sturm und Gefahr – Nebel
und Gischt. Ein matter Segler –
schemenhaft sichtbar –
der sich mit letzter Kraft
vor die Klippen schiebt
Zerbrochen die Masten,
zerfetzt sind die Segel
Der Sturmgeist treibt Schoner
direkt auf das Riff und
endgültig zerbricht das
gestrandete Schiff
Wo ist die Mannschaft?
Was geschah mit den Männern?
Das Wrack ist verlassen
Ihre Leiber scheinbar der
gefräßigen See überlassen
Doch da schwillt es an und wird
zum mehrstimmigen Chor
Das kaum hörbare leise Geistergewimmer
im schwankenden Schloss auf
schneeweißen Klippen …
Mit schlotternden Beinen
Bruni zum frühen Abend *g*
PS Keine Angst, morgen kommt keine eigene mehr
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Starke, eindrucksvolle Bilder beschwörst du herauf, Bruni, danke dafür!
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unter diesem Link steht es bei mir 🙂
http://wortbehagen.de/index.php/gedichte/2017/januar/schloss_auf_den_klippen
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Schon unterwegs! 😀
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*augenzwinkernd*
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😉
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Heine kostet Belsazsr, den Verblendeten zu spät Geläuterten, in vollen Zügen aus, ein Schwelgen ist das, ein wohliger Grusel, Rembrandt völlert fleischig, lädt zum Mahl- aber ach, das ist ja alles schon so lange her und was für eine Schauermär! Doch das Unwohlsein für die Strafe maßloser Gier bleibt und das ungefähre Ahnen über Belsazars Wesen wurde gezählt, gewogen, als zu leicht befunden, verraten und dann zerteilt.
Tolle zeitlose Ballade…
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Eben. Ich schleiche immer wieder um dieses „Gewogen und zu leicht befunden“ herum, auch wenn der Satz nicht vorkommt ;-).
Belsazar hätte dem entgehen können, suggeriert das Gedicht, hätte er Respekt (vor dem fremden Gott) bewiesen. „Freveln“ nannte man das früher, und dem Frevel folgt die Strafe auf dem Fuß. Toll, aber entschieden unkuschelig …
Liebe Grüße
Christiane
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Dieses ‚gewogen‘ und ‚zu leicht befunden‘ ist ein Todesurteil. Belsazar hatte von Anfang an keine Chance, denn er wurde gewogen und befunden ohne dass er darauf hätte irgend einen Einfluss nehmen können. Sein Frevel war der letzte vieler vorangegangener, dieser gewisse eine zuviel der den Bogen überspannt und ich finde in der Ballade genau dieses Entsetzen beschrieben, das sagt: es ist zu spät für dich – ganz egal was Du auch versuchst und wie sehr Du auch bereust. Das…
Jo…das ist unkuschelig, da sagst Du was Wahres.
Kuscheln hilft…;-)
Liebe Grüße
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Jo, recht hast du. Bloß: Kuscheln hilft … (dann auch nicht mehr.)
Herzlich und so
Christiane 😉
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Belsazar war bestimmt ein sehr ungemütlicher Herrscher. Was heißt ‚Kuscheln‘ überhaupt auf Altbabylonisch? Gab es überhaupt ein Wort dafür? (Geschweige denn eins für ‚gemütlich‘?)
Fazit: Es bleibt ungewiss ob Belsazar weniger gefrevelt hätte wenn er stattdessen mehr gekuschelt hätte und gemütlicher gewesen wäre.
Hätte er überlebt? Nö. Zu wenig Herrscher-Ehrgeiz war in den alten Zeiten mörderisch! Faule Könige wurden noch schneller abgemurkst als kämpferische. Armer Belsazar. Was für eine saublöde Zwickmühle…😉
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Sich mit Priesterschaften anzulegen, war schon immer ein Risiko (Belsazar soll von Marduk-Priestern gemeuchelt worden sein).
Ansonsten sorry, ich hab mein Keilschrift-Lexikon verliehen 🙂
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Ich als Ahnungsloser BalladenPaul komme hier aus dem Staunen nicht mehr heraus. Fein diese Edits und Kommentare / geradezu eine für mich neue Entdeckung.
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Das freut mich überaus, mein Herr, und deine Verlinkung auch. Vielen Dank von dieser Stelle!
Liebe Grüße
Christiane
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Gerne
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Die rauhe See und die Königshöfe – offenbar jeweils ergiebige Bereiche/Spielorte für Balladen. Die Story hier mag ich sehr, ob leicht oder nicht. Liebe Grüße
Andrea
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Die Königshöfe sind DER klassische Ort. Ich habe mal gelernt, dass man da von „tragischer Fallhöhe“ spricht: Wer hoch gestiegen ist, kann tief fallen. Das geht schon in den Tragödien der alten Griechen los, die befassten sich auch eher nicht mit dem normalen Volk. Und denk an heute: Skandale von „Königs“ werden immer noch in Windeseile publik …
Liebe Grüße
Christiane
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Pingback: Aufruf! Ostermontag ist Balladentag! | Irgendwas ist immer
Hallo Christiane,
ich bin hier neu auf diesem Terrain und habe erst vor kurzem einen Beitrag mit dem Titel “ Der Turmbau zu Babel “ eingestellt.
Das Thema “ modernes Babylon “ beschäftigt mich seit einiger Zeit. In diesem Beitrag habe ich meine Gedanken dazu zusammengefasst. Vielleicht hast Du ja mal Zeit und Lust Dir das anzuschauen.
Und obwohl ich selbst alles andere als eine Leseratte bin, stoße ich immer wieder auf Heinrich Heine und kann nur staunen. L.G. Frank
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Hallo Frank, willkommen auf meinem Blog. Gern komme ich zu einem Gegenbesuch zu dir, aber vor mir liegt ein vollgestopftes langes Wochenende, und vermutlich komme ich erst Anfang nächster Woche wieder zur Ruhe.
Gern bis dann und liebe Grüße
Christiane
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