„Sternenwandern mit der Clique, so weit kommt es noch!“
Wutentbrannt drückte sie ihr Fräulein Tochter weg und versuchte, sich die Bruchstücke des Gesprächs ins Gedächtnis zu rufen. Hatte sie nun gesagt, dass dieser Jakob oder Jonas oder wie er hieß auch dabei sein würde? Und wann hatte es eigentlich angefangen, dass sie für absolut jeden Scheiß in der Familie zuständig war und sich keiner auch nur im Entferntesten für irgendwas verantwortlich fühlte? Okay, okay, das Pubertier war gerade sozusagen under construction, möge es bald vorbei sein, aber wo war denn zum Beispiel Martin, wenn man ihn mal für ein Machtwort brauchte?
Der Abendhimmel präsentierte sich im Sonnenuntergang fliederfarben, als sie das Auto vom Büro heimwärts lenkte. Über ihr segelten zwei Möwen, getragen allein vom Wind, flach wie Bretter, unbeeindruckt von allem Irdischen.
Das hatte sie sich alles mal ganz anders vorgestellt.
Eine Möwe kippte elegant über den Flügel nach links und flog einfach so davon. Sie hätte schreien können.
Visuals mit freundlicher Genehmigung von ludwigzeidler
Heute begegnet das Sternenwandern einer genervten Mutter … 😉
Sternenwandern, Bruchstücke, fliederfarben. Schreibeinladung zu Kürzestgeschichten, 3 Worte in maximal 10 Sätzen, Woche 10/ 17, Gastgeber ist der Herr hinter dem Textstaub, Wortspenderin in dieser Woche die Frau Westendstorie.
Das bin ich 😂😎
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Ach! 🙂
Freut mich zu lesen, falls ich also noch einen Namen für „sie“ brauche …
Liebe Grüße
Christiane
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*lach* 🙂
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Dann sag mal: Hättest du sie zum Sternenwandern gehen lassen? Immerhin fragt sie noch …
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Also, mein Pubertier ist fast 15 – und – nein 🙂 vor allem nicht mit Jakob oder so (wenn es jd. anders gewesen wäre, vielleicht 😉 )
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Ah ja, trotz Clique? Ein Fall von: „Wenn du erst 16 bist, können wir mal drüber reden?“ Stimmt, 14 ist nicht okay. 😀
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Bin da eher streng (oder ich versuche es 😂)
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Ich glaube, das ist auch ganz gut so …
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Wunderschön geschrieben!
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Danke, freut mich! 😀
Liebe Grüße
Christiane
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😆 Mitten aus dem Leben gegriffen, liebe Christiane! 🙂 .
Herzlich
Anna-Lena
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Das hoffe ich doch sehr, liebe Anna-Lena, dass sich da die eine oder andere wiedererkennt *grins*
Liebe Grüße
Christiane
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Klasse, wie es dir gelingt, dich von früheren Verwendungen der Worte zu lösen!
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Danke! *freu* Hab darüber nachgedacht. Ich glaube, das ist nur Übung. Und Konzentration. Denn wenn ich eine dieser Etüden schreibe, dann denke ich an eines nicht: an die davor.
Liebe Grüße
Christiane
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Toll Toll
Und dieser Satz / Möwen, getragen allein vom Wind, flach wie Bretter, unbeeindruckt von allem Irdischen.
Sehr schön.
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Danke! Gestern die Schwebende beobachtet und es geschafft, den Eindruck zu transportieren, bis ich zu Hause war.
Ich hätte gestern schon gern mit ihr getauscht.
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Toll, liebe christiane, wie Du das Thema in diese Richtung gelenkt hast 🙂 Auf diese Idee wäre ich nie im Leben gekommen und doch passt es soooo gut.
(Sie war aber wirklich sehr genervt 🙂 )
Ich glaube, soooo genervt war ich nie *g*
Herzlichst Bruni
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Ich glaube, so was passiert einfach manchmal, liebe Bruni. Diese „Ich hätte morden können“-Stimmung. 🙂
Liebe Grüße
Christiane
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*lach*, na ja, stocksauer und wütend war ich schon manchmal. Aber mit der Zeit vergißt man es wieder … 🙂
Liebe Grüße von mir
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Ach, ich meinte auch nicht unbedingt das Fräulein Tochter. Die war nur das Tüpfelchen auf dem I.
Sonntagsgrüße
Christiane
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Es passte gut in diese feine kleine Geschichte mit dem Fräulein Tochter Pubertier *g*
Bei mir waren es ja zwei…
Liebe Sonntagsgrüße von mir zu Dir
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