Eine große Hand, die sich nach ihr ausstreckte, eine Stimme, die harsch forderte: „Komm!“ und keinen Widerspruch zuließ. Schatten in Grau und Schwarz und Angst, Angst, Angst. „Nein“, schrie sie und rannte los, „nein, ich will nicht, hau ab, verschwinde, du bekommst mich nicht!“
Sie fuhr aus dem Schlaf empor, ihr Herz klopfte rasend. Der Traum, es ist nur dieser verdammte Traum mal wieder, sagte sie sich vor, alles okay, du bist sicher. Aber der Schlaf war fort, geflohen wie sie …
Es war schon fast Tag, als sie sich seufzend etwas überzog, sich einen Milchkaffee machte und sich immer noch grübelnd auf die oberste der drei Treppenstufen setzte, die die Terrasse vom Haus trennten. Etwas war dieses Mal im Traum anders gewesen, fiel ihr auf: Sie war entkommen, zum ersten Mal. Sie war frei, endlich!
Ihr Lächeln breitete sich über ihrem Gesicht aus wie die aufgehende Sonne, und es wäre schwierig gewesen zu sagen, wer mehr strahlte.
Quelle: textstaub.wordpress.com | atelier lz
Für die abc.etüden, Woche 15/ 17: 3 Worte, maximal 10 Sätze. Die Worte stammen in dieser Woche von Carmen | gingerpoetry (Wortwabe, huhu, Carmen!) und lauten: Treppenstufen, Milchkaffee und Komm!
Fein! Und nächste Woche kommst du über die Treppenstufen zum Tee. 😉
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Also wenn, dann diese Woche, denn nächsten Sonntag gibt es schon neue Worte. 😀
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Packend, realistisch und wieder mitten aus dem Leben.
Prima, liebe Chriatiane.
Herzliche Grüße 🙂 .
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Dankeschön, liebe Anna-Lena!
Liebe Grüße zurück!
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… aus einem immer wiederkehrenden Muster zu entkommen ist wie eine Neungeburt … Traumschaum… 😉
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Das war in etwa auch meine Idee, ja. Der erste Schritt und so.
Danke! 😀
Liebe Grüße
Christiane
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😉
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😉
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Ein guter Text, liebe Christiane, einer, der mit einem Albtraum beginnt und in sonnigem Lächeln endet.
Sie entkam zum ersten Mal … und da ist die Terrasse, da sind die Treppenstufen, der Blick in einen Sonnentag
Liebe Abendgrüße von Bruni
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Ja, macht das nicht Hoffnung, dass „alles“ gut werden kann?
Liebe Abendgrüße auch an dich
Christiane
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oh jaaaaaaaaa, liebe Cristiane
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😀
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Liebe Christiane, ich folge deinem großartigen Vorbild (du scheinst das alte Holywood-Motto zu kennen: Beginne mit einer Explosion und steigere dich dann langsam) und hab mich auch mal mit einer Geschichte versucht.
https://kafkaontheroad.wordpress.com/2017/04/11/leicht-zu-kriegen
Grüße von
Rolf
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Lieber Rolf, ich kannte das Motto nicht, aber es ist großartig. Dasselbe gilt für deine Geschichte. Schön, dass du mit dabei bist, und noch viel Spaß weiterhin!
Liebe Grüße
Christiane
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Pingback: Leicht zu kriegen | kafka on the road
Da bleibt mir ja der Milchkaffee auf den Treppenstufen kleben, so kurios ist diese Wortwahl, und dann maximal 10 Sätze, ….
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Es fühlt sich irgendwann mehr an. Und es hindert einen ja keiner, auch echt lange Sätze zu konstruieren 😉
Man überlegt sich dann echt, was man sagen will. Und wie.
Morgengruß!
Christiane
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