Dass der G20-Gipfel für die Teilnehmer eine Ode an die Freude war/ist, wage ich zu bezweifeln, auch wenn Gastgeber Deutschland mit dem abendlichen Konzert in der Elbphilharmonie zweifellos angeben wollte. Kulturelles Ereignis und so, bestens geeignet für die, die mit dem Europagedanken der Europahymne eh auf Kriegsfuß stehen, hier bekommen sie ihn sie gleich noch mal mit Text!
Deswegen vermutlich auch die Entscheidung für Hamburg: tags wichtig-wichtige politische Arbeit, abends repräsentativ ausgehen ins teuerste/schickste (?) Konzerthaus, das die Republik zu bieten hat und sich hinterher ebendort zu einem kleinen Dinner versammeln. Nicht kleckern, sondern klotzen eben. Und mittendrin unser wichtig-wichtiger Bürgermeister, dem ja schon ein Zacken aus der Krone (mit Sicherheit ein finanzieller) gefallen ist, als sein Volk sich gegen die Olympiabewerbung entschieden ist. Hamburg, das ist jetzt die Strafe.
Für alle, die es mögen, ein Lied, das ich schon pfeife, seit ich weiß, dass Hamburg den Gipfel bekommt … habt einen guten Tag!
Ich mag die Stimme von Henning May. Und das Lied macht mich sehr nachdenklich.
Video won’t play.
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Sorry to read that. I don’t know why. Have you tried to watch it directly on YouTube?
It is a song of German Rappers K.I.Z. featuring a singer named Henning May and is called „Hurra, die Welt geht unter“.
All the best
Christiane
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Shakespeare hätte seine wahre Freude an diesem Spektakel „G20“. Was bleibt: hohle Worte, viele Scherben und wieder ein Image der Polizisten, das sie so nicht verdient haben. Was sollen sie tun gegen einen Mob, der das zerstört, was mit der Politik und der Veranstaltung gar nichts zu tun hat.
Ich habe einen Zorn auf diesen Pöbel, der den Ruf der anderen Demostranten, die friedlich, aber bestimmt auf den Irrsinn in der Welt hinweisen wollen, zerstört. Sie werden jetzt doch alle über einen Kamm geschoren. Zeigt man sie mal in den Medien? Dort werden jetzt noch tagelang immer wieder dieselben Bilder gezeigt, ähnlich wie immer noch zu 9/11.
Schon die Berichte, wo die hohen Herrschaften abgestiegen sind, welchen Luxus man ihnen bieten mußte, was sie alles okkupiert haben, ist großes erbärmliches Welttheater und die Welt gerät weiter und immer schneller aus den Fugen.
In spätestens einer Woche hast Du Dein Hamburg wieder, das Du so liebst, dies nur als kleiner Trost für Dich. Sei lieb gegrüßt , Karin
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Karin, ich weiß, dass das so ist, und alle anderen wissen es auch. Was ich nicht mag, ist den Gedanken, dass es auf beiden Seiten Hetzer gibt und dass auf beiden Seiten das, was eingetreten ist, Kalkül ist. Wir, die Bürger der Stadt, und gern auch wir, die gewaltablehnenden Demonstranten (obwohl ich keinen Fuß in diese Richtung vor die Tür gesetzt habe), sind die Dummen.
Welche Konsequenzen kann ich für mich daraus ziehen? Das beschäftigt mich.
Liebe Grüße
Christiane
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Ich denke es geht darum, das persönliche Verhalten zu ändern. Man kann ganz klein anfangen. Differenzieren, was man braucht und was man will, ab und an verzichten und und und. Dazu gehört sicher auch, das eigene Neidverhalten gegenüber besser gestellten Menschen abzubauen. Jeder hat doch sein Päckchen. Sich nicht von außen leiten lassen, sondern durch die eigene Überzeugung. Alles ein wenig platt und ich bin da noch weit von weg. V.a. stoße ich da auch beim Nachwuchs auf knallharte Grenzen. Aber andererseits, als ich das lustige Gruppenfoto mit Raute sah, war ich fast entsetzt über dieses Paralleluniversum. Wir dürfen nur nicht davon ausgehen, dass sich in kurzer Zeit etwas tut – und irgendwie hab ich immer diesen Filmklassiker im Hinterkopf – „Soylent Green“. Noch 5 Jahre und wir sind näher dran als wir uns es vorstellen konnten. Ich lese die Berichterstattung über HH derzeit nicht mehr. Das letzte was ich las, war die Begründung von Herrn Sch., dass eine solche Veranstaltung in einer großen Stadt stattfinden muss, wegen der ca. 10 Tausend Teilnehmer/innen und dass RUS und USA eine Waffenruhe in Syrien vereinbart haben. Das wäre toll. Und keiner wundert sich. Die Medien haben sich geradezu gefreut über die Ausschreitungen, endlich was los, denn über Ergebnisse lässt sich nichts berichten. Was berichtenswert wäre geht sicher nicht in die weite Welt, da gehts doch wieder um Weichenstellungen, welcher Form auch immer ($ und €).
Ich war heute Schmetterlinge fotografieren, nach dem Rasen mähen. Drei Pfauenaugen an einem Fliederstrauch. Gestern Abend hab ich zwei Katzen, einen Marder und 2 Fledermäuse gesehen und mindestens einen Igel gehört. Wobei, wenn man den Igel hört, sind es meistens zwei 😉 Das war schön und das ist schützenswert. Und es hat meine Stimmung gehoben und mich darin bestätigt, positiv denkend durchs Leben zu geben und das auch auszustrahlen zu versuchen. Schlechte Gedanken gehören mal dazu, sind aber verschenkte Lebenszeit. Und heute Abend wird hier mal wieder entrümpelt, ein wenig. Vor dem Eis.
Alles Gute nach oben, von unten (auf der nach Nord ausgerichteten blauen Riesenmurmel).
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Ja, dieses dein leicht zynisches „Soylent Green“-Gefühl habe ich auch. Hurra, die Welt geht unter, siehe oben.
Unser Medienevent ist rum, die Supermänner und -frauen auf dem Heimweg, und in der Stadt demonstrieren Zehntausende friedlich. Heute wird es auch keinen bösen Bilder mehr geben, das, was die wollten, haben sie bekommen. Ich bin so tief böse, verzweifelt und besorgt, wenn ich darüber nachdenke.
Eben schnüffelte hier ein garantiert einzeln vorkommender großer Igel herum. Wichtiges Knopfauge. Ich lächele die Katze an und er streckt sich und kringelt sich dann wieder schnaufend zusammen. Kleines Glück.
Ich sehe das Schöne im Kleinen, und das hilft mir, mich mit dem Höheren, das Gerda in ihrem Kommentar anrief, zu verbinden. Du auch, jedenfalls denke ich das, wenn ich deine Bilder sehe. Vielleicht sollte ich mich nicht so ängstigen, aber manchmal fällt es mir nicht so leicht.
Liebe Grüße in den wilden und vermutlich ziemlich heißen Süden
Christiane
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es fällt schwer, wenn man so nah dran ist. ich bin hier in der Mani weit weg vom Schuss. In Athen ist es nicht so leicht. Mich ängstigen hier dafür Feuer und Erdbeben – manchmal.
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Und wenn es das nicht ist: „Jeder Tach ein Ach“, wie die alten Frauen bei uns sagen 😉
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raushalten? Richtig und falsch zugleich … schreckliche Zwickmühle
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Japp 😦
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Liebe Christiane,
Ich hörte eben im Radio wie es in Deiner Stadt aussieht am heutigen Morgen. Während die Großkopferten Luxusleben probten, wurde die Hamburger Polizei allein gelassen mit friedlichen und pöbelnden Demonstranten, die zwar vielleicht anfangs einen ähnlichen antikapitalistischen Grundgedanken haben mochten, sich dann jedoch schnell splitteten in Gewaltbereite und Friedliche. Auch die Friedlichen bekamen Wasserwerfer und Polizeigewalt ab…während der Pöbelmob brandschatzend und plündernd durch die Straßen zog, weil ein Haufen Politiker sich einen Teufel um Hamburg scherte und nicht vorbereitet darauf war, dass die Stimmung im Land inzwischen untergründig hoch gereizt ist – in meiner Stadt nehme ich das so wahr.
Die Bilder von gestern Abend wirken noch nach. Kriegsbilder, die erschüttern.
Auch ein Prosekko-chen? Stößchen auf die Welt. Hurra, wir leben noch! (J.M.Simmel)
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Es sind in einem gewissen Ausmaß vertraute Bilder, die Polizei hat Übung von den 1.-Mai-Demos. Aber die Dimensionen sind gar nicht witzig und fürchterlich beklemmend.
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…mir ist das Gegenteil von witzig zumute…
ein schönes WE für Dich.
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Eben.
Das wünsche ich dir auch!
Liebe Grüße
Christiane
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…eben…? Stand das zu irgend einem Zeitpunkt in Frage…?
Na gut okay, ich frag hier lieber nicht weiter nach.
Passt scho.
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Nein, stand es nicht. Sollte nur eine Bekräftigung sein.
Dir Gutes!
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…auch für Dich alles Gute…☺️✨
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🙂
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Ich bin einmal gespannt, wer so hanseatisch ist und jeweils seine Verantwortung übernimmt. Viele Grüße Manne
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Da warte ich dann gern mit dir.
Gruß in die nördliche Stadt
Christiane
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Moinsen liebe Christiane, alles gut bei dir? Ätzend, was in HH gerade abgeht 😦 Liebe Grüße, Annette
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Südlich der Elbe ist und war alles ruhig. Ich bin weitab vom Schuss.
Liebe Grüße
Christiane
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puh, sehr gut 🙂 Sonnige Grüße aus dem sonntäglich-stillen Do, Annette
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Gerne sonnige Grüße an dich zurück!
Liebe Grüße
Christiane
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Liebe Christiane, ich habe gestern via Internet die ganze Übertragung aus der Elbsinfonie angehört und angeschaut. Mein Naserümpfen über den pompösen Anlass wich langsam einer tiefen Empfindung: Diese Musik wird bestehen und Menschen inspirieren, wenn all die heutigen sich so wichtig nehmenden Protagonisten der Weltgeschichte längst gestorben sind. Und so rückte für mich alles an den ihm zukommenden Platz. Liebe Grüße!
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Das hoffe ich mit dir, Gerda, ich mag auch nicht glauben, dass die ganzen Gernegroße am Ende triumphieren und die Welt kaputtmachen.
Aber ich habe Angst vor denen, denen gar nichts heilig ist, die von sich nicht einen Schritt zurücktreten können.
Liebe Grüße
Christiane
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Ja, Angst habe ich auch, und schwere Träume, liebe Christiane. Umso mehr ist es nötig, sich mit den hohen Energien zu verbinden. Die Musik und die wunderbaren Musiker gestern haben es mir möglich gemacht.
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Ja, ist richtig. Man muss/sollte sich etwas suchen/sich mit etwas verbinden, was einen nach oben zieht (ich will jetzt nicht „erhebt“ schreiben), nicht, was einen runterzieht. Das übersehen viele, ich manchmal auch.
Alles Liebe
Christiane
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Ich manchmal auch
;(
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Wie gehst du damit um, dass viele das als Kopf-in-den-Sand-stecken interpretieren?
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Wie andere das interpretieren, ist mir ziemlich egal, vielleicht weil ich all dies mehr oder weniger schon durchprobiert habe. Ich versuche, meine eigene Antwort zu finden, das ist schwer genug. 🙂
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Sehr salomonisch 😉
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Daß die Elbfinonie bei diesem Anlaß vorgeführt würde, war jedem klar, denke ich.
Bei all meinen Vorbehalten gegen Pomp und Protzerei wäre es mir sicherlich ähnlich gegangen wie Gerda, hätte ich die Übertragung gesehen *lächel*
Und daß für die politischen?? *Größen* des G 20 keine Absteigen ausgewählt würden, war nicht falsch.
Manchmal ist es auch gescheit zu zeigen was man hat, auch wenn eine Nr. kleiner es auch getan hätte 🙂
Liebe sonntägliche Grüße von Bruni,
auf daß wierder Ruhe und Frieden in diese wunderbare Stadt einziehen mögen, liebe Christiane
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Das ganze Geschrei, das darüber gerade medial stattfindet, ist so verlogen. Da sitzen Leute und schwingen kluge Reden über Sachverhalte, von denen sie nur vom Hörensagen wissen.
Ist es nicht immer so? Doch.
Aber wenn es um die eigene Stadt geht, dann trifft es härter.
Sonntägliche Grüße
Christiane
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ja, so ist es immer, liebe Christiane!
Und in der eigenen Stadt fühlt man wirklich viel dichter mit.
Es hängt wohl mit der Beschaffenheit des menschlichen Wesens zusammen …
Liebe Sonnengrüße an Dich und den Fellträger
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Der tut das einzig Richtige und pennt.
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*lach*, was interessiert ihn die Politik, wenn dabei nicht mal ne Maus für ihn abfällt *g*
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Vor allem: Er hat es noch nicht geschafft, für sich fangen zu lassen! 😉
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er könnte es denn für ihn übernehmen? Du vielleicht? *kicher*
Ich stell es mir grade vor 🙂
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Ha, ich hab schon mal eine Maus mit der Hand gefangen! Okay, mit dem Geschirrtuch. Als ich sie rausbrachte, lebte sie noch …
Irgendwie tun sie mir dann doch leid. 😉
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☺ deinen Jagdtrieb mußtest du also nicht befriedigen !
Als Kind brachte ich mal ein haselmäuschen in meiner Bluse nachhause. Sie fühlte sich Ganzheit an mein Bauch *lach *
Leider wurde sie wieder in den Wald zurückgebracht. …
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Ja, als Kind versteht man nicht, warum sich die Erwachsenen dann so aufregen …
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Ja, es war mir völlig schleierhaft
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😉
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Ich mag es nicht,wenn so ein Mäuschen verletzt wird und so irgendwo rumliegt
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Ich auch nicht. Aber ich mische mich nicht in seine Angelegenheiten, nur, wenn er sie reinschleppt, was er in diesem Fall hatte.
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Danke liebe Christiane für den Song. Der zeigt meine heutige Tagesstimmung und wahrscheinlich nicht nur meine. Liebe Grüße südwärts ❤
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Gern! Nicht nur deine, ganz sicher. Bist du in einem ruhigen Stadtteil?
Liebe Grüße über die Elbe
Christiane
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Ja, bei mir ist alles gut, arbeite zwar in HH, lebe aber mitten im Speck. Habe aber Freunde, die mittendrin wohnen. 😦 Liebe Grüße zurück
Andrea
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Und ich welche, die am gefühlten Rand leben. In der Schanze möchte ich gerade nicht sein.
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