Weg am Winterstrand
Das Meer hat die Spuren des Sommers gelöscht
bald wird auch die Sonne vereisen
in der Januarnebelwand …
(Hier stand bis eben das Gedicht einer Lyrikerin, deren Name von aphorismen.de mit „Betty Paoli“ angegeben wird (Quelle), obwohl es sprachlich eigentlich zu modern für eine Frau anmutet, die 1894 starb. Das stimmt dann auch prompt nicht (danke für die Hilfe, Bernd), es stammt aus der Feder von Annemarie Schnitt (Quelle, auf der Seite nach „Winterstrand“ suchen, die Versionen differieren).
Da Frau Schnitt noch lebt und da sich auf ihrer Webseite kein Hinweis findet, ob sie das Zitieren erlaubt, und weil ich ihre Erlaubnis gern vorher eingeholt hätte, nicht nachträglich, habe ich es also gelöscht. Dies nur für diejenigen Leser, die sich wundern, wenn sie die Kommentare lesen.
Stattdessen habe ich ein bisschen Ringelnatz eingefügt, es möge gefallen 😉 )
Lebhafte Winterstraße
Es gehen Menschen vor mir hin
Und gehen mir vorbei, und keiner
Davon ist so, wie ich es bin.
Es blickt ein jedes so nach seiner
Gegebenen Art in seine Welt.
Wer hat die Menschen so entstellt??
Ich sehe sie getrieben treiben.
Warum sie wohl nie stehenbleiben,
Zu sehen, was nach ihnen sieht?
Warum der Mensch vorm Menschen flieht?
Und eine weiße Weite Schnee
Verdreckt sich unter ihren Füßen.
So viele Menschen. Mir ist weh:
Keinen von ihnen darf ich grüßen.
(Joachim Ringelnatz, Quelle)
Winter, du rauher Mann,
Winter, ich lieb’ dich nicht!
Zitternd vor deinem Frost
Strebe ich auf zum Licht.
Fritz Lemmermayer, Quelle
Quelle: ichmeinerselbst
Kommt gut und warm 😉 in die neue Woche!
https://finbarsgift.wordpress.com/2014/09/27/bewaltigung-paoli/
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Danke! 🙂
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Für dich ebenso, wobei hier ist weniger Winter, dafür eher ‚oder so‘… 🙃
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Ach, hier auch. Aber blauer Himmel und nachts Sterne.
Winterblues.
Gutes dir!
Christiane
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Regen, Regen, Regen, bäh.
😉
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Hier jetzt auch. Irgendwas ist immer.
Gute Nacht! 😀
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Du ebenso. Bei uns ist es sehr kalt geworden, heute Morgen sind alle Auto zugefroren. Winter eben😊
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Wir haben zumindest Reif überall, und es fühlt sich viel kälter an, als das Thermometer behauptet …
Liebe Grüße
Christiane
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Wie passend, denn nun ist es wieder richtig kalt geworden und neuer Schnee ist angesagt, schauen wir mal…
liebe Christiane, ich wünsche dir eine schöne Woche, herzlichst, Ulli
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Hier soll es morgen schon wieder wärmer sein, aber unsere wenigen Minusgrade fühlen sich zumindest heute sehr kalt an.
Dir auch, liebe Ulli, vielen Dank!
Christiane
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Von Betty Paoli gibt es viele Texte (auch Gedichte) online.
https://de.wikipedia.org/wiki/Betty_Paoli#Arbeiten_(Auswahl)
…, aber ob das von Dir ausgewählte dabei ist, um die Quelle korrekt zu benennen?
Auf die Schnelle habe ich es jedenfalls nicht gefunden.
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Ja, und bei Zeno ist auch echt viel. Was mich vor allem stutzig macht, ist der Schreibstil dieses Gedichts, der erscheint mir einfach moderner als bei denen, die man im Netz so liest, oder zum Beispiel auch von dem, was der Finbar verlinkt hat.
Sehr unbefriedigend, aber ich fand das Gedicht so schön.
Liebe Grüße
Christiane
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Stimmt und stimmt. Es ist schön, und es ist untypisch. Tatsächlich kenne ich diese Dichterin nicht, kann also nichts Erhellendes dazu sagen. Leider wird im Netzt wirklich schrecklich viel (kritiklos!) kopiert, und auf diese Weise verbreitet sich das Falsche mit derselben Geschwindigkeit wie das Richtige. Manchmal macht mich das wahnsinnig, wenn ich versuche, besonders sorgfältig zu recherchieren und dabei immer unsicherer werde. Fehler und Widersprüche en masse.
Wie wäre es den mit „Betty Paoli zugeschrieben“?
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Erst wenn ich einen Hinweis darauf finde, dass es wirklich nicht von ihr ist, bis dahin lasse ich es so stehen, mit der Frage drunter.
Ich glaube/vermute, dass alle Erwähnungen dieses Gedichts im Netz (sind nicht viele) auf meine Quelle zurückgehen, und die anzuschreiben, kann man knicken, das habe ich schon versucht, die antworten nicht.
Schön, dass du das Problem auch hast, ich habe oft das Gefühl, das ist den meisten völlig egal.
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Stell Dir vor, jeder würde im Netz nur schreiben, wofür er seine Hand ins Feuer legen kann. Ein Traum!
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Ich erinnere mich, dass ich als junge Frau mit einem Afrikaner sprach, der mir erklärte, dass er nur über das sprechen dürfe, was er selbst mitangesehen habe.
Nun, ich fand das damals schon ziemlich unpraktisch für ein Leben in der modernen Welt, aber du siehst, es hat mich lange beschäftigt.
Und wenn die Leute im Netz einfach nur bisschen sorgfältiger wären und bisschen öfter ihr Hirn einschalten und nicht nur mit dem Gefühl/Unterleib denken würden, wäre schon viel geholfen.
Utopie? Klar, aber was solls.
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Stimmt, wenn man nur über das sprechen dürfte, was man selbst mit angesehen hat, gäbe es keine Überlieferung. Dass muss bei diesem Afrikaner ein ihm persönlich auferlegtes Tabu gewesen sein, oder?
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Nein, es bezog sich eindeutig auf die ganze Ethnie, aber ich weiß nicht, wie die das Überlieferungsproblem gelöst haben.
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schade, ich hätts gerne gelesen. Kenne nur das bei Finbar
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Dann klick doch auf die Links, liebe Bruni, dafür sind sie doch da. Aber wie gesagt: Betty Paoli ist nicht die Dichterin.
Liebe Grüße
Christiane
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Hier wird ein anderer Autor genannt:
http://www.bepa-galerie.de/winterstimmung/index.html
Und es gibt ein darin ein anderes Gedicht von Betty Paoli.
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Das ist natürlich der Link, den ich nicht angeklickt hatte *ärger*. Ich gehe dem nach, vielen Dank.
Liebe Grüße
Christiane
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Vielleicht ist das hilfreich:
https://books.google.de/books?id=FPMPAAAAYAAJ&printsec=frontcover&dq=winterstrand+Betty+Paoli&hl=de&sa=X&ved=0ahUKEwie6KyOttrYAhVSJOwKHaQ-BzEQ6AEILzAB#v=onepage&q&f=false
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„Keine Ergebnisse für WINTERSTRAND in diesem Buch gefunden.“
—
Nee, ich glaube, dieser andere Link (ich ärgere mich, dass ich ihn nicht selbst angeklickt hatte), nennt die korrekte Autorin.
Danke dir für die Mühe!
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Habs gelöscht. Dir noch mal vielen Dank fürs Fehlerfinden, ich weiß es sehr zu schätzen. 😀
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Ich liebe den Winter auch nicht, aber manchmal mag ich ihn, wenn meine Zähne nicht klappern und meine Füße nicht eisigkalt sind 🙂
Seit heute ist es eisig draußen, aber ich bibberte nicht 🙂
auf meinem kleinen Streifzug durch einige von HDs Gassen.
Bis dorthin, wo es heiße Schokolade gab *g*
Liebe Grüße von Bruni
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Meine Füße sind kalt und meine Laune ist ziemlich unterirdisch.
Ansonsten mag ich den Winter ganz gern 😉
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*lach*, magst Du meine Bettflasche?
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Hab selbst eine, danke, und ein Wärmetier 😉
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ach, stmmt ja! Also alles gut, die unterirdische Laune schmollt noch ein bisschen, doch dann resigniert sie und verschwindet wieder *g*
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Immer wieder schön deine Montagssilben zu lesen. Und dein Foto finde ich großartig!
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(auch am Dienstag lässt es sich gut lesen, ich lese mal wieder nach)
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Das freut mich (beides), danke dir!
Klar, Gedichte gehen immer, aber ich mag keinen reinen Gedichtblog haben, wie ich immer wieder feststelle, ich finde, sie nutzen sich dann leicht irgendwie ab.
Und das Foto ist aus der untersten Kiste hervorgezaubert, wie von Frau Knobloch dringlichst nahegelegt … 😉
Liebe Grüße
Christiane
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Die Fotokiste mal umdrehen, kann Überraschendes zum Vorschein bringen : )
Hat sie es in den Kommentaren nahegelegt?
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Ja. Entweder zu einem früheren Gedicht oder zu meinem Kalenderposter. Auf jeden Fall dieses Jahr, glaube ich 😉
(Tschuldigung, hoffnungslos.) 😉
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Kannst du dem Tag mal eben 3 Stunden mehr geben? Hach, du wirst es auch kennen, denke ich, es lassen sich nicht immer alle Kommentare lesen und 3 Stunden mehr würden es wahrscheinlich auch nicht ändern : ) Es ist einerseits schade, da in den Kommentare oftmals tolle, wunderbare Gedanken wohnen. Andrerseits auch gut so, denn das Leben will ja nicht nur vor dem PC gelebt werden und wir müssen damit leben, das wir Sachen verpassen, im Blog wie überall.
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Ja, geht mir auch so. Auf meinem Blog schaffe ich das ja noch, aber die Etüden nachzuverfolgen UND meinen Reader – da scheitere ich gelegentlich. Und ärgere mich. Aber ist halt so.
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Kann ich verstehen. Die Etüden sind ja auch mächtig gewachsen.
Vielleicht müssen wir darauf vertrauen, das, was zu uns kommen will, das kommt. : )
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Das Foto aus der untersten Kiste ist großartig, liebe Christiane. Die Gedichte natürlich auch und der Gedankenaustausch in den Kommentaren ebenso. Dass dies alles Zeit braucht, ist eine Erkenntnis, die jeder wohl auf seine Art macht. Wichtig ist die Essenz, das was für uns über bleibt. Hier bei Ihnen findet man das in Form einer Ehrlichkeit und Hingabe, die staunend macht.
Blogflanierfrohe Grüße in den Abend, die Ihre.
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… und natürlich auch liebe Grüße an die fabulöse Frau Maribey mit dem Schönstlachen! Die Findesätze werden gleich noch einpupilliert.
Herzlichst, auch die Ihre.
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Sie verwöhnen mich mit Ihren Worte, liebe Käthe. Herzliche Grüße zu Ihnen und zu Christiane!
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Der Winter in Athen ist eigenartig… https://athenmosaik.wordpress.com/2018/01/25/falsche-orangen-im-kohlegeruch/
winterliche Grüße aus Griechenland!!
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Gar nicht winterliche Grüße aus Hamburg zurück! Sind das vielleicht Bitterorangen, auf die du da gestoßen bist? Wikipedia sagt, aus denen könnte/würde Marmelade gemacht werden …
Liebe Grüße
Christiane
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Gute Frage, mal ausprobieren…
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😉
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