Schreibeinladung für die Textwoche 21.18 | Wortspende von Elke H. Speidel

Ich weiß nicht, wie es euch gerade geht, liebe Etüdenfans, -schreiber*innen und -leser*innen, aber bei mir ist gerade ziemlich landunter. Feiertage hin oder her: Mir fehlt sogar die innere Ruhe, morgens und/oder abends entspannt durch die Blogs zu bummeln, furchtbar ist das, ich fühle mich nicht sonderlich wohl dabei. Aber, immerhin, es gelingt mir, mein Blogfähnchen in die Höhe zu recken: HIER sind die Etüden, kommt vorbei, schreibt mit, wir/ich freuen/freue uns/mich über jeden, der zu uns stößt und die Idee der Etüden in die Blogwelt trägt. Ich für mich hoffe auf bessere Zeiten.

Die Wortspende für die folgende Textwoche 21.18 kommt von Elke H. Speidel (transsilabia.wordpress.com), die großartig erzählen kann; wenn ihr ihren Blog nicht kennt, solltet ihr das nachholen. Die Wörter, mit denen wir herumspielen dürfen, lauten:

Maikäfer
leise
schreien.

Ich frage mich schon die ganze Zeit, wann ich zuletzt einen Maikäfer gesehen habe, hier bei uns scheinen sie nicht sehr verbreitet zu sein, jedenfalls nicht mehr.
Ich bin sehr gespannt, was euch dazu einfällt. Wie immer, ihr wisst: Diese 3 Wörter bitte in maximal! 10! Sätzen unterbringen! Auch diese Woche stammen die Illustrationen von dem werten Herrn lz., vielen Dank, Ludwig!
Euren Beitrag verlinkt ihr bitte wie gewohnt hierhin und/oder (am besten „und“) postet den Link unten in einen Kommentar (oder gleich die ganze Etüde, wenn ihr keinen Blog habt oder es bei euch nicht passt), damit eure Etüde auch ganz sicher von Elke und mir und von allen, die es interessiert, gefunden werden kann.

Und: SCHÖNE PFINGSTEN ALLERSEITS!

 

2018_21_1_eins lz | 365tageasatzaday

 

2018_21_2_zwei lz | 365tageasatzaday

 

54 Kommentare zu “Schreibeinladung für die Textwoche 21.18 | Wortspende von Elke H. Speidel

  1. So sehr, wie ich Günther verstehe: Du hast nicht recht mit den „Kindersoldaten“. Nach der UN-Kinderrechtskonvention sind alle unter 18 Jahren „Kinder“, ja, nach deutschem Recht aber, was für die Bundeswehr gelten dürfte, ist „Kind, wer noch nicht 14, Jugendlicher, wer 14, aber noch nicht 18 Jahre alt ist (siehe § 1 Jugendschutzgesetz). Im Jugendarbeitsschutzgesetz § 2 ist die Grenze jedoch erst bei 15 Jahren gezogen.“ (Quelle: Wikipedia, Kindheit)
    Danke auch für die Assoziation mit „Maikäfer, flieg“, die hatte ich auch.
    Liebe Grüße
    Christiane

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    • Ja, ja und ja. Inhaltlich bin ich deiner bzw. Günthers Meinung, mit 16, 17 ist man nicht „erwachsen“. Nicht heute, nicht damals, ich habe die Beispiele in meiner Familie.
      Dennoch ist die Tatsache, dass die Bundeswehr ihr Image aufpoliert und auch Jugendliche anspricht/anwirbt (was ich ebenfalls kritisch sehe), etwas anderes, als wenn du mit 10, 12 Jahren oder jünger gezwungen wirst, dir ein Gewehr zu schnappen und dich einer Truppe anzuschließen, um zu überleben (was furchtbar und ein Verbrechen ist). Das durch den Ausdruck („Kindersoldaten“) in denselben Topf zu schmeißen, finde ich nicht okay. Dass du dafür sensibilisierst sehr wohl.

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      • Jaha! Ist ja nicht so, dass ich dir in der Sache widerspräche. 🙂
        Mich stört nur der von dir gewählte Oberbegriff und damit die Gleichsetzung von Äpfeln und Birnen.

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        • Jupp, ich verstehe, wie du es meinst. Für mich klingt „Kindersoldat“ erst mal nach einem undifferenzierten Schlagwort. Wenn du es so differenzierst wie jetzt, dann ist das eine Brücke, über die ich mitgehen kann.

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      • Das Mindesteintrittsalter bei Polizei und Bundeswehr ist gesetzlich geregelt: 17 Jahre (mit Zustimmung der Eltern), ab 18 Jahren, d.h. Volljährigkeit keine Zustimmung mehr notwendig. Insofern hat alleine schon durch diese Barriere das Thema „Kindersoldaten“ bei uns keine Relevanz und muss einen in dieser Hinsicht nicht beängstigen.
        Etwas ganz Anderes und Abscheuliches ist natürlich, dass Kinder in Ländern Asiens und Afrikas indoktriniert werden und – auch mit deutschen Waffen – auf Andersdenkende schießen lernen.

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        • Ich denke nein, dass muss nicht beängstigen. Denn wie man hört, bekommt die Bundeswehr ja eben nicht genug Freiwillige zusammen. Die Realität ist doch wohl, dass viele wegen Arbeitslosigkeit oder wegen der Super-Ausbildung in vielen Berufen (von Handwerk bis IT und Beschaffungs- und Verwaltungsmanagement oder „versorgtem“ Studium) zur Armee gehen und nicht – um es mal drastisch auszudrücken – um das Töten zu lernen. Das haben sie doch schon alles auf ihren Game-Boy-Spielen hinter sich. Hier fanatisiert keiner die Jugend und ich bin überzeugt davon, dass keiner von den Jugendlichen sich einen Krieg wünscht. Dazu sind sie alle viel zu sehr aufgeklärt und haben ihre Reisen nach Buchenwald oder Auschwitz gemacht! Was mir viel mehr Sorge macht, sind die immer noch vielfach verbrämten Erwachsenen!

          LG Werner

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    • dann wäre mein hübscher Onkel, der mit 18 Jahren *fiel* (was für ein Wort für einen erzwungenen Tod), völlig unnötigerweise, in den allerletzten Kriegstagen, auch ein Kindersoldat gewesen. Eine Überlegung, die ich nachvollziehen kann! Denn eigentlich muß man das Wesen sehen, das kindliche Menschenwesen, behütet bis gestern, um dann weinend zu sterben… Wider alle Vernunft…und das Gesetz ist nichts als das Gesetz, von Menschen erschaffen und nicht von einem allwissenden Gott, an den ich in dieser Form sowieso nicht glaube.

      Meine Stimmung heute ist ohnehin trüb, aber nun wird sie nicht besser…

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      • Das ist eine Diskussion der Definition des Wortes „Kindersoldat“, liebe Bruni, was wir hier betrieben haben.
        Jeder Tote in einem Krieg ist zu viel, je jünger, desto sinnloser. Ich habe oft schon vor Denkmälern (1./2. Weltkrieg) gestanden und gedacht: Mein Gott, der war ja noch ein Kind.
        Liebe Grüße, dir dennoch einen sonnigen Tag
        Christiane

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  4. Hinsichtlich des Verschwindens von Maikäfern gibt es Untersuchungen, die das periodenweise Auftreten und Sterben m.E. ganz gut erklären und auch keinen (meist vermuteten) Zusammenhang mit dem Einsatz von Pflanzenschutzmitteln herstellen.

    https://www.ndr.de/ratgeber/garten/schaedlinge/Maikaefer-Schaedlich-oder-bedroht,maikaefer244.html

    http://www.haz.de/Hannover/Aus-der-Stadt/Uebersicht/Maikaefersterben-in-Hannover-und-Niedersachsen

    Insofern habe ich ohne schlechtes Gewissen – aber z.T. etwas in Bildern vermenschlicht – mich dem gefühlten Hauptthema des Monats Mai zugewandt, was die Maikäfer angeht:

    Kollateralschaden

    Es ist die laue leichte Zeit:
    der ersehnte Lenz kehrt ein,
    Maikäfer gerne necken sich,
    vergessen ist die ganze Biederkeit.

    Adelheid heißt die schönste Maid,
    die der Träumer voller Lust umschlich
    und leise schwenkt sein Fähnelein:
    zieh aus dein Kleid und sei bereit!

    Denn am schönsten ist es doch zu zweit!
    Lass‘ mich nun nicht länger schreien,
    freudig mach ich dich und glücklich
    und für das Sterben mich bereit!

    LG Werner

    Gefällt 4 Personen

  5. Mir ist kürzlich einer zugekrabbelt und auf meinem Zeigefinger dann wieder entflogen 🙂
    Ich erinnere mich, daß es sie in meiner Kindheit in Mengen gab und heute sind es auf jeden Fall weniger…

    Es sind gute Worte für die Etüden!

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  6. Pingback: abc-etüde: Der Traum des Architekten (Kohle und Pigmente über Folie) | GERDA KAZAKOU

  7. Auch diese jahreszeitgemäße Wortspende hat ihren Klecks Grau verdient, den ich diesmal direkt hier im Kommentar abliefere:

    Betongrau

    Mucksmäuschenstill war es im Klassenzimmer, während dreißig Kinder das neben der Wandtafel aufgehängte Rollbild eines Maikäfers in ihre Naturkundehefte übertrugen. Peter war gut im Zeichnen, sehr gut sogar, und später würde eine Eins in der rechten unteren Ecke der Heftseite prangen. Aber den eigentlichen Knüller hatte Hans-Joachim gebracht. In einem Schuhkarton mit Luftlöchern im Deckel ein halbes Dutzend Maikäfer zwischen angewelktem Birkengrün. Sie hatten von ihren Plätzen aufstehen dürfen, und alle hatten sich um den Tisch gedrängt, aber noch bevor jeder lange genug in den Karton hatte schauen können, um dessen Bewohner zu zählen, waren sich die Krabbeltiere ihrer Chance bewusst geworden, und die Kinderschar war zurückgewichen. Einige Mädchen kreischten. Schließlich hatte die Lehrerin geboten, alle Fenster weit zu öffnen, und Hans-Joachim, der erfolgreiche Maikäferjäger hatte sich tapfer die Tränen verhalten. Und dann war da auch Sabine gewesen, die nicht gekreischt hatte, sondern nur verwundert gesagt: „Maikäfer schreien leise.“ Diesen einen Satz, gesprochen bevor sie sich wieder still auf ihre Plätze setzen mussten, hatte Peter in sechzig Jahren nicht vergessen, und als er nun durch das Fenster auf die zubetonierte Stadtlandschaft blickte, fiel er ihm wieder ein. Maikäfer schreien leise.

    Liebe Grüße
    Christa

    Gefällt 5 Personen

    • Zu leise! Aber vielleicht hören wir es einfach nur nicht? Und vielleicht ist das auch ganz gut so, wenn ich mir vorstelle, wer dann alles schreien würde und wie laut?
      Dann sähe die Welt anders aus, wäre DAS gut? Ach, Fragen.
      Ganz liebe Grüße
      Christiane

      Gefällt 1 Person

      • Wenn jede Kreatur und dazu noch jede Pflanze die wir massakrieren schreien würde, hätten wir auf der Erde akustisch ein Schlachthaus Würde es etwas ändern, oder würden wir einfach nur taub dafür? Gute Frage.
        Ganz liebe Grüße auch an Dich.
        Christa

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    • Geht bei mir auch nicht, ich kann auch nichts einstellen, jedenfalls momentan nicht. Halte ich für einen WordPress-Bug.
      Liebe Grüße
      Christiane

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    • Gleiche Antwort auch an dich: Geht bei mir auch nicht, ich kann auch nichts einstellen, jedenfalls momentan nicht. Halte ich für einen WordPress-Bug.

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