Schreibeinladung für die Textwoche 24.18 | Wortspende von redskiesoverparadise

Diese Woche, liebe Etüdenfans, -schreiber*innen und -leser*innen, sitze ich wieder mal staunend vor den gespendeten Wörtern und frage mich, wie um alles in der Welt ich diese drei Wörter sinnvoll in einer Geschichte unterbringen soll, ohne sie platt aneinanderzureihen, was natürlich ginge – das geht ja meistens irgendwie. Und wie jede Woche bitte ich mein Unterbewusstsein, sich dazu zu äußern, und warte. Ihr werdet das kennen, allerdings habe ich manchmal den Eindruck, es geht bei euch schneller. So nach dem Motto: gelesen – Idee gehabt – geschrieben – fertig. Das geht bei mir NIE so. Fast nie, okay. Momentan schiebe ich alles aufs Wetter. Ein Vorzug des Alter(n)s  😉

Die Wortspende dieser Woche, der Textwoche 24.18, kommt von Bernd (redskiesoverparadise.wordpress.com) und seine Wörter lauten:

Pfiffikus (wann habe ich DAS das letzte Mal gehört?)
traumverloren
tätscheln.

 

Wie immer, ihr wisst: Diese 3 Wörter bitte in maximal! 10! Sätzen unterbringen! Auch diese Woche stammen die Illustrationen von dem werten Herrn lz., der offensichtlich an einer Bäckerei vorbeikam und nicht widerstehen konnte, vielen Dank, Ludwig!
Euren Beitrag verlinkt ihr bitte wie gewohnt hierhin und/oder (am besten „und“) postet den Link unten in einen Kommentar (oder gleich die ganze Etüde, wenn ihr keinen Blog habt oder es bei euch nicht passt), damit eure Etüde auch ganz sicher von Bernd und mir und von allen, die es interessiert, gefunden werden kann.

 

2018_24_1_eins lz | 365tageasatzaday

 

2018_24_2_zwei lz | 365tageasatzaday

 

2018_24_3_drei | 365tageasatzaday

 

41 Kommentare zu “Schreibeinladung für die Textwoche 24.18 | Wortspende von redskiesoverparadise

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  3. Drei tolle Worte. Das müßte doch irre gute Geschichten geben. Aber ich hab gut reden, ich halt mich ja immer raus
    Schmunzelgrüße von Bruni

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  5. Ich bin auch mit einem kleinen Gedicht dabei:

    Unser süßer kleiner Pfiffikus
    isst so gerne gelben Apfelmus
    naschend und wie traumverloren
    ist er darin verliebt bis über beide Ohren
    lässt sich froh verhätscheln
    und am Ohr auch gerne tätscheln.

    Und das Fazit von der Geschicht‘:
    Apfelmus ist `n leckeres Gericht!

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  6. Und dann gibt es noch eine Geschichte von Hans Fallada aus seinem Roman „Ein Mann will nach oben“, indem auch der Pfiffikus vorkommt, allerdings nicht als Person. Total amüsant, ihr werdet es mögen!
    Hier ein kleiner Auszug:

    »Bei Sie –?!« antwortete Rieke Busch schnell, ehe noch Karl Siebrecht den Mund hatte auf tun können. Karl kannte nun schon den etwas gedehnten, schrillen Ton in ihrer Stimme – er kam immer, wenn sich ein Sturm bei ihr zusammenbraute. »Bei Sie kann er jutet Jeld vadienen?« Sie musterte den Jüngling. »Von wat vadienen Sie denn erst mal Jeld?«
    »Ich habe«, sagte der Jüngling bereitwillig, »die Generalvertretung für Berlin und die Mark Brandenburg des Pfiffikus-Sparbrenners. Spart bis zu sechzig Prozent des Petroleumverbrauchs …«
    »Ach, den Dreck kenn ick«, sagte Rieke rasch. »Wenn man so ’n Ding uff de Lampe setzt, is’t duster, wie wenn Neumond scheint, oder blakt, als wenn Ruß schneit. Det is doch Mist, Sie!«
    »Na, erlauben Sie mal«, protestierte der Jüngling. »Ich komme soeben aus Prenzlau und Umgegend, ich habe dreiundsechzig Stück von dem Pfiffikus verkauft.«
    »Det wollen wa dahinjestellt sein lassen! Valleicht sind se in Prenzlau so helle, det se’t jern een bißchen duster haben wollen. Wat vadienen Se denn nu an so een Stück?«
    »Zwanzig Pfennige!«
    »Det is achtbar! – Det is nich schlecht! – Zwölf Mark sechzig – det hat unsereener die ganze Woche nur! – Na, aba die Bahnfahrt jeht ab! – Wat denn, die Bahn ist doch nich teuer!« So ging es hin und her im Abteil.
    »Ick frage mir nur«, ließ sich Rieke Busch wieder vernehmen, »wenn Se uff Kundschaft jehn, wollen Sie ja doch ’nen juten Eindruck machen, wat?«
    »Selbstredend!«
    »Ick frage mir nur, warum Se sich da so ’ne olle Kluft anpellen? In der Jacke da haben Se direkt een Loch! Det ist wohl vom Pfiffikus? Bei zwölf Mark den Tag müssen Se doch Klamotten haben wie Jraf Kooks!«
    »Aber, meine Dame«, sagte der Jüngling und fiel vor lauter Patzigkeit in das schönste Berlinisch, »Sie haben sich bei det Wetta ooch nich jrade fein injepuppt! Denken Sie, ick lasse mir mein bestet Zeug einweechen?«
    »Da haben Se recht!« rief Rieke Busch. »Und weil’s so naß is, haben Se Schuhe mit Wasserlöcher anjezogen, det et nich so lange dauert, bis de Füße naß werden, wat?«
    »Mit Ihnen spreche ich überhaupt nicht«, sagte der Jüngling wieder sehr fein. »Ich spreche nur mit dem Herrn. – Ich würde Sie anlernen«, sagte er überredend, »es ist ganz leicht, der Artikel geht reißend. Ich will sowieso mehrere Untervertreter anstellen. Ich lasse Ihnen den Pfiffikus mit neunzig Pfennig, wenn Sie fünfzig Stück abnehmen, Verkaufspreis ist eine Mark. Da ist überhaupt kein Risiko dabei!«
    »Nein, danke wirklich!«
    »Und Sie kost‘ er achtzig!« rief Rieke Busch wieder. »Det is een Jeschäft ohne Risiko, det jloob ick – aber für Sie! –

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  7. Als dachherrscherlicher Pfiffikus,
    noch etwas lädiert , doch ist bald damit Schluss,
    schnurrt Capucchio traumverloren,
    verliebt vom Schwanz bis zu den Ohren
    unter den einzelnen Vogelhäuschen,
    wünscht sich so sehr ein Federmäuschen,
    dass er dann spielerisch würde tätscheln,
    um über Stunden es zu hätscheln,
    doch darf er nicht, frau ist dagegen,
    drum kratzt er erstmal wildverwegen
    ein wenig an ’nem Sessel rum,
    doch auch das darf er nicht,
    es ist zu dumm!
    Erst kastriert, zudem den Bauch aufgeschnitten,
    ein Body darüber, was hat er gelitten,
    Anstatt sein Leben ist nur Lust
    überall nur Katerfrust!
    Er ist dieses Treibens wirklich müde,
    na wenigstens reicht’s zu ’ner Versetüde.

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  8. Ich wünsche mir sehr, dass er hier oben glücklich wird, es ist ja sein erstes Jahr in seinem Reich. Er hat Auslauf, kann aber seinen Jagdinstinkten nicht frönen, das muss er erstmal verinnerlichen, ist wie bei Ehemänner an der Leine🤗

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    • Japp, ich hatte auch zuerst daran gedacht, meinen Fellträger ins Spiel zu bringen, mich dann aber umentschieden …
      Eine schöne Huldigung an dein Hundetier hast du geschrieben!
      Liebe Grüße und auch dir ein schönes Wochenende
      Christiane

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