Schreibeinladung für die Textwoche 27.18 | Wortspende von Werner Kastens

Der Ausflug in die Fantasy-Ecke (dem ja eh nicht alle gefolgt sind) ist rum, liebe Etüdenfans, -schreiber*innen und -leser*innen, wir wenden uns wieder der sogenannten Wirklichkeit zu – oder doch nicht? Urteilt selbst!

Die Wörter für die nun anbrechende Woche, die Textwoche 27.18, stammen von Werner Kastens (wkastens.wordpress.com), den ich gerne neu in der Reihe der Wortspender begrüße. Er hat mir eine Auswahl überlassen, daraus habe ich mir folgende Wörter herausgepickt:

Sprachpolizei
verroht
vergehen.

Ich bin ja sehr gespannt, ob jetzt eine Krimiwoche anbricht … Natürlich gilt immer noch, dass diese 3 Wörter bitte in maximal! 10! Sätzen unterzubringen sind. Auch diese Woche stammen die Illustrationen von dem werten Herrn lz., vielen Dank, Ludwig!
Euren Beitrag verlinkt ihr bitte wie gewohnt hierhin und/oder (am besten „und“) postet den Link unten in einen Kommentar (oder gleich die ganze Etüde, wenn ihr keinen Blog habt oder es bei euch nicht passt), damit eure Etüde auch ganz sicher von Werner und mir und von allen, die es interessiert, gefunden werden kann.

 

2018_27_1_eins lz | 365tageasatzaday

 

2018_27_2_zwei lz | 365tageasatzaday

 

35 Kommentare zu “Schreibeinladung für die Textwoche 27.18 | Wortspende von Werner Kastens

  1. Liebe Christiane, liebe Mitstreiter/innen!
    An dieser Stelle erst einmal ein wirklich herzliches Dankeschön, dass Du/Ihr mich Anfang des Jahres mit so offenen Armen und vorbehaltlos in Euren Kreis aufgenommen habt. Das ist mir sehr viel wert!
    Im April war Christiane an mich heran getreten, ob ich auch mal Worte spenden wolle. Ich habe ihr dann drei Kombinationen zur Auswahl geschickt, weil ich selbst noch nicht wissen wollte, welche sie davon wählen würde. Ich hätte das sonst gar nicht mehr aus dem Kopf gekriegt.
    Nun hat Christiane, so glaube ich, ähnlich wie unsere Kanzlerin, nochmal für eine Überraschung gesorgt und die drei Vorschläge – soweit ich mich erinnern kann – untereinander vermischt. Und raus gekommen ist eine – so finde ich – sehr interessante Kombination. Ich denke, die wird Euch – und auch mir sicherlich – viel Spaß bereiten.

    Auch von meiner Seite hier einen besonderen Dank an den Designer, Herrn Ludwig!

    Und nun: ran ans Werk!

    LG Werner

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    • Genau, lieber Werner, wenn man mir was zuschickt und sagt „Such dir was aus!“, dann mache ich das, und dann kann es schon mal anders werden als erwartet … 😉
      Nichtsdestotrotz wünsche ich dir und mir und uns allen viel Spaß beim Fabulieren und gute Ideen! Ich jedenfalls bin wie immer sehr gespannt, was herauskommt!
      Liebe Grüße
      Christiane

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  2. Sprachspielerei vom Feinsten; und ich gebe dir recht, leicht ist das nicht, vor allem, wenn man nicht sprachaffin ist. Aber auch das wäre nicht wirklich schlimm, wenn du nicht das Gefühl von Unsicherheit und Angst-haben-Müssen eingewebt hättest.

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  3. Die beiden vorangehenden Etüden haben es verdammt in sich. Meine Hochachtung!

    Auch ich wende mich (wieder einmal) der Politik zu, aber in einfachen Versen.

    Das Thema Auffanglager der EU (nur zur Beruhigung: das hatten wir doch nach dem Zweiten Weltkrieg – also in gar nicht so weiter Nazi-Ferne – auch für unsere deutschen Flüchtlinge!!) und Ankerzentren lässt mich einfach nicht los. Und ich schäme mich für alle Beschlüsse, die jetzt schon schön geredet werden.

    Bedenken

    Wenn der Hubert und der Schaller
    vermeintlich zu Bayerns und dem Nutzen Aller
    demnächst an Austrias Grenzen stehen,
    wo bald wieder schwarz-weiß-rote Fahnen wehen,
    und als Sprachpolizei dort stur verharren:

    lauthals ein unwiderrufbar‘ STOPP gebieten,
    den Muslimen und auch den Alewiten,
    festzustellen, ob die Fremden das Wort Asyl
    auch korrekt auf bayrisch können, mit Gefühl.
    Dann sind sie durch mit diesem Schmarren.

    Dann vergeht einem doch die Lust
    auf Weisse Wurscht und Bayrisch Bier
    und man schiebt den totalen Frust.

    Wer’s nicht kann kommt auf die Wies’n
    und muss im Lager dort den Tanzbär machen,
    bis die Entscheidung fällt: ausgewiesen!

    Und wie sie sich auch wenden und drehen:
    Ihnen wird ihr Verlangen schon vergehen,
    hat die Politik weise so voraus gesehen.

    Verroht sind uns’re christlich‘ Sitten
    Schönreden hilft da auch nicht mehr:
    lest dem Söder endlich mal die Leviten!

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  4. Pingback: Du bist, was du sprichst – Denkzeiten

  5. Pingback: abc-Etüde Textwoche 27.18 | Meine literarische Visitenkarte

  6. Pingback: Unanständig. | Red Skies over Paradise

  7. Pingback: abc.etüden: Unmusik | umgeBUCHt

  8. Pingback: Chill mal, Mama | abc.etüde | Irgendwas ist immer

  9. In Folge von Christianes vorstehendem Beitrag „Chill mal, Mama“, der ja sehr rege kommentiert wurde, habe ich mich auch noch einmal inspiriert gefühlt, einen zweiten Beitrag zu verfassen, in einer ganz neuen Funktion als Rapper-light. Und da mir die Rapper-Songs und Rhythmen nicht so ganz alleine von der Hand gingen, habe ich mir dazu Hilfe geholt, s.u.

    Ey mach mal langsam, was is’n los?
    Ich hör schon Leute sagen,
    ich hätt die Leitkultur verraten
    und hätt keinen Flow!
    Ich glaub, ihr peilt es nicht,
    zeig mir auch nur einen,
    der besser schreiben kann wie ich!

    Ich mein so langsam reg ich mich auf!
    Denn, ey, hier bau ich was auf,
    was auf mehr beruht als auf Worten.
    Doch da scheiß ich jetzt drauf,
    ich hab jetzt Bock zu flowen und jeder begreift es,
    jeder der reif ist, und jeder der weiss, dass es
    nicht nur Etüden schreiben, sondern live ist.
    Ihr wollt das Beste, das weiß ich,
    und darum knecht ich so fleißig.
    Vielleicht zerbrech ich an der Sprachpolizei,
    die meint, ich wär verroht und noch nicht reif.

    Die werden schnell ausradiert und vergehen,
    wie Zeichnungen mit Bleistift.
    Ich freestyle vielleicht nicht oft,
    doch für euch noch reichlich.
    Gebt mir eine Woche Zeit,
    ich geh heim und üb‘
    und komm und berühr euch,
    denn ich bleib immer ich selbst und schein mit meinem extra-Flow,
    und egal was ich mach, ich mach es immer extra so.

    [Unter Verwendung und Umgestaltung eines Textes aus dem Album „Innere Sicherheit (2003) CURSE – RAP“]

    LG Werner

    Gefällt 3 Personen

      • Cool, dass Du das Video angehängt hast, liebe Christiane!

        Ja, hat richtig Spaß gemacht und hat sich richtig aufgedrängt, als ich am Schreiben des Kommentares zu Deinem Beitrag war, weil ich nochmal einen Kontrast aufbauen wollte.

        Und dann gilt natürlich auch die hessische Grundregel:
        Wer babbelt, ist nicht tot.

        LG Werner

        Gefällt 1 Person

  10. Liebe Christiane; weil es Dir gefallen hat, bekommst Du als AusRICHTERIN noch ein kleines Extra-Geschenk (Alle sind natürlich eingeladen, mitzulesen) (ganz krass: mit Link!), u.z. eine Abwandlung von Falcos Kommissar, der sich hier ganz besonders anbietet:

    Drah di net um, oh oh oh
    Schau, schau, die Sprachpolizei geht um! Oh oh oh
    Sie hat die Kraft und wir sind klein und dumm
    Dieser Frust macht uns stumm.
    Drah di net um, oh oh oh,
    Schau, schau, die Sprachpolizei geht um! Oh oh oh.
    Wenn sie dich anspricht,
    Und du weißt warum,
    Sag eahna
    Dein Leben bringt Di um,
    Alles ist so verroht
    Und will nicht vergehen.
    Drah di net um, oh oh oh
    Schau, schau, die Sprachpolizei geht um! Oh oh oh.

    LG Werner

    P.S.
    Ich liebe Falco, und seit gestern Abend hämmert diese Melodie in meinem Kopf und ich muss sie einfach loswerden.

    Gefällt 2 Personen

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