Und um die Holzbank duftete der Flieder

 

Weißt du den Abend noch? Die Ulme hing
Die dichten Zweige schützend um uns nieder,
Der Bach schoß glucksend unterm Zaun vorbei
Und um die Holzbank duftete der Flieder.

So süß, so süß! Die laue Nachtluft floß
In weichen Wogen schmeichelnd um die Glieder.
Die Grille zirpte leis im hohen Gras,
Und um die Holzbank duftete der Flieder.

Vom Himmel sank ein Stern in jähem Zug,
Lichtscheue Falter huschten hin und wieder,
Dein Arm umfaßte mich, wir waren jung …
Und um die Holzbank duftete der Flieder.

(Anna Ritter, Und um die Holzbank duftete der Flieder, aus: Gedichte, 1898, Online-Quelle)

 

Quelle: privat 😉

 

Aus Gründen. Fröhlichen. Also eigentlich.

Ich denke, dass das irgendwann in den 50ern war, aber ich weiß es nicht. Genauso wenig, wo die Bilder entstanden sind.

 

25 Kommentare zu “Und um die Holzbank duftete der Flieder

  1. Der Flieder landet bei mir momentan permanent auf dem Auto und außerdem regnet es dauerhaft – umso schöner, wenn man dann mit diesem wunderbaren Text sein Wohlbefinden ein wenig aufpolieren kann. Danke!

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    • Okay, der Scan ist schlecht und die gleichmäßige Bearbeitung ist ein Filter, aber okay, dafür hat man die Dinger ja.
      Und auch ja, in diesem Fall macht es das Gesamtpaket … 🙂

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  2. Wie gut passen Anna Ritters Worte zu diesen feinen alten Fotos, liebe Christiane.
    Es sind 50er Jahre Fotos, das steht fest. Ich habe erst vor einigen Tagen so viele Alben aus meinem Elternhaus ansehen müssen, um dann doch zu wissen, daß ich sie alle aufheben muß und keines weg kann 🙂 , da müßte ich mich jetzt sehr wundern, wären Deine in einer anderen Zeit entstanden *lächel*

    Wie schön, daß Du diesen Beitrag gemacht hast.
    Er rührt mich jetzt sehr an.

    Liebe Abendgrüße von Bruni an Dich

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    • Danke für die Verortung in der Zeit, liebe Bruni, das hilft mir ein bisschen weiter.
      Ja, schön, nicht? Und dass es dich anrührt, das freut mich.
      Liebe Grüße
      Christiane

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