Er betrachtete gelassen den Mann, der in seine Amtsstube gestürmt war und sich aufgebracht nach dem Verbleib des Aushängeschildes des Ortes erkundigt hatte. Schließlich sei ihm von kompetenter Stelle zugesichert worden –
„Christopher, mein Freund. Auch wenn es hart klingt, es ist mir völlig egal, wovon ihr beim Tourismusverein geträumt habt. Mach doch mal die Augen auf und schau noch mal nach draußen. Siehst du hier irgendwo Schnee? Hast du die Wetterprognosen verfolgt? Hat irgendwer in der letzten Zeit für die nächsten Wochen auch nur mal annähernd von hoher Niederschlagswahrscheinlichkeit für das Flachland gesprochen und damit Schnee gemeint? Du erinnerst dich, das echte weiße Zeug, das vom Himmel fällt, kein Plastik oder so? Wir leben in Schleswig-Holstein, Himmeldonnerwetter!“
Sein Gegenüber setzte zu einer erbosten Antwort an, aber er winkte einfach nur ab.
„Ich war bei den Ersten, die hier mit dem Ding auf dem Bungsberg Ski fahren gelernt haben, habe ich dir das jemals erzählt? Das waren noch Winter, sogar hier bei uns! Ja, ich weiß, unser Skilift ist selbstverständlich kein mickriger mobiler Schlepplift, sondern Kult, und natürlich fest eingeplant in den Skiurlaub von Gästen aus ganz Norddeutschland. Aber wo nichts ist, hat der Kaiser sein Recht verloren …
Sehen wir mal davon ab, dass das Teil zuallererst repariert werden und dann durch den TÜV müsste, wir immer noch, äh, Schwierigkeiten mit der Qualifikation eines potenziellen Betreibers haben und die Gemeindeversammlung letztens beschlossen hat, mögliche Gelder woanders zu investieren. Bei diesem Wetter bekomme ich den Skilift nicht mehr durch, das ist die traurige Wahrheit.
Alter, ich würde dir lieber heute als morgen die üblichen Verdächtigen zum Aufbauen in die Lagerhalle kommandieren, aber wenn das so weitergeht mit dem Klimawandel, dann, mein Freund, sehe ich für unseren schönen Ort und seinen Skilift, ehrlich gesagt, dauerhaft schwarz.“
Quelle: Pixabay (hier und hier), bearbeitet von mir
Für die abc.etüden, Wochen 02/03.2020: 3 Begriffe, maximal 300 Wörter. Die Worte stammen dieses Mal von mir (Irgendwas ist immer) und lauten: Skiurlaub, mickrig, kommandieren.
Der Bungsberg (Wikipedia-Artikel) ist mit 168 Metern die höchste Erhebung in Schleswig-Holstein. Ich würde hier nicht wirklich von einem „Berg“ sprechen, aber es gibt dort Deutschlands nördlichstes Wintersportgebiet (hier Bilder) und seit 1971 einen mobilen Schlepplift, der Kult ist und bei Bedarf im Winter auf- und abgebaut wird. Diesem Lift geht es schlecht, es gibt diverse Schwierigkeiten, die ich nur aus der Presse kenne, aber ich befürchte, dass er, wenn es tatsächlich dauerhaft wärmer werden wird, nicht mehr sehr häufig zum Einsatz kommen wird.
Und ebenfalls: Hier ist der ausbleibende Schnee ein Ärgernis. Woanders kostet er Existenzen.
Selbstverständlich sind alle Personen, die in dieser Etüde vorkommen, vollständig fiktiv und die dargestellten Schwierigkeiten erheben keinerlei Anspruch auf Aktualität. Soll heißen: Ich weiß den aktuellen Stand der Dinge nicht. Dieser Text ist Fiktion. Es KÖNNTE so sein, MUSS aber nicht.
Für die, deren Existenz daran hängen mehr als unschön, aber ich vermisse es trotzdem nicht – das weisse Zeugs….
Ansonsten wieder eine ganz andere Herangehensweise an die Wörter – gefällt mir sehr.
Liebe Grüße ☕🍪😊🌼
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Bist du originäre oder zumindest langjährige Bonnerin, liebe Sabine? Dann wundert mich nicht, dass du „das weiße Zeug“ nicht vermisst, grins. Hier (ich wohne derzeit in Köln und habe früher zweimal mehr oder weniger lang in Wesseling leben müssen) erleben wir ja fast nie das, was anderen Menschen „Winter“ bedeutet. Als meine Tochter klein war (bevor wir temporär nach Brandenburg umzogen), waren ihre beiden Schneemänner je 20 Zentimeter groß und wohnten je einen hausten Nachmittag lang auf unserem Balkon, ehe sie schmolzen. Typisch Klimawandel? Eher typisch Rheinland, würde ich sagen.
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Seit 95 zugezogen😂 ja, eher typisch Rheinland. Ivh kenne es aus meiner Kindheit anders, bin mir aber immer noch nicht sicher, ob ich es damals wirklich mochte oder ob es eher so eine Gruppendynamik besaß. Man würde halt raus gescheucht (obwohl ich viel lieber drinnen bei meinen geliebten Büchern war) 😗😁
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Ja, ich wurde auch „rausgescheucht“, wie du es nennst, um Schlitten zu fahren und Schneemänner zu bauen und Schneeballschlachten zu schlagen. Die Kälte mochte ich nicht, aber aus dem Fenster (über einem guten Buch bei leise surrendem Gasfeuer im Eisenofen) habe ich gern auf die verschneite Fichte und den weiß geschmückten Wildapfelbaum vor dem Fenster des kleinen Mädchenzimmers geguckt, das ich mir mit meiner Schwester teilte. Lang ist‘s her, und wer weiß, ob‘s wahr ist. An die Schneemänner und -frauen meiner Tochter in dem Brandenburger Beet, das wir unseren Garten nannten, erinnere ich mich besser. Und an die Hexensuppen, die sie aus Schnee und Sand mit der Nachbarstochter zubereitete, um ihren Teddybären satt zu bekommen. Auch das war inzwischen vor einer halben Ewigkeit – irgendwann in den frühen 1990er Jahren. Ich glaube, mein Enkelsohn, der kleine Kölner, würde den Schnee mögen, denn er will nach eigener Aussage „imma, imma daußen“ sein und friert so gut wie nie.
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Ich vermisse es. Zumindest für kurz. Klar, die Winter hier sind erheblich wärmer und schneeärmer als in meiner Kindheit, was völlig okay ist, aber so gar nichts? So nichts-nichts, wie es sich gerade anfühlt? Auch nicht gut.
Liebe Grüße
Christiane 😁☕🍪👍
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Ich habe tatsächlich nichts gegen gar nichts 🙂 Von mir aus könnte der Herbst übergangslos in den Frühling übergehen 🙂
Liebe Grüße
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Sieht ja momentan so aus, als ob genau das passiert. Ich weiß auch, der Herr fraggle (und viele andere) wird sich dir begeistert anschließen.
Trotzdem (traurig ab) 😢
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Da hast Du recht, der Herr fraggle hat sich bereits begeistert angeschlossen! 😉
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Schwester im Geiste! 😉
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😁
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Ja, die Bezeichnung Berg wäre wohl wirklich übertrieben. Erhebung trifft es daher wesentlich besser 🙂
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Relationen und so. Die höchste Erhebung ist halt ein Berg, fertig 😉
Ist auch in Hamburg nicht anders.
Liebe Grüße gen Hauptstadt!
Christiane 😁🐱☕🍪👍
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Jabb, die höchste Erhebung in Berlin ist eine künstliche, nämlich der Teufelsberg mit 120m. Der wurde allerdings aufgeschüttet, erhebt sich aber trotzdem 🙂
VG, René
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„Der Hasselbrack in den Harburger Bergen ist mit 116,2 m ü. NHN die höchste natürliche Erhebung in Hamburg und liegt an der Grenze zu Niedersachsen.“ (Wikipedia)
Weißte Bescheid? Weißte Bescheid. 😁
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wer weiß, der weiß. spätestens jetzt 🙂
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Nun. Den Teufelsberg habe ich auch nachschlagen müssen, allerdings kannte ich das Radargebäude, wusste aber nicht, wie es hieß. 😁
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Ich bin gebürtige Kölnerin, und in den den Siebzigern gab es da zumindest immer mal wieder tageweise Schnee, mittlerweile kaum noch.
Die in der Etüde dargestellten Diskussionen werden sich bestimmt auch noch in höher gelegenen Regionen abspielen. Klar hält Schnee ja auch manchmal den Verkehr auf, aber er hat mir auch magische Momente beschert.
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Ich möchte die Schneeerlebnisse meiner Kindheit nicht missen. Und auch jetzt bin ich weit entfernt davon, ihn als unnütz anzusehen.
Und ja, auch ich bin sicher, dass sich derartige Diskussionen auch in höher gelegenen Regionen abspielen. Nur dass dort vielleicht wirklich Existenzen dranhängen, was in meiner Etüde definitiv nicht der Fall ist.
Liebe Grüße
Christiane 😁🐱☕🍪👍
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Mir fehlt der Schnee sehr aber die Touristeninvasion, die ausbleibt, ist nicht unbedingt ein Schaden. Eine interessante Realo-Etüde
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Noch ein Aspekt, die von den Touris genervten Einheimischen … 😉
Wie eben schon bei Viola geantwortet, wenn keine Existenzen am Kommen/Fernbleiben der Touristen hängen würden, wäre es leicht.
Wobei ich keine Lanze für diesen Skitourismus-Wahnsinn brechen will, echt nicht. Aber so was hat eben auch immer mindestens zwei Seiten, und in meiner Etüde darf es heute menscheln.
Liebe Grüße
Christiane 😁🐱☕🍪👍
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Ich habe erst gestern wieder einen Bericht über einen „Nobel-Schiort“ in Tirol gesehen. Es ist unfassbar, was sich dort abspielt. Ich glaube, ich würde wegziehen …
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Ich vermute, Schickeria-Gedöns von Superreichen im Schnee? Nicht meine Welt. Ich schau mir so was nicht mal an, geschweige denn, dass ich es lese. Okay, beim Arzt oder beim Friseur. 😉
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Ach nein, das sind keine Superreichen, die sind hauptsächlich besoffen. Schifahren ist zur Nebensache geworden, beim Après-Schi – so erfuhr man in den Interviews – ist es wie „Malle im Schnee“. Wenn ich „Malle“ schon höre, kommen mir die Aggressionen hoch. Die ganze Nacht ziehen lallende, grölende Leute durch den Ort….
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O Gott.
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Finde ich mal wieder toll geschrieben. Obs wirklich der sog. „Klimawandel“ ist? In deinem Link las ich, dass es einen Streit zwischen Betreiber und Grundstückseigentümer gab, und der Lift deshalb nicht aufgebaut wurde. Auch dass die Gastwirtschaft, die den Lift betrieb, in Konkurs gegangen ist, und bisher keinneuer Betreiber gefunden wurde.
Der Bungsberg war auch unser Hausberg, allerdings erst zu erreichen, als ich ein Fahrrad hatte. Ich mochte seine bewaldeten Hänge, auch seine Einsamkeit sehr und bin mir nicht sicher, ob der Skibetrieb nicht den Boden und den Bewuchs zerstört. Davon abgesehen ist die Schneedecke trotz aller Unkenrufe anscheinend auch in Deutschland eher normal: immer schon gab es Jahre mit viel und andere mit wenig Schnee.
https://www.umweltbundesamt.de/tou-i-4-das-indikator
und für Hamburg: https://wetterkanal.kachelmannwetter.com/wp-content/uploads/2019/11/hh_jahre.png
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Klar, ob es wirklich der Klimawandel ist, ist noch nicht raus, aber wenn Sommer wie Winter als „die wärmsten seit Beginn der Wetteraufzeichnungen“ benannt werden, ist das zumindest ein Indikator, dass sich was bewegt, warum auch immer.
Die Links, die man im Netz findet, sind unterschiedlich alt. Ich weiß den aktuellen Stand nicht. Hast du gesehen, dass der Lift ein portabler Schlepplift ist und dass die Abfahrt ganze 25 Sekunden dauert? Ich glaube, dass sich die Umweltbelastung sehr im Rahmen hält, zudem wurde der Lift auch schon mal nicht aufgebaut, weil es „zu nass“ war.
Du kennst den Bungsberg aus eigener Erfahrung, wie schön! Ich war nie da, ich habe nur davon erzählen gehört.
Liebe Grüße
Christiane 😁🐱☕👍
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Fahr doch mal hin, Christiane! Auch die Gegend rundum habe ich in bester Erinnerung. Schlösser, Seen, Wälder vom feinsten. Es war etwa die halbe Strecke nach Kiel, ca 35 km, wenn ich mich recht entsinne, und trotz der eigentlich „lächerlichen“ Steigungen für mich als jugendliche Radfahrerin eine Herausforderung. Aber es war damals die einzige Möglichkeit für mich, mal aus unserem kleinen Nest rauszukommen, und so strampelte ich mich gerne ab.
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Ich kenne Neustadt, liebe Gerda, ich bin öfter die Küste entlanggefahren, aber weniger das Landesinnere. Das ist eine gute Stunde von mir weg; nichts, wo ich eben mal so hinfahre, außerdem bin ich ein Nordseetyp. Vielleicht im Sommer – es sei denn, der Winter käme noch … 😉
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So eine Art der Betrachtung der Nöte rund um den schwindenden Winter hatte noch zum Thema gefehlt. Es ist ja immerhin über hundert Jahre lang wirtschaftlich gut gelaufen mit dem Aufbau des Wintersports als Einkommensquelle und mit den technischen Möglichkeiten geradezu explodiert, ohne dass es einen dem vergleichbaren Plan B geben kann.
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Ja, ich war ganz glücklich, dass mir noch eine andere Perspektive untergekommen ist.
Ich will auch gar nicht diskutieren, ob und dass mancherorts viel zu viel passiert ist in Sachen Wintersport. Ich will nur bisschen herummenscheln.
Liebe Grüße
Christiane 😁🐱☕🍪👍
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Mir fällt dazu ein:
Skifahren, wo keine Berge sind ist wie Erdbeeren im Winter essen müssen. Und das Ganze unterstützt von irgendwelchen cleveren Marketing-Experten und selbsternannten Fachleuten in den Gastwirtschaften und Ortsbeiräten der abgehängten ländlichen Kleingemeinden.
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Am Feldberg gibt es auch ziemlich viel Wintersport, oder? 😉
Du eiferst gerade, meinem Gefühl nach, lieber Werner. Was ist schlimm daran, wenn Gemeinden wollen, dass man von ihren Hügeln per Ski runterrutschen kann? Als Idee? Ohne das Bohei?
Liebe Grüße
Christiane 😁🐱☕🍪👍
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Nichts Schlimmes dran, solange man jedes Jahr dauerhaft Schnee hat.
Nicht weit von mir, in Schotten, ist auch so ein Ding in die Hose gegangen. Die ganzen letzten Jahre schon kein regelmäßiger Schnee.
Oder nimm Willingen in Hessen: z.Zt. mit Skikanonen präpariert. Ich denke nur, dass selbst in den sog. Mittelgebirgen keine Schneesicherheit herrscht und große Investitionen sich nicht rechnen, oftmals die kleinen Gemeinden sich aber falscher Hoffnung hingeben.
Ansonsten habe ich ganz und gar nichts gegen ortsnahe Erholungsorte.
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Ja, das sind die Geister, die man rief, die Schneekanonen …
Und dann die Leute, denen alles sch…egal ist, Hauptsache, sie machen ihren Reibach. DA ALLERDINGS könnte ich mich auch aufregen.
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Dass das Thema Lift dort oben ad acta gelegt wird, ist mehr als vernünftig; künftige Generationen werden auch ohne – wenn es mal wieder Schnee geben sollte – ihren Spaß beim Rodeln finden. Ich vermisse hier im Rhein-Main-Gebiet Schnee jeden Winter, klaren Frost im Januar, obwohl die Kindheitswinter im Harz fast täglich zu Tränen führten, wenn in den eiskalten Händen und Füßen wieder das Blutz zirkulierte. Es fehlt einfach. Wozu müssen wir eigentlich noch Winterreifen aufziehen?
Was ich verdamme, ist die Zerstörung der Berge durch den Ski-Tourismus, dass diesem Moloch nur um des Geldverdienens , Natur, Gletscher, Fauna und Flora geopfert werden.
Die Verzauberung der Welt durch Schnee /Raureif kann für mich durch nichts ersetzt werden.
Kannst Du Dich noch an den Winter 1978/79 erinnern?
Lieber Gruß vom frühlingshaften Dach, Karin
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Da hast du recht. Die Natur ist vielerorts dafür geopfert worden, und allzu oft war es Geschäftemacherei. Ich habe nichts dagegen, wenn man da einen gesunden Mittelweg finden könnte, aber genau das will diese Etüde eigentlich nicht diskutieren.
Ja, ich kann mich erinnern. Morgens kam öfter der Bus nicht durch oder viel zu spät, die Anschlüsse klappten nicht mehr und ich hatte schulfrei – manchmal sogar offiziell. Zu meiner Klasse gehörten Schüler, die in eingeschneiten Gemeinden wohnten. Wir beneideten die ein bisschen, aber es war wohl alles andere als uneingeschränkt lustig.
Liebe Grüße auf das schneefreie Dach
Christiane aus dem Hamburger Regen 😁🐱☕🍪👍
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Liebe Christiane, die Definition Berg ist je nach Nationalität und sowieso Wohnort sehr verschieden, wir nannten die Schlittenhügel um Düsseldorf herum auch Berge, die Schweizer winken schon müde ab, wenn wir hier im Schwarzwald von Bergen sprechen, der Feldberg und Belchen gehen gerade noch so durch 😉
Ich bin zwar froh, dass wir in diesem Winter hier keine Massen wegschippen müssen und auch die Autofahrerei einfach bleibt, aber so ganz geheuer ist mir das auch nicht, wenn es in der Mittagssonne (heute) 10° hat.
Ich mag deine Etüde.
Liebe Grüße
Ulli
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Hamburgs höchste natürliche Erhebung misst 112 m und liegt in den (Achtung!) Harburger Bergen.
Bei mir sind es draußen nur 8 °C, aber es fühlt sich piwarm an.
Ich stimme dir so was von zu.
Liebe Grüße
Christiane 🙄🐱☕🌧️
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Schmunzelnd gelesen. Meistens schneit es ja eher im Februar, also wer weiß?
Aber dieser Januar ist glaube ich der erste in meinem Leben,in dem ich auf die Strumpfhose unter der Hose verzichte.
Der Bungsberg ist auf jeden Fall einen Besuch wert finde ich, ich war bislang nur im Sommer da, weshalb mir der formidable mobile Skilift bislang entgangen ist …
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Wie gesagt, ich kenne ihn nur aus Erzählungen, aber ich war dort schon an der Küste, und was ich vom Hinterland gesehen habe, hat mir sehr gefallen. Vielleicht im Sommer … wenn ich schon mal da bin, wäre mir eine funktionierende Restauration lieber, und die Wahrscheinlichkeit dafür scheint mir im Sommer höher … 😉
Vergnügte Grüße
Christiane 😁😼☕🍪🌼
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Gut, Deine Etüde, ich mußte grinsen, als ich erkannte, um was es ging. Eine unnütze Ereiferung über ein unnützes Hinweisschild.
Würden alle unnützen Streitereien wegfallen, wären wir auf dem Weg in eine friedliche Welt *g*
Liebe Grüße von Bruni
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Ich stimme dir uneingeschränkt zu, was die friedliche Welt angeht, aber wo liest du was von einem Hinweisschild? Zuerst habe ich gedacht, das wäre ein Fehler von deiner Autokorrektur, aber egal: Du bist auf dem Holzweg.
Verwunderte Grüße am Morgen
Christiane 😁😼☕🍪🌼
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Aushängeschild stand in deinem Text. Was genau bedeutet es dann?
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Die ganze Etüde dreht sich um einen portablen Skilift.
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Aha, und was ist in diesem Fall ein Aushängeschild?
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Der Skilift ist Kult, er besteht seit 1971, die Leute kommen extra deswegen, weil im platten Norddeutschland ein Schlepplift steht. Steht alles in der Erklärung und, wenn das nicht reicht, in den Links – und, zwischen den Zeilen, auch in der Etüde.
Der Skilift ist das Aushängeschild des Ortes (der hier übrigens nicht genannt wird), denn jeder, der vom Bungsberg (siehe Link) spricht, assoziiert damit den Skilift.
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Ach soooo! Diese Besonderheit hatte ich nicht erkannt 🌝
Ist wohl ein schlimmer Fehler…
Auch der Name Bungsberg war mir vor deiner Etüde völlig unbekannt
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Letzteres nun wiederum ist kein Fehler, liebe Bruni, der Bungsberg IST völlig unbekannt, und selbst hier im Norden, also quasi bei mir um die Ecke, könnte sein Bekanntheitsgrad höher sein. Höchste Erhebung von Schleswig-Holstein, so was weiß man nur, wenn man sich dafür interessiert, und hier ist eh alles platt.
Hab einen schönen Tag! 😁😼☕🍪🌼
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Das sind die kleinen Wunden des Klimawandels.
Auch schmerzlich, aber nichts gegen die Auswirkungen weltweit, da wundet gleich die ganze Erde.
Schön geschrieben, Christiane!
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Absolut, Gerhard, da bin ich völlig bei dir.
Danke, freut mich, dass es dir gefällt!
Liebe Grüße
Christiane 😁😼☕🍪🌼
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So nach und nach sickert durch, wie groß mittlerweile die Auswirkungen sind.
Ich erinnere mich, daß 2016 die AFD unisono in Interviews geäussert hat, daß es nicht erwiesen ist, daß es den Klimawandel gibt.
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Bernd hat da heute Morgen ein paar schicke Auszüge aus einem Artikel gepostet, die hier ganz gut passen, vielleicht magst du mal reinschauen:
https://redskiesoverparadise.wordpress.com/2020/01/15/noch-nie-in-ihrer-geschichte-war-die-menschheit-so-auf-kooperation-angewiesen-die-sich-erst-in-jahrzehnten-auszahlen-wird/
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Habe ich.
Es kann einem schlecht werden.
Gestern erst gehört bei Lesch, daß es nicht so einfach ist mit der Baumbepflanzung, nach dem Motto: Viel mehr bewirkt mehr.
Auch Vernunft? Da spielt sich wenig ab.
Muss nachher in die Stadt, einige Sachen gleichzeitig erledigen. Wie geht das bitte, ohne Auto?!?!
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Hau mich nicht: Wie erledigen Leute, die kein Auto haben, weil sie es sich nicht leisten können, ihre Sachen? Ich würde meinen Kleinwagen auch nicht aufgeben wollen, gerade wegen so was …
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Wie, den letzten Satz verstehe ich nicht, liebe Christiane.
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Gerade wegen der Annehmlichkeit, die ein Auto bietet, nämlich problemlos und ohne Zeitverlust mehrere Stellen nacheinander anfahren zu können. Von der Schlepperei (z. B. Lebensmittel) ohne Auto ganz zu schweigen.
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Ich hatte vorhin mein Auto 1 km vor dem 1. Geschäft, also quasi ausserhalb, abgestellt und bin insgesamt 4 Stationen angelaufen, wobei 2 Pflicht waren. Das alles in 1h 45 Minuten.
Ich hatte massives Glück (!!!), musste NIRGENDWO warten ( muss nur 2x ein weiteres Mal dafür in die Stadt) und erreichte mein Auto pünktlich genau zum Ablauf des Parkscheins.
Zwar war ich danach total verschwitzt. Hatte sogar noch ein Gespräch mit kommunalen Politikern per Zufall auf der Brücke zum Auto hin. Also megamegatoll.
Natürlich klappt das alles so toll, weil ich RENTNER bin. Dann geht das.
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Und ohne Auto? Wäre so was mit euren Öffis machbar? Ich finde, du warst verdammt fix.
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Ohne Auto nicht. Da müsste ich erst den Bus nehmen, danach die Straba.
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Jetzt wird sich vermutlich herausstellen, dass wir beide die ganze Zeit dasselbe meinten, aber: ein klares Votum für ein Auto, nicht? Solange die Öffis so ausgelegt sind, wie sie sind …
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Man müsste mit den Öffis alles genau planen, auch vorher Termine vereinbaren (was bei einem Hautarzt garnicht möglich ist, weil da niemand abhebt in der Regel) und und und.
Im Grunde müsste man sein Leben viel „unkomplizierter“ leben, d.h. sein Leben einfacher gestalten…aber ja nicht alles bei Amazon berstellen, um Wege zu vermeiden…
Ich denke, mit dem Verzichten, damit wird es sehr hapern in Sachen Umwelt.
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Da stimme ich dir zu.
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Fein! Man sollte seine Existenz nicht auf Schnee bauen, weder im Norden noch im Süden. Liebe Grüße, Bernd
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Du meinst, wer auf Schnee baut, baut eventuell auf Sand? Wohl wahr, aber bisher war es nicht so, jedenfalls nicht in dem Ausmaß (und wir schweigen hier bitte über die Auswüchse).
Danke dir!
Liebe Grüße zurück
Christiane
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