07 Eine Biografie
Ist ja nicht so, als hätte ich gar keine hier im Regal, auch wenn ich längst nicht bei allen Schriftstellern das Bedürfnis habe, deren Biografie zu kennen. Aber manchmal versteht man eben mehr, wenn es ein Buch gibt, das einem hilft, den Finger, den Gedanken auf die richtige Stelle zu legen.
Als ich zum ersten Mal Gedichte von Hilde Domin las, war mir sehr schnell klar, dass ich mehr über diese ungewöhnliche Frau erfahren wollte. Ich bemühte mich um Materialien und hatte Glück: Es gibt eine hervorragende Biografie, geschrieben von einer Frau, die mit Domin wirklich engen Umgang über Jahre hinweg hatte UND die ihr Handwerk versteht – sowohl das Schreiben wie auch das Recherchieren.
Ich spreche von Marion Tauschwitz und ihrer Biografie „Hilde Domin – Dass ich sein kann, wie ich bin“, von der ich damals die zweite, überarbeitete Auflage vorliegen hatte. Tauschwitz, die in vielen Situationen einen persönlichen Eindruck von dieser besonderen Frau gewinnen konnte und die diesen Eindruck, der komplex und wohlwollend, aber durchaus auch kritisch war, in ihrem Buch mit Daten, Fakten und Briefen, d. h. mit einer unendlichen Fülle an Details belegt.
Und es liest sich gut, was bei Biografien auch nicht unbedingt die Regel sein muss.
Hier ist noch eine fremde Stimme dazu: Natalia Blum-Barth auf literaturkritik.de
Ich hatte jene Hilde-Domin-Phase, als mein Blog noch recht neu war, daher verweise ich auf ein paar meiner Erkenntnisse zu Hilde Domin von damals: hier, hier und hier. Und übrigens, laut Statistik habe ich immer noch konstant Zugriffe darauf, und das freut mich.
Quelle: Pixabay, bearbeitet von mir
Mein Dank geht unverdrossen an Ulrike von Blaupause7, von der die Aufgaben für diese Challenge stammen.
Hilde Domin, ich glaube eins ihrer Gedichte hatte ich mal in einem Gedichtband gelesen, aber ich muss sagen, zu dem Zeitpunkt habe ich mit diesem einen, das ich vergessen habe, nicht ganz so viel anfangen können; dafür aber mit Else Lasker-Schüler
Gefällt mirGefällt 1 Person
Die sind aber aus einem ganz verschiedenen Stoff gemacht, die beiden, von den unterschiedlichen Lebensdaten mal abgesehen. ELS kenne ich auch, wer nicht, die ist anders verschlingend … 😉
Liebe Grüße
Christiane 😁⛅☕🍪👍
Gefällt mirGefällt 4 Personen
Volle Zustimmung, liebe Christiane!
Gefällt mirGefällt 1 Person
Das ist so selbstverständlich, dass ich mir das eigentlich auch hätte sparen können, liebe Bruni. 😉
Gefällt mirGefällt 1 Person
Oh, danke für den Tipp – die Biographie landet direkt auf meiner Liste😊☕🍪
Gefällt mirGefällt 1 Person
Freut mich! 😁 Damit machst du sicher keinen Fehler – sofern du zusiehst, dass du die neue (2.) Ausgabe bekommst, da die überarbeitet ist. Es gibt noch mehr Hilde Domin von ihr, ich „Das unverlierbare Leben“ (auch gut!) gelesen und halte „Gedichte und Geschichte“ für was zum tiefer Einsteigen, aber die Biografie ist m. E. unverzichtbar und man sollte damit anfangen. 😀
Liebe Grüße
Christiane 😁⛅☕🍪👍
Gefällt mirGefällt 2 Personen
Ich bin ja, was Lyrik betrifft, reichlich ungebildet und arbeite auch nicht gerade eifrig am Beseitigen dieses Mankos, aber manche Sätze …… Vielen Dank für „Ich setzte den Fuss in die Luft und sie trug.“
Gefällt mirGefällt 1 Person
Ist der Satz nicht großartig? Sag selbst: Das ist doch … einfach nur gut, oder?
Ich frage mich, warum ich „Fuss“ und nicht „Fuß“ geschrieben habe … hm. 🤔
Danke dir, freut mich. 👍
Liebe Grüße
Christiane 😁⛅☕🍪👍
Gefällt mirGefällt 1 Person
Als silbenlängenunabhängige Analogie zu daß und das . Als Protest gegen zuviel Arbeit. Ach, da fällt mir eine Menge ein 😉
Gefällt mirGefällt 1 Person
Überzeugt mich nicht … 😉
Gefällt mirGefällt mir
Nun ja, du kannst auch ein Manifest gegen Rechtschreibung verfassen und behaupten du machst absichtlich Fehler, weil du als freier Mensch die Diktatur des Duden und der Gesellschaft überhaupt nicht anerkennst. Oder du findest dich damit ab, dass sowas passiert. Letzteres halte ich für die bessere Variante 😉 🙂
Gefällt mirGefällt 1 Person
Ich bin sicher, dass ich einen Grund für diese Schreibweise hatte. Vielleicht hat sie selbst es im Original so geschrieben, das wäre möglich, bloß, wo hab ich das, bzw. hab ich das überhaupt noch? Hmmmm. 😉
Gefällt mirGefällt mir
Tja …….
Gefällt mirGefällt 1 Person
Es war ihre eigene Schreibweise in den Briefen. Ich wusste doch, dass ich das übernommen hatte. Habe meine Quelle wiedergefunden, ich dachte, ich hätte es digital, aber es sind Kopien …
Gefällt mirGefällt mir
Es lebe das Papier
Gefällt mirGefällt 2 Personen
… das geduldige. Immerhin, ich habs noch, es ist über 5 Jahre her …
Gefällt mirGefällt 2 Personen
Und du hast es nicht nur, du hast es auch gefunden. Das ist ja nicht unbedingt immer so 😉
Gefällt mirGefällt 1 Person
Eben 😁
Gefällt mirGefällt mir
Ah ja, du könntest auch noch eine neuentdeckte Schweizbegeisterung ins Feld führen, da gibt es ja kein ß mehr …
Gefällt mirGefällt 1 Person
Daran gewöhne ich mich mühsam 😉
Gefällt mirGefällt 1 Person
Du hast im Domin’schen Sinne geschrieben, vermute ich *schmunzel*
Gefällt mirGefällt 1 Person
@Bruni: Das hoffe ich doch sehr! 😀
Gefällt mirGefällt 1 Person
Frau Tauschwitz schreibt wirklich sehr gut. Ich habe ihre Biografie über Sema Merbaum gelesen und blättere heute noch manchmal darin. Von Hilde Domin habe ich erst vor kurzem in einem ziemlich kleinen und sehr überfüllten Antiquariat zwei ältere Gedichtbände von ihr gefunden und meinem einzigen zugesellt!
Liebe Grüße an Dich
Gefällt mirGefällt 1 Person
Klar, du wohnst ja sozusagen auch an der Quelle, liebe Bruni, bzw. nahebei …
Mir reicht meine Gesamtausgabe. Und pssst, ich besitze die Biografie gar nicht, ich wollte warten, bis sie als TB draußen ist, glaube ich – irgendwas war, und wie immer ein Hoch auf die fabelhafte Ausstattung der Hamburger Bücherhallen! 😁👍
Selma Merbaum steht auch noch auf meiner Leseliste, nachdem ich das eine oder andere ihrer Gedichte ja durchaus schon in den Montagsgedichten hatte. 🤔
Danke dir!
Liebe Grüße
Christiane 😁😺🍷👍
Gefällt mirGefällt 1 Person
*lach*, ganz in meinem Sinne, liebe Christiane. Ich habe halt vieles auf Flohmärkten und Antiquariaten entdeckt.
Nun war so lange Ruhe, das hielt ich nicht mehr aus und habe dad kleine Antiquariat gestürmt.
Die Merbaum-Biografie war ein Geburtstsgsgeschenk, deshalb mal kein TB 🙂 oder gebraucht.
Die Hamburger Bücherhallen fand ich auch toll.
Die Selma hatte ja leider nur Zeit bis zu ihrem achtzehnten Lebensjahr und von ihrem Tod im KZ zu lesen, ist erschütternd.
Gefällt mirGefällt mir
Danke dir, Christiane.
Hilde Domin gehört inzwischen schon lange Jahre zu meiner Lebensbegleitung – so wie auch Rose Ausländer, Mascha Kaleko, Hermann Hesse und der Herr Rilke.
Das Buch von Tauschwitz ist echt toll…
Herzliche Grüße
Judith
Gefällt mirGefällt 1 Person
Noch ein Kaléko-Fan! 😁👍
Mascha Kaléko ist auch echt großartig – und wird oft unterschätzt. Freut mich, dass du sie magst!
Liebe Grüße
Christiane 😁🍷👍
Gefällt mirGefällt mir