Herbst
Astern blühen schon im Garten,
Schwächer trifft der Sonnenpfeil
Blumen, die den Tod erwarten
Durch des Frostes Henkerbeil.
Brauner dunkelt längst die Heide,
Blätter zittern durch die Luft.
Und es liegen Wald und Weide
Unbewegt im blauen Duft.
Pfirsich an der Gartenmauer,
Kranich auf der Winterflucht.
Herbstes Freuden, Herbstes Trauer,
Welke Rosen, reife Frucht.
(Detlev v. Liliencron, Herbst, aus: Werke, Bd. 1, Frankfurt am Main, 1977, Online-Quelle)
Herbst
Der du die Wälder färbst,
Sonniger, milder Herbst,
Schöner als Rosenblüh’n
Dünkt mir dein sanftes Glüh’n.
Nimmermehr Sturm und Drang,
Nimmermehr Sehnsuchtsklang;
Leise nur athmest du
Tiefer Erfüllung Ruh’.
Aber vernehmbar auch
Klaget ein scheuer Hauch,
Der durch die Blätter weht:
Daß es zu Ende geht.
(Ferdinand von Saar, Herbst, aus: Gedichte, 1888, Online-Quelle)
Im Blätterfallen
Da nun die Blätter fallen,
Oh weh, wie fahl,
Fühl ich, wie alt ich worden bin.
Das macht mir Qual.
Die Sonne scheint. Ach, Sonne,
Wie bist du kalt.
Einst war der Herbst mir auch ein Lied.
Jetzt bin ich alt.
(Otto Julius Bierbaum, Im Blätterfallen, aus: Irrgarten der Liebe. Berlin/Leipzig 1901, Online-Quelle)
Herbst
Die Blätter fallen, fallen wie von weit,
als welkten in den Himmeln ferne Gärten;
sie fallen mit verneinender Gebärde.
Und in den Nächten fällt die schwere Erde
aus allen Sternen in die Einsamkeit.
Wir alle fallen. Diese Hand da fällt.
Und sieh dir andre an: es ist in allen.
Und doch ist Einer welcher dieses Fallen
unendlich sanft in seinen Händen hält.
(Rainer Maria Rilke, Herbst, aus: Das Buch der Bilder, 1906, Online-Quelle)
Quelle: Pixabay
Kommt gut in und durch die neue Woche und bleibt gesund und heiter!
Heute gefällt mir der Rilke😊🙈 aber den Bierbaum mag ich auch – irgendwie entspricht das zur Zeit genau meiner Stimmung ….
Morgendliche dunkelwindige Kaffeegrüsse☕💨🌌
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So geht’s mir auch – genau dasselbe. Trotzdem: Schön sind sie, die fallenden Blätter. Rilke wie fast immer außer Konkurrenz. 😊
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Genau so. Mit Sonne noch schöner, aber Regen ist nötig. Rilke ist, wie schon an Sabine geschrieben, eines der beiden Muss-Herbst-Rilke-Gedichte 😁, auf die ich bestehe 😉
Trüber Morgenkaffeegruß 😁🐈☁️☕🥐👍
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Das andere ist das mit dem „gib den Früchten noch zwei südlichere Tage“, oder? 🙂 DAS Herbstgedicht schlechthin.
Teegrüße zurück! 🙂
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Genau. DAS Herbstgedicht, mit dem schon Millionen Schüler gequält wurden und das immer wieder heftige Reaktionen auslöst. (Was hatte ich für ein Glück! 😉)
Kommt irgendwann bald. 😁
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Ich musste es auch nicht zerpflücken. Wie gut! 🙂
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Ich liebe das, seit ich verstanden habe, worum es geht 😉
Was laaaange her ist. 😁
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Wir mussten nur das Nibelungenlied untersuchen, ansonsten sind wir von Gedichten komplett verschont geblieben. Aus heutiger Sicht bin ich nicht sicher, ob das gut oder schlecht ist.
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Ich finde, dass es Vorteile hat, wenn man mal was von Versmaß gehört hat. Das ist in einem derartigen Ausmaß vom Lehrpersonal abhängig, ob man hinterher vor Wut nur nur noch schreit oder entzückt die Augen verdreht … 😉
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Dieser Lehrer hat uns auswendig lange Passagen daraus so toll rezitiert, dass ich heute noch die Stunde vor Augen habe. Es war sagenhaft (im Sinne des Wortes) 🙂 .
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Ja, und dann ist so was eine echte Bereicherung fürs Leben, das ist großartig 😀
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Das geht mir auch so. Ich bin ebenfalls gerade nicht in Stimmung für Goldene-Oktober-Gedichte. Aber es bot mir die Gelegenheit, eines der beiden Muss-Herbst-Rilke-Gedichte unterzubringen. 😉
Trüber Morgenkaffeegruß retour ☕☁️👍
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Sollen wir zusammen jammern, uns betrinken oder uns aus dem Tief raus ziehen (naja, wenn es denn so einfach wäre)? …. 🍷🍷🍷🍫🍫🍫
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Frag mich mal heute Abend 😉
Nö, es ist, wie es ist. Wird auch wieder anders. Ich bleibe vorerst beim Kaffee ☕🥐
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Oh, jetzt bleibe ich auch beim Kaffee. Wein und Sekt am Morgen- bäääääh…..
Und ja, es wird auch wieder anders. ..
☕☕☕
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Eben. Und Schoki macht nur noch mehr Hunger … was mich daran erinnert, dass ich heute backen muss. Hach ja. 🍞
Oh, es fängt an zu regnen. 🌧️
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Och , Schoki geht immer…. ach backen…. das wollte ich auch noch 😚🙈 Cookies mit Spekulatius und weisser Schoki🙃
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Klingt kalorienreich und lecker 🍪
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Ob es lecker ist – mal sehen. Noch nie gemacht😊😂🙈
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Na dann 😁👍
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Ich hatte heute schon Pflaumenheferolle, von einer lieben Kollegin als Montagsgruß. Schlagartig wurde der Tag heller. 🙂
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Und ich zwei Oblatenlebkuchen 😁👍
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Neulich *flüstermodusan* hab ich vor dem Lebkuchenregal gestanden und überlegt, ob ich nicht… *flüstermodusaus*
Hab aber tapfer widerstanden. 🙂
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Ich musste diesen Kommentar freischalten, und ich schwöre, ich habe „Lebkuchen“ nicht mit einem Bann belegt … 🤔 Merkwürdig 😉😁
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🙂 !!! Ein Lebkuchenbann! 🙂
Das gefällt mir jetzt richtig gut… all diese Möglichkeiten für Geschichten… herrlich! 🙂
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O weh! 😁 Lass das nicht Fräulein Honigohr hören! 🥞
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😁 Ich hab da eine Idee…
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Erneut ein feiner poetischer Montagmorgen, dieses Mal ohne Dauthendey, aber weiterhin mit Rilke, der dann immer alle anderen Lyriker überragt, so auch heute.
Dankeschön für’s Zeigen und Präsentieren…
Herzliche Morgengrüße vom Lu
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Mit Dauthendey bin ich noch lange nicht durch, lieber Lu, aber Herbst ohne Rilke geht schon mal gar nicht. Und ja, er überragt sie alle, deshalb endet mein Bogen ja auch bei ihm …
Eine gute Woche wünsche ich dir! 😁
Morgenkaffeegruß 😁🌧️☕🥐👍
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Genau, wie fast immer *lächel*
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Huch, so oft? 😉 Na ja, wenn wenn ich was von ihm dabeihabe, dann wohl 😁
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Ich finde, mann/frau kann beide Dauthendey und Rilke nicht oft genug zitieren …
es sind mit die schönsten Texte auf Erden.
Ich habe ja auch schon beide öfters zitiert, zum Beispiel hier:
https://finbarsgift.wordpress.com/2014/10/02/ata-mono-dauthendey/
und hier:
https://finbarsgift.wordpress.com/2019/01/08/muss-ich-schreiben-rilke/
Have a pleasant day!
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Beide Beiträge sind klasse zum Weiterlesen, lieber Lu, vielen Dank! Von Dauthendey habe ich auch Geschichten hier, aber Rilkes Briefe an den jungen Dichter fehlen mir … 🤔👍
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Sehr gerne 🙂
Von Rilke ist alles super lesbar … 🙂
HG vom Lu
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Muss mal schauen …
Morgenkaffeeregengruß 😉🌧️👍
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Klingt gut 🙂
Bonjour Christiane! ⭐
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Liebe Christiane,
es dürfte keine Überraschung für dich sein – danke für den Rilke, den ich gerade bei dir gelesen habe.
Das ist das, was für mich nicht nur heute passt – und ich stelle fest, dass ich es gut habe: Ich sitze nicht im Loch.
Alles Liebe und herzliche Grüße
Judith
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Liebe Judith, ja, wenn du das sagen kannst, dann hast du es gut. Anderen geht es anders.
Rilke wiederum: Manchmal denke ich, dass es schwer ist, ihm gerecht zu werden, diese Spannweite zwischen lyrischem Halbgott und fehlbarem Menschen …
Hab eine leichte Woche und sei herzlich zurückgegrüßt 😁🌧️☕👍
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Dieser Kommentar hätte ihm vermutlich gefallen… 🙂
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Halbgott? Bestimmt. Aber würde er noch leben, würde ich das niiiie sagen 😉
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Seine Frau hat da vermutlich ganz, ganz anders gedacht. 🙂 Wir sollten ihr sehr dankbar dafür sein, dass sie ihn irgendwie halbwegs ertragen und getragen hat, sonst gäbe es heute all diese schönen Gedichte nicht.
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Du meinst die, wo er eh nie war, oder die Mäzeninnen, bei denen er lebte und wo er sich durchgeschnorrt hat? 😉
Rilke hatte definitiv kein normales Familienleben.
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Ich meine die, bei der er nie war, eine tolle Bildhauerin übrigens.
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Mhm *nick*. Trotzdem.
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Ich sag ja nichts Neues, wenn ich sage: Rilke ist einfach eine andere Kategorie. Daneben wirken die von dir angeführten Dichter wie aus der Mottenkiste der poetischen Allegorien. Bierbaum macht da eine Ausnahme insofern, als sein Gedicht seine eigene Befindlichkeit unumwunden ausdrückt. „Jetzt bin ich alt“ – ohne wenn und aber. Das ist wohltuend. Denn ja, so ist es.
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Dem habe ich nichts hinzuzufügen, liebe Gerda, nur eins: Rilke ist mit Abstand uns zeitlich am nächsten. Von Saar ist 1833 geboren, Liliencron 1844, Bierbaum 1865 und Rilke 1875. Die erste drei sind zwischen 1906 und 1910 gestorben, Rilke 1926. Ich glaube, das hat ihre Sprache und die verwendeten Bilder maßgeblich geprägt.
Darüber hinaus geht es mir wie dir: Ich mag den Bierbaum auch deswegen, dass er sagt, was ist.
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Das Geburtsjahr sagt natürlich was aus über die verwendeten Metaphern. Rilke ist aus vielen Gründen anders, ihm gelingt ein „Quantensprung“ im Gebrauch der deutschen Sprache. Aber auch ältere Dichter, die durchaus den üblichen Herbstbildern und Reimschemata verhaftet sind, können eine eigene faszinierende Welt erzeugen, die nicht die Redundanz der beiden ersten Gedichte aufweisen. Nimm zB dieses Gedicht von Eichendorf, das ganz „traditionell“ beginnt:
Herbst
Es ist nun der Herbst gekommen,
Hat das schöne Sommerkleid
Von den Feldern weggenommen
Und die Blätter ausgestreut,
Vor dem bösen Winterwinde
Deckt er warm und sachte zu
Mit dem bunten Laub die Gründe,
Die schon müde gehn zur Ruh.
Durch die Felder sieht man fahren
Eine wunderschöne Frau,
Und von ihren langen Haaren
Goldne Fäden auf der Au
Spinnet sie und singt im Gehen:
Eia, meine Blümelein,
Nicht nach andern immer sehen,
Eia, schlafet, schlafet ein.
Und die Vöglein hoch in Lüften
Über blaue Berg und Seen
Ziehn zur Ferne nach den Klüften,
Wo die hohen Zedern stehn,
Wo mit ihren goldnen Schwingen
Auf des Benedeiten Gruft
Engel Hosianna singen
Nächtens durch die stille Luft.
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Neee, gar nicht mein Fall. Ohne das Hosianna, den Gebenedeiten und das Eia vielleicht, aber das Fromme (so erscheint es mir) ertrage ich höchstens zu Weihnachten – und ob ich das hier veröffentlichen würde, überlege ich mir dreimal. Anderes von Eichendorff mag ich da deutlich lieber. Ja, andere Zeit, andere Bilder, trotzdem, sorry … 😉
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Hihi, ja, der Gebenedeite und das Eia Popeia sind schon eine ziemliche Zumutung … War er eigentlich ein so frommer Mann?
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Na ja, Romantiker, die neigten zu -tümelei, auch wenn ich andere in dieser Hinsicht extremer finde. Und ja, er war wohl sehr gläubig (was natürlich nicht gleichzeitig „fromm“ bedeuten muss), obwohl er Jura studiert hat – Freiherr von Eichendorff, im preußischen Staatsdienst …
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Nein, nein, nein: Sonnenpfeil – Henkerbeil und Luft – Duft und Frucht – Flucht und alles dazwischen. Das ist nichts für mich 😉
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Danke, das sind genau die Kommentare, die ich liebe.
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Meinst du das ironisch?
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Ach, na ja. Ich versuche immer, Gedichte unterschiedlicher Art nebeneinanderzustellen, damit möglichst jede*r eins für sich entdecken kann. Dass das nicht immer klappen klappen kann, ist völlig klar.
Aber dein Kommentar erweckt den Anschein, als hättest du nicht mal weitergelesen. Das finde ich den anderen Gedichten gegenüber unfair 😉
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Doch, doch ich habe sie alle gelesen. Aber die besagten Reime haben wie unangenehme Paukenschläge gewirkt. Sorry.
Aber ich kann berichten, dass ich auf deine Anregung hin, Hilde Domin lese und sehr begeistert bin. Das ist halt eine Sprache, die bei mir „durchkommt“
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Alles gut 😉
Ich mag von den „jüngeren“ Autoren auch viele sehr. Die Crux dabei ist halt, dass ich beschlossen habe, mich öffentlich an das verd… Urheberrechtsgesetz zu halten, das verbietet, Autoren zu zitieren, die noch keine 70 Jahre tot sind. Wäre dem nicht so, sähen meine vorgestellten Dichter*innen noch mal ganz anders aus.
Und ja, Hilde Domin, mit der kann ich auch … 😀
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Ich weiß. Die Gesetzestreue ist manchmal ein echtes Ärgernis 🙂
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Wenn es nur die Sache mit „Wo kein Kläger, da kein Richter“ wäre, wäre ja alles okay, da backe ich mir ein Ei drauf. Wenn man aber ganz easy Gesetzesverstöße per Software auffinden kann, indem man ein Programm durchs Netz jagt, dann ist mir der Aufwand zu groß, den man treiben müsste, um es trotzdem zu tun – dazu gehört auch, dass ich davon keine Ahnung habe. Also. Ein bescheuertes Gesetz, auch für die Autoren, deren Rechte damit geschützt werden sollten.
(Ja, ich rege mich gerne darüber auf 😉)
Mittagskaffeegruß 😁🌧️☕👍
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Ist ja auch ein dankbares Thema 🙂
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Wohl wahr. 🤔😒
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Ich fühle Rilke am meisten. Seine Wortwahl, seine Sichtweise sind außergewöhnlich.
Was er für ein Mensch war, interessiert mich nicht bzw hat keinen Einfluss auf seine Leistung.
Damit sollte sich sein direktes Umfeld auseinandersetzen.
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Rilke ist außergewöhnlich, keine Frage. Aber alles andere zu verdrängen halte ich nicht für korrekt, damit öffnet man Verklärung Tor und Tür.
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Wer macht das denn?
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Was hat sein persönliches Leben mit seiner künstlerischen Leistung zu tun?
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Was hat die rechte Hand mit der linken Hand zu tun?
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Sie sind Teil eines funktionierenden Systems. Das sehe ich bei einem Künstler nicht. Besonders da die meisten zumindest früher erst nach ihrem Tod berühmt wurden.
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Ich finde, man sollte Werke auch vor dem Hintergrund des Lebens eines Künstlers sehen, sofern Fakten darüber bekannt sind. Ich denke nicht, dass man das eine vom anderen trennen kann.
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Da stimme ich Dir zu, aber den Menschen danach zu beurteilen finde ich manchmal schwierig, da man selten das gesamte Hintergrundwissen hat, gerade was Beziehungen angeht.
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Ganz bestimmt ist es das. Mir geht es nur um die Erkenntnis, dass auch jemand, der solch tiefe Gedanken und Gefühle in Worte hat fassen können, menschlich gesehen Flecken auf der Weste hat. Das ist nämlich oft etwas, was man nicht sehen will (und kleindenkt), wenn man etwas/jemanden sehr liebt …
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Das ist wahr. Um so interessanter ist er eigentlich als Mensch. Wie hat er es dennoch zu einer solchen Leistung gebracht?
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Richtig, genau das ist die Frage.
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*seufz*, so zauberhaft schön RILKES wundervolle Zeilen, wenn es auch die anderen versuchen, er bleibt der Meister !
Liebe grüße von bruni,auf dem weg nach HD
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So ist es, liebe Bruni, Rilke kann nur selten getoppt werden, und bei diesem Gedicht sicherlich nicht. 😀
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Ja! Es ist einfach ganz wundervoll. Ich mag es, seitdem ich es kenne
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Das kann ich gut verstehen 😀
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