26 Ein Reiseführer, der bei Dir den Wunsch zu einer Reise geweckt hat
Ich musste erst mal bisschen nachdenken, um die Aufgabe zu verstehen. Ähm. Tschuldigung, bei mir ist das wieder mal anders. Ich lese nicht, um dann anhand des prächtigsten/buntesten/detailliertesten Reiseführers zu sagen: Ach, da könnte ich ja auch mal hin. Bei mir ist es gerade umgekehrt. Ich interessiere mich für ein Ziel und suche mir dann Reiseführer dazu aus, um herauszufinden, was konkret ich da alles anstellen könnte.
So weit, so schlecht, und damit könnte ich den Beitrag eigentlich schließen, wenn er mich nicht dazu verleitet hätte, mich zu fragen, wie ich denn eigentlich auf meine Ziele komme.
In den letzten Jahren überwiegend durch drei Faktoren: Fotos, die ich auf anderen Blogs entdecke, Bücher, die an jenen Orten spielen, Menschen, die dort wohnen oder mir von einem Besuch dort erzählen.
Was die Fotos angeht, möchte ich euch nur einen Blog vorstellen, dessen Inhaber mich mit seinen unvergleichlich und atemberaubend schönen Fotos konstant anfixt: Helmuts MEERblick.blog. Irgendwann komme auch ich noch auf die Halligen, an der Küste bin ich ja schon relativ regelmäßig! Bestimmt!
Was die Bücher angeht, so ist die Zahl derer, die an schönen Orten spielt, welche auch mehr oder weniger gut bzw. ausführlich beschrieben werden, Legion. Hier sind natürlich an ersten Stelle die diversen Regionalkrimis zu nennen, ob Eifel-, Taunus-, Bodensee- oder Ostfrieslandkrimis (ich weiß, es gibt unglaublich viele und das Niveau ist äh, vielfältig, das ist KEINE Wertung), aber ebenso haben viele weitere Autoren aus ihrer Liebe zu Land und Leuten kein Geheimnis gemacht. Hier würde ich mich über eure Favoriten freuen – schreibt sie mir in die Kommentare, einfach nur Autor*in und Titel bitte.
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Und ich habe mich mal umgeschaut, wer von den Blogmenschen, denen ich folge, Bücher veröffentlicht hat, die ich euch ans Herz legen möchte: ganz sicher eine willkürliche und unvollständige Auswahl.
Ladys first? Ladys first.
Jutta Reichelt. Dass ich ein Fan von Jutta bin und gern mitschreibe, wenn sie ruft, ist aus diesem meinem Blog leicht ersichtlich, bitte unter „Geschichten-Generator“ nachlesen. Ihr Roman „Wiederholte Verdächtigungen“ ist bereits 2015 erschienen und verdient es, nicht in Vergessenheit zu geraten: HIER KLICKEN.
Mitzi Irsaj. Münchnerin, die mich seit einigen Jahren mit Geschichten aus Giesing bekannt macht – nicht, dass ich vorher gewusst hätte, dass es einen Stadtteil dieses Namens gibt, aber ihre Erzählungen sind voller Herz, lebensklug und mehr als vergnüglich zu lesen. Schwer Italien-verrückt ist sie außerdem. Wer mehr über ihre Bücher wissen möchte, findet diese HIER.
Natalie – die Frau aus dem Fundevogelnest. Natalie hat mit „Zwischenzeit“ ein Buch geschrieben, das irgendwo im Hamburger Norden spielt (okay, nicht mein bevorzugtes Reiseziel), dem ich aber wünsche, dass mehr Menschen es lesen, weil ich Natalie für eine großartige Erzählerin halte und in ihre Figuren verliebt bin. Auch wenn das Buch das Manko hat, dass sein Verlag ihm nicht mal ein Korrektorat angedeihen ließ, was man leider sehr bemerkt und was alles über diesen Verlag aussagt, was man wissen muss. Mehr Infos: HIER KLICKEN.
Nina Bodenlosz. Sie schreibt bei den Etüden mit – und schreibt auch sonst mit spitzer Feder, bissigem Humor und der Spur Unvorhersehbarkeit, die scheinbar alltägliche Geschichten phantasievoll funkeln macht und heraushebt. HIER und HIER mehr lesen.
Simon Segur. Im „normalen Leben“ heißt der Mann Jonas Torsten Krüger und hat gemeinsam mit seinem Bruder zwei abgedrehte Krimis veröffentlicht, die in/um Frankfurt/Main spielen. Abgedreht auch deswegen, weil Ornithologie eine tragende Rolle spielt. Den ersten – „Die Tränen der Vögel“ – habe ich mit viel Vergnügen gelesen, „Frankfurt am Mord“, der zweite, wird bald folgen. Mehr erfahren kann man HIER.
René, der BerlinAutor. René schreibt nicht nur Etüden, René schreibt auch kürzere oder längere Kurzgeschichten, die immer auch Berlin zum Thema haben und die er dem Genre „Funny Fiction“ zuordnet – laut Selbstauskunft „irgendwo zwischen Joachim Ringelnatz, Loriot und Heinz Erhardt“. Und er nimmt sich nicht so ernst, trotz aller Leidenschaft. HIER weiterlesen.
Olpo (Oscar-Ludwig Possinger). Sein „Rolla“-Buch – „5000 Kilometer Urlaub und 390 Euro“ – kommt am ehesten an das heran, was mich zum Mit-/Nachreisen (zumindest mit dem Finger auf der Landkarte) inspiriert: ein Tagebuch von einem, der mit dem Roller Griechenland bereist(e), möglichst viel sieht und erlebt und mit möglichst wenig Geld durchkommt. Perspektive sowie Autor ist mit Sicherheit als ungewöhnlich, eigenwillig und authentisch zu bezeichnen. Ähnliches gilt auch für Teile des zweiten Buchs – das „Mindestens“ –, nur dass er hier in Kroatien unterwegs ist. Motorradaffine Leser*innen haben eindeutig Vorteile.
Quelle: Pixabay, bearbeitet von mir
Mein Dank verfolgt unverdrossen Ulrike von Blaupause7, von der die Aufgaben für diese Challenge stammen und die auch eine Teilnehmerliste führt.
Off topic: Adventüden (hier klicken): 6 bereits erhalten, 17 weitere Zusagen. Sehr schön! Weiter so!