… gibt es nicht, jedenfalls habe ich das gestern behauptet. Stimmt auch. Irgendwie. WAS es aber gibt, ist der Maskenzauber an der Alster, wo die Leute in mehr oder weniger venezianischen Masken Jahr für Jahr durch die Innenstadt defilieren – entweder von den Colonnaden durch die Arkaden zum Rathausmarkt oder umgekehrt. Getanzt wird jedenfalls immer auf dem Rathausmarkt, am Rand, da wo dieses fürchterlich hübsche „Ehrenmal“ steht.
Ich habe letztes Jahr schon darüber berichtet, auch dass es immer viel mehr Fotografen als Masken gibt, und dass man sich regelmäßig auf den Füßen steht und auch mal anfaucht, wird auch keinen verwundern. Genauso regelmäßig trifft man mich an der Bude des „Zaubertranks“, um irgendein selbstgemachtes, historisches, wohlschmeckendes Getränk zu süffeln (mein Favorit: Ingwer!) und an dem Tonbecher die klammen Finger aufzuwärmen. Meist ist es bitterlich kalt, dieses Jahr war keine Ausnahme, so geschehen am 11./12. Februar.
Was ich toll fand und finde ist die Menge an Masken, die jedes Jahr wieder dabei sind, oft mit den gleichen Masken, manchmal mit neuen, und viele einfach nur atemberaubend. Fabelwesen mischen sich mit historischen Masken, ältere und jüngere, gern auch üppige Damen verströmen Freude und Souveränität (wenn sie nicht furchtbar frieren) und werden von Spitzohren jeden Alters umschwärmt und erschreckt, und zwischen allen rennen die Kinder herum: Auch dieses Jahr gab es für den Nachwuchs großen Beifall, eine/r toller als der/die andere. Dann gibt es diese „Langzeitbeobachtungen“: Einer der Stars der Veranstaltung ist die junge Frau (deren Namen ich nicht weiß), die dieses Jahr die Scheren auf dem Kopf hatte. Letztes Jahr trug sie züngelnde Schlangen, davor hatte sie eine Drachenphase, und ich glaube, ich habe sie fast jedes Jahr fotografiert, seit sie, Entschuldigung, ein Gör (und pummelig) war. Ich hab eben mal gesucht, mein frühestes Bild von ihr ist 10 Jahre alt. Das nenne ich eine Karriere! 😉
Trotzdem war dieses Jahr etwas anders: Ich hatte Bloggerinnen-Besuch, aus dem tiefen Bayern war die fröhliche, warmherzige und liebenswerte Frau Margarete Graugans eingeflogen, die zwar in Hamburg das Meer nicht fand, aber dafür jede Menge Graugänse an der Außenalster, und sich an den Masken und Land und Leuten in vollen Zügen erfreute. Es ist so einfach, jemandem eine Stadt zu zeigen, die man selbst liebt, wenn der/die andere offen und bereit ist, das alles wie ein Abenteuer anzugehen! Ach, es war toll. Schlicht ausgedrückt, stimmte die Chemie, und das ist immer ein Geschenk. Im Sommer will ich ihr noch ein paar Ecken zeigen, und vielleicht schaffe ich es ja dann auch mal in die Berge … 😉
Zurück zu den Bildern. Ich hoffe, ihr mögt sie so wie ich, ich habe das Machen sehr genossen.
Quelle: Ichmeinerselbst, was gibt es Schöneres?
Ach, und, Grete, deine Namensgans … 😉
Quelle: Ichmeinerselbst