War einmal ein Bumerang; | War ein Weniges zu lang. | Bumerang flog ein Stück, | Aber kam nicht mehr zurück. | Publikum – noch stundenlang – | Wartete auf Bumerang.
(Joachim Ringelnatz, Bumerang)
Bisschen Nonsens zum Sonntag.
War einmal ein kleines Mädchen, das gern und viel las und zum Auswendiglernen Geschick bewies. Und furchtbar schüchtern war, und immer, wenn es etwas aufsagen sollte, viel lieber im Erdboden verschwunden wäre. Kennt ihr? Eben.
Besagtes Mädchen wurde älter und stieß irgendwann auf dieses Gedicht, das sich sofort zur Allzweckwaffe entwickelte. Sechs Zeilen. Fertig. Und die verunsicherten Gesichter der Zuhörer, wenn sie es ohne zu kichern mit ernsthaftem Gesicht vorgetragen hatte, und die sich fragten, ob das schon alles war und sie irgendwas nicht verstanden hatten. „Ja“ in beiden Fällen. Herrlich.
Die Folge? Ich kann es heute noch. Natürlich. Aber eigentlich ist das kein Nachteil. Es ist zugegeben albern, aber noch heute überfällt mich eine diebische Freude bei der Erinnerung.
Habt einen schönen Sonntag! 🙂
Haha, wunderbar, sehe es vor mir…War das schon alles? Haben wir etwas nicht verstanden? Und dann das schöne „Ja“… sehr schön!
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*grins*
Bei uns war zum Glück das Gedichte-unter-dem-Weihnachtsbaum-Aufsagen schon aus der Mode …
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Sehr schön, gut für das Gemüt. Danke. 🙂
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Ein Gedicht, das du magst? Wo ist mein Kalender?? 🙂
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Gibt es, ja. Mir kam dabei Karl Valentin in den Sinn und der ist ja mir sehr angenehm in seiner Art zu denken und zu sprechen.;-)
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Notiert. 😉
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die großen gefühle hat er in kleine formen gewandelt.
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Ja, eine hohe Kunst.
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Ich mag ihn sehr. Seine Texte lassen tränen stoppen.
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*schweigt*
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