Seid realistisch

Seid realistisch, fordert das Unmögliche!

(68er Parole, auch Che Guevara zugeschrieben)

Nach wie vor gründele ich auf den Fragen des Herrn lz.

6• glaubst du an das Unmögliche und wie könnte es beschrieben werden?

Also: ja, schon aus Prinzip, sonst könnte ich ja gleich aufgeben. Für mich ist das „Unmögliche“ eine sehr persönliche Sache. Unmöglich ist nach meiner Definition, was jenseits meiner Grenzen liegt. Also ist die eigentliche Frage doch die nach der Diskutierbarkeit, Erweiterbarkeit, Verschiebbarkeit meiner Grenzen. Was kann ich tun, was will ich tun, wie wichtig ist mir das Ziel? Bin ich bereit, an hinderlichen Einstellungen zu arbeiten, um das Ziel zu erreichen? (Beispiel? Jemand will abnehmen und sich dafür anders ernähren. Er hat beschlossen, kein Fleisch, aber dafür viiiiiel Gemüse und Salat zu essen. Dumm nur, dass er Grünzeug eigentlich als Tierfutter ansieht und immer das Gefühl hat, er isst damit etwas Minderwertiges. Tja.)
Natürlich gilt dieses Grenzenerweitern auch für Denken und Wissen. Leider beantworte ich damit aber die Frage, ob ich an die Erreichbarkeit des Unmöglichen glaube. Also, neuer Versuch.

Das Unmögliche. Das, was auf der anderen Seite liegt. Das Abstrakte. Dafür habe ich ein anderes Wort, ich nenne das Wunder. Glaube ich an Wunder? Ja, tue ich. „Auf nichts war Verlaß. Nur auf Wunder.„, schreibt Mascha Kaléko, und bringt damit die höhere Ebene ins Spiel.
Kann ich das beschreiben? Nein, ich denke, man kann es nur fühlen/empfinden. Ein äußeres Geschehnis. Eine innere Einsicht. Eine Welle, die einen über alle Grenzen hinausreißt und japsend vor herzgeöffneter Freude, Dankbarkeit und Schönheit an die eigenen Gestade zurückspült. Und was etwas im eigenen Leben verändert, was man vorher für unmöglich gehalten hat.
Ja, hat auch was mit Glück zu tun. Dazu komme ich noch.

Wünsche euch noch einen wunder-vollen Tag.