Die Verwandlung to go

Ich lese ja gerade, wie das eine oder andere Mal erwähnt, mit großer Begeisterung die hervorragende Kafka-Biographie von Reiner Stach (ursprünglich ein Tipp von der Wolkenbeobachterin, vielen Dank dir), von daher ist eine gewisse Annäherung an Kafka durchaus mein Thema. Von daher wundert es mich auch nicht, dass mir Links zu oder Erwähnungen von Kafka zurzeit ständig vor die Füße fallen.

Kafkas Werke sind als „schwierig“ verschrien, sei das gerecht oder nicht, da gehen die Meinungen auseinander. Was definitiv nicht schwierig ist, ist, ist das Genießen der Zusammenfassung der „Verwandlung“ in 11 Minuten von Sommers Weltliteratur to go – und das mit Playmobil-Figuren. Genial.

Nachdem wir heute alle eine Stunde geschenkt bekommen haben, könnt ihr ja mal 11 Minuten investieren, meint ihr nicht? Einen schönen sonnigen Sonntag euch!

 

 

48 Kommentare zu “Die Verwandlung to go

  1. Liebe Christiane,
    danke für den Hinweis, ich habe die 11 Minuten gebannt davor gesessen und fand es beklemmend und sehr lustig zu gleich (Kafka eben).
    Einen schönen Sonntag wünscht Dir
    Jana

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    • Ja, und wenn du mal auf den Channel gehst, dann siehst du, was es da noch alles gibt, das ist für den schnellen Überblick schon eine satte Menge.
      Ja, ich fand die Idee auch toll und gut gemacht.
      Liebe Sonntagsgrüße
      Christiane

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      • Da stimme ich dir zu. Viele Menschen erleiden leider im Teenageralter ein regelrechtes Literaturtrauma aufgrund der Schulliteratur. Interessant wäre zu wissen, ob diese Menschen sich mit solch einer Literatur beschäftigen würden, wenn sie diese in der Schule nicht kennengelernt hätten. Schwierig, schwierig ^^. Liebe Grüße zurück, Max

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        • Ja, durchaus. Ich bin ein Gegenbeispiel. Meinen Deutschunterricht habe ich durchaus als in weiten Teilen schauderhaft und abschreckend in Erinnerung. Aber ich lese und las auch Klassiker, auch gerade ohne die Schule. Allerdings habe ich ein Problem mit gelehrtem Geschwätz, Gerede über Hochliteratur und mit so manchen vergötterten modernen Autoren, die mir schlicht nichts sagen (und ich werde den Teufel tun, hier ins Detail zu gehen). 😉
          Ich kenne allerdings auch einen Fall, der in der Schule für Klassiker und Literatur verdorben worden ist und für den das alles heute immer noch ein rotes Tuch ist, obwohl er durchaus gern und viel liest. Allerdings arbeitet er auch nicht im geisteswissenschaftlichen Bereich.
          Danke! 😉

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  2. Kafka, ein ganz ganz großer Prosapoet!!
    Und die Verwandlung eine gaaanz tolle Kurzgeschichte,
    die ich mir allerdings bildlich nicht mit Playmobilfiguren
    verhunzen lassen will *lächel*
    Liebe Abendgrüße
    vom Lu

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    • Bitte, wie du willst 😉 Ich fand die Idee nur ziemlich cool.
      Würde dir das die Geschichte verhunzen? Echt? Versteh ich nicht. Dann müsste dir ja auch jede schlechte Verfilmung das zugehörige Buch vergällen?
      Liebe Grüße
      Christiane

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    • Ha, danke! Okay, dann frage ich dich mal direkt: kann man deiner Meinung nach als Kafka-Kenner und -Liebender sich das anschauen, ohne sich bleibend zu beschädigen? 😉
      Liebe Grüße
      Christiane

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      • Die Playmobil-version meinst du ? Na ja, die finde ich ganz nett, aber natürlich hat sie mit Kafkas Text nur die Eckdaten gemeinsam. Man kann ja eine vielschichtige Erzählung nicht auf ein paar Handlungselemente reduzieren

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          • Ich habe vor vielen Jahren Kafka gelesen und ihn eigentlich nicht verstanden. Dachte ich. Nun gehe ich damit eigentlich relativ entspannt um, in diesem Fall hat es mich aber geärgert und nicht losgelassen: Ich wusste, da ist ganz viel, und ich fand den Zugang nicht. Da ich meine Fragen nicht formulieren konnte, warf ich die Bücher in die Ecke und ärgerte mich.
            Jetzt nähere ich mich wieder an. Ich bin eine andere als damals, ich will nicht alles über den Kopf verstehen, aber ich möchte ein Gefühl für den Menschen hinter dem Werk haben, was ich damals nicht hatte. Also muss ich deine Frage offen lassen. Frag mich in einem halben Jahr nochmal 😉

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  3. Mit großem Interesse habe ich Deinen Dialog mit Finbar verfolgt, liebe Christiane.
    Mir geht es mit Verfilmungen ganz genau wie ihm u. ich wurde nur bei einer einzigen Verfilmung nicht enttäuscht.
    Meine Fantasie ist wohl Finbars ähnlich u. sehr stark u. wir wollen alle Personen so, wie wir sie in unserer eigenen Fantasie beim Lesen sehen konnten. Bei mir ist es auch noch die Umgebung, die so einigermaßen mit meiner Vorstellung übereinstimmen muß. Sonst schimpfe ich während der ganzen Handlung in mich hinein. *g*
    Als ich Aida mal in einer sehr modernen Fassung gesehen habe, verstand ich die Welt nicht mehr und suchte unentwegt das, was ich mir immer unter Aida vorstellte.

    Von Kafka kenne ich wenig, schreckte immer vor seinen Geschichten zurück, die mich irritierten u. mir den Zugang schwierig machten. Inzwischen verstehe ich sie um einiges besser *lächel*, kann einordnen, was er sagt, bzw. schreibt.

    Lieber Finbar, sieh Dir die Playmobilgeschichte an, tue so, als wärst Du ein kleiner Junge und sage uns dann, ob du sie in seinen Augen als verhunzt empfindest.
    Mir hat sie sich in dieser Form leicht geöffnet u. gab mir einen schönen Einblick in das Verwandlungsgeschehen.

    Liebe abendliche Grüße
    von Bruni

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    • Liebe Bruni,
      ich verstehe das, was du sagst, gut. Aber meine Frage bleibt dennoch: fühltest du dich durch jene moderne Aida bleibend geschädigt? Konntest du nicht einfach die Achseln zucken, fluchen und die Bilder aus deinem Kopf verdrängen, nachdem du gesehen hast, dass du dich darin so gar nicht wiederfindest?
      Irritierte Grüße
      Christiane

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  4. Liebe Christiane,
    da kann ich doch gleich auch mit einem Kafka-Link winken:

    Die Herrlichkeit des Lebens


    Mir hat Kafkas „Verwandlung“ als Schülerin inhaltlich Angst gemacht, sprachlich fand ich Kafka gut und fein. Aber ich war auch im Leistungskurs Deutsch die Einzige, die das Versmaß von Goethes „Iphigenie auf Tauris“ schön fand und die in den Ferien FREIWILLIG deutsche Klassiker gelesen hat, die später nicht im Unterricht durchgenommen wurden, sondern die meine Deutschlehrerin mir auf mein Nachfragen hin empfohlen hat.
    Wahrscheinlich habe ich in der Oberstufe mehr Primärtexte gelesen als mancher heutige Germanistikstudent in seinem ganzen Studium 😉

    Gutenachtgruß von
    Ulrike

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    • Deinen letzten Satz unterschreibe ich, so ging es mir auch. Ich habe noch nie verstanden, dass man wegen Versmaß Probleme mit der Verständlichkeit haben kann, heute habe ich keine Lust mehr darauf, aber das ist etwas ganz anderes.
      Danke für den Tipp, nehme ich auf meine Kafka-Leseliste …
      Liebe Grüße zum Morgen
      Christiane

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  5. Bleibend wurde ich natürlich nicht geschädigt, aber es war ein Frust, den ich heute sofort empfinde, wenn ich daran denke. Es war einfach gräßlich. Diese Aufführung wirbelte auch viel Staub auf, weil viele so empfanden wie ich.
    Ich habe nach 4 Jahren immer noch diese Bilder im Kopf, die für das Geschehen falsch waren. Falsche Zeit, falsche Kostüme, falsche Aktionen zur bekannten, geliebten Musik und ich frage mich, warum es so sein mußte.
    Dabei bin ich jemand, der Ungewohntes mag, der nicht schnell ablehnt, sondern überlegt, warum es wohl so gemacht wurde und hier kam ich zu absolut keiner Lösung.
    Ich empfand es als reine Willkür der Regie. Es ging mir total gegen den Strich, was ich da auf der Bühne sah…

    Späte Grüße
    von Bruni

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    • Gut, verstehe ich. In diesem Fall kann ich mir gut vorstellen, dass du die Eindrücke schlecht wieder los wirst. 😦
      Aber (ich bin immer noch bei Playmobil) dagegen sind die Figuren doch völlig unerheblich?
      Frühe Grüße
      Christiane

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  6. Diese kleinen Playmobilflmchen finde ich gut, die gefallen mir, obwohl es bei einem ernsthaften Kafka-Leser vielleicht etwas zu schnodderig rüberkommen könnte.
    Ich fand es sehr originell, tolle Idee, das Geschehen mal in anderer Weise darzustellen

    Liebe Grüße
    von Bruni, sehr viel später als Deine 🙂

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  7. Zu lesen fand ich diese ‚Verwandlung‘ leicht, zu verstehen schwer … womit wir (vielleicht) wieder beim Thema sind: mehrfach lesen.Vielleicht würde das helfen im Sinne von ‚Erkenntnisse‘ bringen? Anderes von Kafka habe ich allerdings nicht gelesen. Die Verwandlung hat mir nicht gefallen, nicht, weil das Insekt vielleicht eklig ist, sondern wegen dieser deprimierenden Familienkonstellation.

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    • Ja, an die Erkenntnisse glaube ich ja auch, allerdings bin ich ziemlich sicher, dass auch mehrmaliges Lesen aus der Verwandlung keinen heiteren Familienroman macht :-/
      Du wärst auch ein Kandidat für die Biographie, glaube ich, falls dich der Mensch Kafka interessiert, und warum er so schrieb wie er schrieb.
      Liebe Abendgrüße
      Christiane

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      • Ich frage mich allerdings, ob ich zuerst eine Biographie lesen sollte oder ein Werk von ihm. Ich glaube, dass man viele Klassiker nur versteht, wenn man den zeitgesellschaftlichen Hintergrund kennt und mehr über das Leben des Autoren weiß.

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        • Du warst aufgrund deiner früheren Leseerfahrungen abgeschreckt. Ging mir ähnlich. Also dachte ich mir, bisschen Background kann eigentlich nicht falsch sein. Nun gibt es Sekundärliteratur zu Kafka meterweise, und ich war bisher nicht sehr begierig, mich da durchzuarbeiten und bin es jetzt auch noch nicht, auch wenn ich gerade Tipps sammele. Aber diese Biographie von Reiner Stach, übrigens ein ausgewiesener Kafka-Experte, hat es mir wirklich angetan und ich empfehle sie gern weiter.
          Liebe Grüße
          Christiane

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