Zuhause ist keiner. Ein Weihnachts-Lamento im Vorfeld.

Morgen, Kinder, wird’s was geben, morgen werden wir uns freun. Genau. Morgen oder so freue ich mich, dass der Ausnahmezustand vorbei  ist. Endlich. Ab morgen werden alle so langsam wieder normal, die die ganzen letzten Wochen im gefühlten Klingeling-Morgen-kommt-der-Weihnachtsmann-und-wir-haben-uns-alle-so-lieb-Modus verbracht haben. Dann ist auch die wochenlange Folter in Form von Happy-Family-Weihnachtsliedern aus dem Radio rum, mit oder ohne „Last Christmas“. Morgen darf ich wieder zugeben, dass ich auch dieses Jahr die ganzen geschenkten selbstgebackenen Mitleidsplätzchen still, heimlich und leise an den gefräßigen Nachbarshund verfüttert habe. Tut mir so leid, Frau Müller, der Teller ist mir runtergefallen, echt, ich bin über das Vieh den Hund gestolpert. Und dann war es leider zu spät. Klar bin ich undankbar, was denn sonst? Das ganze Jahr über überhöre ich das Getuschel hinter meinem Rücken, aber an Weihnachten, wo alle die Nächstenliebe packt und sie charitymäßig was für ihr Gewissen tun müssen, da bin ich dann an der Reihe. Weil ich doch an Weihnachten allein bin, und man deshalb besonders nett zu mir ist. Dafür darf ich dann auch dankbar sein. Wo ich doch sonst niemanden habe. Genau.

Ich gehe mal davon aus, dass bisher nicht so viele von euch darüber nachzudenken hatten, was es bedeutet, Weihnachten allein zu sein. Ich meine wirklich ALLEIN, nicht die Eltern/Familie in einer anderen Stadt. Das sind mindestens drei Tage, wo man das gesamte Umfeld besser nicht anrufen, geschweige denn besuchen kann, weil alle, alle, in Familie machen und jeder von außen dabei STÖRT, jedenfalls für alles, was länger als eine halbe Stunde dauert. Klar gibt es Einladungen in den Familienkreis von Freunden. Aber wenn nicht alle Eingeladenen mich wirklich mögen (und ich die), dann ist die traute Runde unterm Weihnachtsbaum der Gipfel von Hilfe-was-mach-ich-hier-Fühlen. Kann ich speziell an Weihnachten gar nicht ab.
Die Steigerung ist nur noch die Einladung zum Essen am 2. Weihnachtstag, wenn die andere Oma mit Opa, Tanten und Onkel, die Paten und alle, die sich vorher gedrückt haben, kommen (müssen). Alles glänzt fettig vor Weihnachtsfreude, und Lächelkrämpfe sind an der Tagesordnung, weil ja alle so LIEB zueinander sind. Sagt nicht, dass ihr das nicht kennt. Schön für euch! Aber da bleibe ich lieber zu Hause. Man wollte doch nur nett sein! Aber sei bitte wenigstens dankbar, du hättest ja woanders als bei dir sein dürfen. Weil du ja sonst niemanden hast. Genau.

Weihnachten allein zu sein heißt beispielsweise, keine Familie (mehr) zu haben, der man etwas schenken könnte. Schon mal dran gedacht, wie sich DAS anfühlt, vor lauter „Hilfe, ich hab noch nicht alle Geschenke“, wenn es weder an Geld noch an Ideen, sondern an Empfängern fehlt?
Es heißt zum Beispiel auch, dass man es auch dieses Jahr nicht geschafft hat, sich wen zuzulegen, mit dem man an den Festtagen das glückliche Paar gibt, inklusive Tannenbaum, Geschenke, Essengehen, Kirchgang und Weihnachtssex. Kein „Fröhliche Weihnachten, Schatz“. Man hat sonst niemanden. Genau.

Was bleibt? Wer Weihnachten allein ist, das Fernsehprogramm nicht abkann, sich aber auch nicht daheim volllaufen lassen will und sich durch die Straßen treiben lässt, dem fällt auf, dass die Eckkneipen offen haben und die Anzahl derer, die sich dort an Bier, Cola und/oder Kaffee (oder Härterem) festhalten, beträchtlich ist. Aber laute Fröhlichkeit ist nicht meine Alternative, ich bin keine verlorene Seele dieser Art, ganz sicher nicht an Weihnachten.
Also bleibe ich allein, heule vielleicht bisschen rum und bin irgendwann doch ganz melancholisch sentimental und froh und im Reinen mit mir selbst. Auch wenn ich sonst niemanden weiter habe. Warum? Ach. Der Weihnachtsvirus. Weil ich die Weihnachtszeit eben doch auch mag, mit Glocken und Kerzenschein und Weihnachtsmarkt und Gedöns und Geschenken für und von Freunde/n. Und immer, immer mindestens einem/einer  Fremden, der/die lächelt und ehrlich „Schöne Weihnachten“ wünscht. Geht doch? Genau. Und weil nach Weihnachten bald das neue Jahr kommt und immer alles besser werden kann.

 

Einsamer Weihnachtsbaum | 365tageasatzadayQuelle: Pixabay

 

Dieser Text (Duden: Lamento) ist nicht komplett autobiografisch, aber ich weiß, worüber ich spreche. Und klar, er ist überspitzt, es gibt eine Menge „Abers“, die mir dabei spontan einfallen. Darum ging es mir aber hierbei nicht. Mir geht es einfach um die unbemerkte Seite von Weihnachten, dem wohligen Gefühl.

Und gleichzeitig ist dies ein Beitrag zum Story-Samstag von Tante Tex, deren Headline („Endlich wieder Weihnachtszeit“) mich so auf die Palme gebracht hat (ich geb’s ja zu), dass ich einfach was schreiben musste …

 

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47 Kommentare zu “Zuhause ist keiner. Ein Weihnachts-Lamento im Vorfeld.

  1. Mein Gefühl von Weihnachten hat sich im Lauf der Zeit verändert. Das mag zum Teil an meiner Herkunft liegen und dem buddhistischen Glauben. Aber mich stört vor allem die völlige Kommerzialisierung der Legende.

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  2. Ich finde ja dieser Text braucht keine Erklärung oder eine Rechtfertigung. Er ist Text als Text und dadurch selbst. Stark und tief und mit viel Hintergrund wenn man sich darauf einlassen kann.
    Ich mag ihn auch mit seinem Lamento / oder sagt man da jetzt Lametta.

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  3. Ich weiß wie Weihnachten sich ohne jede Menschenseele anfühlt, obwohl man viele Freunde hat, die mit ihren Familien feiern, fröhlich sind und sich die Bäuche vollschlagen. Gewollt abgeschnitten vom Familenvermögen, eigensinnig (ich nenne es lieber Charakter), einsam, hungrig und verdrossen aus dem Fenster blickend, wo die Außenwelt in wohlig bunten Farben daher glimmt. Bei uns werden seit über 20 Jahren nur Kinder beschenkt und nur Menschen die mir wirklich am Herzen liegen sind bei uns oder wir bei ihnen. Ich rufe ebenfalls niemanden an, den ich nicht mag, nur um meinen weihnachtlichen Willen zu bezeugen, denn wer mich nicht an den anderen Tagen des Jahres gut behandelt, benötigt mich auch nicht an Weihnachten und umgekehrt. Und wenn dir tatsächlich Adressaten für Herzenswärme fehlen, verschenke einen meiner Spendenkalender für krebskranke Kinder, die vielleicht ihr letztes Weihnachten erleben und dann sind es vielleicht Tränen der Freude etwas wirklich Gutes getan zu haben.

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  4. Duuuuu, weißt Du was, das ist sicher der beste Text, den ich über diesen Wahnsinn bisher gelesen hab, …den man jedes Jahr mehr zum Kotzen findet und trotzdem heimlich ein wenig herumheult vor so großer Sehnsucht, die sich nicht erfüllen läßt…
    Versuche, ein rauschendes Fest mit lauter Rockmusik und sentimentalen Schnulzen, tausend Kerzen vielen Leuten und vergnüglichem Trubel zu feiern, scheitern kläglich, alle wollen es „besinnlich“, sitzen hauptsächlich im Auto und schlafen unter irgendner Tanne vor Erschöpfung ein…“Mutmaßungen über Weihnachten“, das wär auch mal ein Thema…aber vorerst denkt die Graugans an die Liebe… Und daß viele mitmachen sollen! Schreibste schon? Hoffentlich, ich freu mich drauf!!! Liebe Grüße

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  5. Liebe Christiane, ein grossartiger Text, der so wenig artig ist! Der mir so sehr aus der Seele spricht. Nein, du bist nicht allein, wenigstens nicht mit diesen Gedanken und Gefühlen. Und ich? Ich bin am sogenannten heiligen Abend in diesem Jahr wieder allein, dann mache ich (wieder), wenn die Sonne untergeht, einen Spaziergang durchs Dorf und schaue in die Fenster, wo noch gekocht oder schon gegessen wird, wo Weihnachtsbäume leuchten und ich froh bin, einfach nur froh, dass ich mit all dem Geheuchel und Gekrampfe nix zu tun habe, weil dann schon die Mittwintersonne auferstanden ist und ich mich der Magie der rauhen Nächte überlasse, weil ich mich bemühe die Nächstenliebe und die Liebe überhaupt, sowie die Freude im ganzen Jahr zu leben und weil ich dann so dankbar bin, hier auf dem Berg zu leben, fernab von all den Illuminationen und dem klingelingeling, dann ganz besonders …
    ich danke dir und freue mich auf deins zur L.I.E.B.E., ich schreibe auch schon 😉
    liebe und ich meine ehrlich liebe Grüsse an dich
    Ulli

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    • Liebe Ulli, ich danke dir, dass du daran erinnerst, was mal der Kern des ganzen Weihnachtsfestes war: die Rückkehr/Wiedergeburt des Lichtes, vor 2000 Jahren eingemeindet von der christlichen Religion, nur dass das heutzutage über dem ganzen Geblinke und Klingelingeling halt total untergeht. Und ja, das ist das eigentliche Fest, auch meins, von daher: alles gut.
      Aber (auch) bei mir gibt es die sentimentale Seite, die eine schöne Kindheitsweihnacht hatte und sie jedes Jahr irgendwie doch vermisst. Und dann bin ich anfällig für all die Sentimentalitäten, ohne dich ich sonst ganz gut kann, manchmal ist das alles ganz leicht, manchmal gar nicht. Ach ja. 😉
      Liebe Grüße (auch ganz ehrlich) an dich auf deinem Berg
      Christiane

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  6. Zum Glück muss ich mir dein beschriebenes Szenario nicht antun…denn, wenn i ned mog, dann mog i ned! Bayrischer Sturschädel. Ehrlichkeit und Authentizität speziell an Weihnachten ist entspannter. Und ich schmunzle über derzeitige Diskussionen im Freundeskreis wer, wann, was mit wem an Weihnachten isst usw. Meine Familie ist organisiert und wir lassen uns verwöhnen….freue mich drauf.

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  7. Weihnachten hat durchaus gemütliche, familiäre Seiten, aber ich lehne auch alles Gezwungene ab. Wir schenken uns nichts, es gibt keinen Weihnachtsbaum und zwar gutes Essen, aber nichts Besonderes. Was ich hasse: die Lauferei nach Geschenken, den Konsumterror, den Kitsch und das Geblinke und das künstliche Geglitzer und vor allem das ‚Wer-besucht-wann-wen‘. Das gibt’s hier schon lange nicht mehr. Eine Zeitlang sind wir Weihnachten zum Skifahren entflohen. Das war auch sehr schön, nur wir vier und Skifahren und Gesellschaftspiele den ganzen Tag.
    LG, Ingrid

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  8. Wunderbarer Text, der bei mir aktuell einen Punkt getroffen hat. Ich verbringe Weihnachten nämlich dieses Jahr allein. Selbstgewählt. Keine Heuchelei, keine falsche Freude oder gekünstelte Liebe. Ich freu mich drauf. Lieber ist mir, wenn ich die restlichen Tage Menschen um mich habe, die mir tatsächlich wichtig sind. Denn wenn man die einmal hat, ist Weihnachten eigentlich jeden Tag.

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    • Gutes und mutiges Experiment, ich bin gespannt, wie es dir damit ergeht und ob und falls ja, was du darüber schreiben wirst.
      Aber bitte, und fühl dich davon um Himmels willen nicht angegriffen, denn es ist in keiner Weise so gemeint: Du hast/hattest die Wahl, ob du am Weihnachtsgedöns teilnehmen willst oder nicht. Das heißt, deine Verwandten/Liebsten leben (vermutlich) noch. Mein Text spricht von denen, die diese Wahl nicht (mehr) haben, warum auch immer.
      Das erscheint mir (überspitzt) wie der Unterschied zwischen stumm sein und an einer Schweigewoche teilnehmen.
      Liebe Grüße
      Christiane

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      • Dieser (passende) Vergleich ist mir durchaus bewusst. Doch Familie ist für mich auch mehr als nur Blutsverwandtschaft. Wenn einem die eigene Familie nicht wirklich Familie ist, feiert man eigentlich selbst in Gemeinschaft allein, wenn keiner da ist, der einem wirklich wichtig ist.

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  9. Schließlich gibt es zu Weihnachten haufenweise zwischenmenschliche Krisen jeder Art und jede Menge Selbstmorde. Viele, viele Menschen stellen sich selbst, ihre Partner und Familien in Frage, weil das Weihnachtsfest nicht so abläuft, wie sie meinen, dass es ablaufen sollte und bei allen anderen auch abläuft.Bedrückend wenn man nicht die geforderten Gefühle aufbringen kann und/oder will Ich glaube nicht, dass es irgendeinen anderen Tag im Jahr gibt, an dem so viele Menschen unglücklich sind ….
    Ob es nicht geradezu ein Glücksfall ist, wenn man bei dieser kollektiven Verblendung nicht mitmachen muss ?
    Du hast es erraten, ich bin kein Weihnachtsfan, ABER ich liebe Weihnachtsmärkte. Absurd ? Ja, durchaus. Wie der ganze Rest des Weihnachtszirkus halt auch …..

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    • Und die Telefonseelsorge schiebt 24-Stunden-Schichten, falls sie das nicht sowieso eh tun. Ja, du hast recht, so viele sind überglücklich und so viele sind abgrundtief unglücklich, die Schere klafft an diesen Tagen wirklich extrem.
      Das Problem ist die (mit aller Macht geförderte) Sehnsucht nach der heilen Welt, die zumindest mich bei dem ganzen Tschingderassabum immer wieder überfällt. (Ja, wie eine Sucht. Sehn-Sucht.) Denn gerade wenn oder weil die Welt nicht heil ist, wünscht man sie sich heil. Wenigstens an einem Tag. Wenigstens an Weihnachten. Kein Tag wie jeder andere. Und schon schnappt die Falle zu.
      Ich mag Weihnachtsmärkte übrigens auch. Aber ich mag Märkte generell, die einen auf heimelig machen, mein Favorit sind da Mittelaltermärkte 😉
      Liebe Grüße
      Christiane

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  10. Pingback: Advent, Advent | Fädenrisse

  11. ich weiß ja nicht, ob das die Sache jetzt so trifft, aber mein unvergesslichster Heilgabend war, als ich 1963 (ich war 21 Jahre alt) mutterseelenallein in Paris war und die Aufführung „O les beaux jours“ von Samuel Beckett sah. Unvergesslich der Widerspruch zwischen dem Rokkoko-Rahmen des Théâtre de l’Odéon und dem ganz und gar nihilistischen Stück, unvergesslich Jean-Louis Barrault in der Rolle des Willie, und Madeleine Renaud als Winnie (sie spielte diese Rolle bis 1986, da war sie 86).
    Ich hatte damals die Möglichkeit, heim unter den freundlichen familiären Weihnachtsbaum zu schlüpfen, aber mir war partout nicht danach. Und so erlebte ich einen Heilig Abend, wie er passender nicht hätte sein können – mutterseelenallein in Paris. O ihr glücklichen Tage!

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    • Um ehrlich zu sein, liebe Gerda, trifft es die Sache nicht, denn mein Thema war hierbei nicht, allein sein zu wollen, sondern allein zu sein, weil man keinen hat, warum auch immer. Dass man auch allein hervorragend und glücklich Weihnachten feiern kann, stelle ich dagegen in keinster Weise in Abrede, und gerade dieses dein genanntes Weihnachten kann ich mir sehr gut als sehr besonders vorstellen.
      Herzliche Grüße
      Christiane

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  12. Liebe Christiane, ein ganz wunderbarer Text, wie ich finde, ein wenig beleuchtet er doch einige Facetten dieses Alleinseins, mir gefällt natürlich das sentimentale Rumheulen, das ich in verwandter Form ja mag, wir sprachen neulich im Rahmen der Musik darüber. Der Unterschied ist eben, bei der Musik kann ich mir den Zeitpunkt raussuchen, der Heilig Abend ist aber gesetzt.
    Die Schwierigkeit ist vermutlich, dass sich da deine zwei besten Freundinnen am selben Tag mit dir treffen wollen, die aber partout nicht miteinander können. Das gelebte Leben ohne Abhängigkeiten, dessen Vorzüge man so sehr genießt und dann dieser Rückzug in die Obhut frühembryonaler Beschützheit. Das kann nicht gut gehen. Da muss man loslassen können. Manchmal bin ich mir aber nicht so sicher, an welcher Stelle da wirklich die Fassade aufgebaut wurde. Vielleicht ist es ja umgekehrt, vielleicht hat man sich mit den vielen Freiheiten des Alleinseins arrangiert um den Gegenpol, den man so unangenehm schön findet, irgendwie, austricksen zu können. Wir sind doch alle kleine Opportunist/inn/en, aber eben nicht gut genug. Ich weiß es nicht, mich überfordert vielleicht manches Mal beides, bin ich doch fast nie allein, fühle aber auch mal eine Mauer um mich in Gesellschaft. Sicher nichts abwegiges.
    Nun ja, wir arbeiten weiter dran, werden das Problem aber sicher nicht lösen.
    Heiligabend bei mir? Eine gute Mischung wie ich hoffe, nachmittägliches gemeinsames Glühweintrinken unter freiem Himmel mit Musik ist angesagt, danach geht jeder seiner Wege, hier vermutlich gemeinsames Kochen und sich einfach darüber freuen, dass mal nichts für den neuen Tag oder ein zu kurzes Wochenende drängt, dass man mal zu Hause bei Tageslicht ist, dass die Tage wieder länger werden, dass es einfach ist wie es ist. Evtl. gibts noch spontanen Abendbesuch, das war Standard in den letzten Jahren und dann sitzt man halt und diskutiert die kleinen Schicksale des Jahres.
    Das ging mir eben so durch den Kopf, als ich deinen Beitrag las.
    LG nach einer weiteren aufreibenden Woche, absolut wartend auf ein paar freie Tage, die noch Monate weit weg scheinen.

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    • Du nun wieder, hätte ich mir ja denken können. 😉
      Mir gefällt dein Entwurf deines/eures Heiligabends, hört sich gut und ziemlich entspannt an. Was mich und das Rumgeheule angeht, möchte ich da aus Gründen nicht öffentlich in die Tiefe gehen (ich denke, du verstehst da was miss), wäre aber durchaus bereit, dir bei Interesse einen Drei- bis Zehnzeiler zukommen zu lassen.
      Vorhin beim Heimkommen eine schmale, dekorative Sichel über dem Horizont hängen sehen, neben Elbe und Brückenlaternen, unwillkürlich im Kopf ein Foto arrangiert und an deine Bilder gedacht, Herr Mondpict.
      Liebe Grüße
      Christiane

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      • Schreibe ich zu viel? Ich möchte da nicht irgendwie… nein, passt wohl schon.
        Ich denke es ist schwierig, den Text korrekt zu interpretieren, wenn man sich eigentlich nur virtuell in Puzzle-Technik kennt. So sind mir einige Menschen in meinem Umfeld in den Sinn gekommen, und die Diskussion zu ähnlichen Themen. Ich habs mir schon gedacht, dass ich das nicht passt, deshalb auch der fast abschließende Satz, es sind nur die Gedanken die mir durch den Sinn gehen. Deinen Text habe ich dann mehrfach gescannt, und insbesondere mit deinen Hinweisen am Ende lässt sich nicht detailliert hinter die Fassade schauen, was auch richtig ist. Meine ist ja auch ein massives Mauerwerk.
        Hier kein Mond weit und breit. Nur Wolken und Regen, aber jetzt vielleicht auch nicht mehr.
        Abendliche Grüße an dich!

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        • Nein, du schreibst nicht zu viel, sei unbesorgt. Nur verhindern die als notwendig erachteten Fassaden eben auch das Gesehenwerden, was fast zwangsläufig zu Fehlinterpretationen führt. Das ist ein zweischneidiges Schwert, du wirst das kennen. Wie mans macht, isses falsch; irgendwas ist immer, ich weiß 😉
          Abendliche Grüße zurück!
          Christiane

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  13. Pingback: [Story-Samstag] Sabotage – Tante TeX textet

  14. Ich habe beide Alleinseinsweihnachten erleben können. Erzwungenes Alleinsein und Selbstgewähltes. Beide Formen waren sehr aufschlussreich und ich habe was draus gelernt. Die Erfahrungen waren schöne Weihnachtsgeschenke, die quasi vom Himmel gefallen sind.
    Vielen Dank für Ihren anregenden Bericht, den ich gerne gelesen habe.
    Grauhimmelfrühnachmittagsgruss,
    Herr Ärmel

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    • Ja, aufschlussreich, das glaube ich gern und sofort. Und darauf kommt es ja schließlich an, Schlüsse zu ziehen und zu versuchen, das Beste draus zu machen, wie auch immer.
      Hubschrauberbehimmelte Spätnachmittagsgrüße
      Christiane

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