Herbst-Abend
Wind aus dem Mond,
plötzlich ergriffene Bäume
und ein tastend fallendes Blatt.
Durch die Zwischenräume
der schwachen Laternen
drängt die schwarze Landschaft der Fernen
in die unentschlossene Stadt.
(Rainer Maria Rilke, Herbst-Abend, aus: Die Gedichte 1906 bis 1910 (Paris, September 1907), Online-Quelle)
Solch ein lauer weißer Tag
Solch ein lauer weißer Tag,
Mag die Hände gar nicht rühren,
Nur die Augen liegen wach.
Draußen welken gelb die Bäume,
In der stillen Esche nicken
Graue Blätter, altersschwach.
Graue Blätter, graue Träume.
(Max Dauthendey, Solch ein lauer weißer Tag, aus: Reliquien, in: Gesammelte Gedichte und kleinere Versdichtungen, Albert Langen, München 1930, S. 112)
Herbstschöne.
Nun sind im Jahresreigen
Verstummt die hellen Geigen
Mit ihrem Lustgetön.
Die glühen Sommerfarben
Sie welkten schon und starben,
Und dennoch ist es schön. –
Wenn auch das Sonnenprangen
Vom Wolkenflor verhangen,
Und wenn auch Nebel brau’n –
Du mußt es nur verstehen
Im Sterben und Vergehen
Die Schönheit noch zu schau’n.
(Heinrich Kämpchen, Herbstschöne, aus: Was die Ruhr mir sang, 1909, S. 159–160, Online-Quelle)
Quelle: ichmeinerselbst
Kommt gut in die neue Woche!
Schöne Herbstpoeme und ein feines Foto von dirdeinerselbst 😊
Herzliche Morgengrüße vom Lu
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Allerweltsfotos lenken den Blick und machen den Unterschied, lieber Lu. Du machst es ja nicht anders.
Freut mich, dass du die Gedichte magst!
Liebe Grüße
Christiane 😁👍☁️
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Die Allerweltsfotos im Internet befinden sich in einer Megainflation … das Fotoinformationsbedürfnis scheint immens bis unendlich zu sein …
have a fine day 🙂
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Ein Bild sagt mehr als tausend Worte. Alter Spruch, hat aber trotzdem seine Berechtigung. 😀
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Natürlich.
Aber tausend Worte können auch viel mehr sagen als ein Bild.
Siehe deine deutschschulischen ABC-Geschichtle. 😁
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Das ist eine Frage der Phantasie, glaube ich, und wie das Hirn verdrahtet ist.
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Mit Sicherheit…
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Hab einen entspannten Tag und eine gute, neue Woche! 😀👍
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Dito liebe Christiane 🍁🍂🍃🍂🍁
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😁❤️🐱
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🎵🎶🎵🎶🎵🐦
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😁
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🐻
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Die Gedichte passen heute ausgesprochen gut zur Gegenwart,
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Das ist das Ziel, dass ich mit den Gedichten irgendwie die Stimmung aufgreife. Eine Stimmung.
Freut mich, wenn/dass sie dir was sagen!
Liebe Grüße
Christiane aus ebenfalls trübem Hamburger Grau 🍁😺😉
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Ja still wird es in diesem Monat, es ist aber auch nach all dieser oft vorangegangenen Töne-Farbenflut etwas sehr wohltuendes. Man hält innere Einkehr und es beginnt die Vorfreude auf die neuen Feste, die anstehen: Advent, Nikolaus, Weihnachten, Sylvester verbunden mit dem kulturellen Treiben.
Deine Gedichtauswahl ist wieder zauberhaft und das Bild dazu sowieso (das ich mir erlaube, irgendwann zu mopsen -:)).
Sei herzlich gegrüßt vom kerzenerleuchteten Dach, Karin
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Das Bild: Mach, liebe Karin, gerne! Ja, jetzt ist die eigentliche stille Zeit, so geht es mir auch damit, jetzt und im Januar, bevor der Rummel um den Karneval losgeht und alles schon wieder nach Frühling brüllt …
Herzliche Grüße auf dein Dach und an den Katzenherrn 😺🐈
Christiane 😁🐱👍❤️
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Wieder Rilke, dieser so Besondere! Ich folge fasziniert der großen Bewegung des Windes, der vom Mond hinab zu den Bäumen rauscht, das Blatt reibt, und dann in die Menschenwelt hinabtaucht, Laternen, dazwischen drängt sich die große dunkle Landschaft, wieder Öffnung, zurück zum Mond.
Pardon für die etwas grobe Anatomie des sehr feinen Gedichts. ich mache es ja nicht kaputt, zeichne nur mit dickem Stift nach, um die Aufmerksamkeit zu fesseln. Nun lasse ich das Gedicht allein in der windigen Nacht. …..
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Ja, ich fand das auch so toll, dieses Hereindringen, Hereinfließen …
Gleichzeitig scheint das Gedicht zwar irgendwo in seinen Werken auffindbar, aber in den gängigen Gedichtbüchern, derer ich ein paar habe, ist es nicht gelistet. Es muss also etwas Unbekannteres sein.
Ich mag das sehr, von einem Entzücken ins nächste zu stolpern. 😉
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Gestern noch strahlender Sonnenschein, heute Novemberfeuchte. Wie gut passt dazu dein zarter Bogen von Rilkes „tastend fallendem Blatt“ zu deinen feinen Bordstein“schwalben“.
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Wir sind, gefühlt, auf der Kippe von der leuchtenden Sonne in die neblig-klamme Stille des frühen Winters. Ich mag diese Zeit sehr, auch wenn es mir nicht immer gut damit geht.
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„Mag die Hände gar nicht rühren,
Nur die Augen liegen wach.“
Ich mag diese Gegensätzlichkeit.
Kommt gut in die neue Woche!
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Ich kenne das selbst.
Ich mag das auch.
Eine gute Woche auch dir!
Liebe Grüße
Christiane 🙂
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ich schaffe es nicht, einem der drei die Krone aufzusetzen, ich kann mich nicht entscheiden zwischen Rilke und Dauthendey. Bei beiden fließt es poetisch so unsagbar schön und ich lasse heute beide als Sieger stehn, liebe christiane.
Ganz herzliche Gutenachtgrüße von Bruni
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Manchmal muss man sich einfach mal nicht entscheiden, liebe Bruni. Ich kann das gut stehen lassen, mir geht es selbst nicht anders.
Liebe Grüße am Morgen
Christiane 😁🐱👍
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sie sind zu gut und entziehen sich deshalb einer Wertung!
Liebe Dienstagsgrüße von mir
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Traurige Gedichte, wie ich finde.
Noch ist es nicht vorbei, am Efeu taumelten die Insekten heute um die Wette!
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Es ist November. Es darf so sein. Das Atemholen vor dem nächsten Dauerjubel. 😉
Ohne Dunkelheit kein Licht, ohne Licht kein Bewusstsein der Dunkelheit.
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In Kürze: der Max ist mein Favorit! Und ein schönes Foddo dazu!
Grüße!
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Gelle (zu beidem)? *höchstbefriedigt nickend*
Schönen Abend dir! (Morgen früh gibts noch mehr Foddos.)
Liebe Grüße
Christiane 😉
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Schööön! Binn geschbannd!
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Ich sach nix, ich sach nix …
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Und wieder: Schön… alle. Ach ja. November, der schöne Graue.
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Die Amplitude reicht nicht von Himmelhoch bis zu Tode betrübt, und alles ist ein bisschen unaufgeregter. Und wenn es dann schön ist … dann ist es sehr schön, aber eben anders als im Sommer.
November ist fein.
Freut mich, dass du auch so drauf bist.
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Ich bin heute Abend mit dem Fahrrad gefahren, und es war nett: Kühl, aber nicht frostig, feucht, aber nicht nass, noch keine Weihnachtslichter, man muss also in keiner besonderen Stimmung sein, ganz normal reicht völlig. Das war irgendwie – entspannend.
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Siehste, genau das meine ich. Ich finde es bisschen irritierend, dass es so früh dunkel ist, aber sogar das hat was.
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