Auf Wörterjagd

Ich habe ein neues Wort gelernt: ich bin pluviophil, also jemand, der Regen liebt. Wobei ich, also ich persönlich, das für mich einschränken muss, da ich nicht gern nass werde, was angeblich dazugehört. (Vermutlich eine Verwandtschaft zwischen dem Fellträger und mir.)

Sucht man das Wort allerdings im Netz, wird man hauptsächlich im englischen Sprachraum fündig, und ich weiß eigentlich nicht warum, aber es macht mich misstrauisch (Deutsch, die Sprache der Dichter und Denker, richtig, mit ihren ganzen Lehnwörtern). Es ist eine lateinisch-griechische Zusammensetzung (wie der Urban Dictionary bemängelt, der das Wort scheinbar für nicht sehr seriös hält): pluvia = Regen, -phil = liebend. Pluviophilie = Liebe zu Regen. Und wo es -phil gibt, müsste es auch -phob geben, also jemand, der keinen Regen mag, jemand, der es hasst, nass zu werden.
Möglicherweise also einfach nur ein Spaßwort, eine eigenwillige Wortbildung, die Kreise zieht, weil sie sich so schön „wissenschaftlich“ anhört? Keine Ahnung, ich wüsste es gern. Auf jeden Fall regnet es heute hier, und mir macht der Gedanke Spaß, dass zu dem entspannten Gefühl, das mir der fallende Regen vermittelt, so ein schönes Wort gehören könnte.

Kommt gut durch den Tag!

 

Klammern bei Regen auf der Leine – 365tageasatzadayQuelle: ichmeinerselbst | Klick macht groß

 

36 Kommentare zu “Auf Wörterjagd

  1. Ich kenne die Wort „ombrophil“ und „ombrophob“ für Regen- und Feuchtigkeitsliebend bzw. dem gegenteiligen. Bezieht sich aber eher auf Tiere und Pflanzen.
    Quelle: Fremdwörterduden von 1960
    Er kennt auch Fluviale, Pluvialzeit, Pluviograph, Pluviometer und den Monat Pluviose (Regenmonat, in der franz. Revolution [20.01 – 18.02])
    LG Erich (selbst wieder was gelernt 😉 )

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    • Ja, das bin ich ganz sicher: feliphil. Ich glaube, dass, wenn es das Wort gäbe, es „feliphil“ heißen würde, weil sich das s in der Mitte so schlecht spricht.
      Du dagegen bist kryophob bzw. psychrophob 😉 (= kältescheu). Es scheint beide Wörter in Kombination mit -phil zu geben, und ich vermute, sie beziehen sich nur auf Pflanzen, also vielleicht vorsichtig damit umgehen. Sieht so aus, als wären Kombinationen mit altgriechischen Wörtern verbreiteter.
      Lachende Grüße
      Christiane 😉

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      • pluviophil – nie gehört, liebe Christiane, hört sich auch sehr seltsam an für mich. Gäbe es einen serösen wissenschaftlichen Hintergrund, müßte es auch im Deutschen zu finden sein – als Fremdwort – ist meine Meinung. Aber ich hab hier kieinerlei Ahnung, irre im Wörterdickicht hin und her u. finde nichts pluviophiles 🙂

        Feliphil gefällt mir auch *lach*

        Regenliebe, lese ich eben bei eimaeckel und dieses Wort finde ich wunderschön, aber pluviophil *hm*

        Heute hast Du dann bestimmt einen tollen Tag, mit Regen, Wind und einigen kleineren Böen *g*

        Herzliche Grüße zum dusteren Morgen
        von Bruni

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      • 🙂 „Feliphil“ hört sich wirklich noch witziger an. Und okay: Dann werde ich beim nächsten Mal mein altgriechisches Wörterbuch zücken.
        Schmunzelnde Grüße
        Markus

        PS. Wenn Du mir übrigens „lachende Grüße“ sendest, muss ich davon ausgehen, dass Du geliophil bist (gelio n. gr. = das Lachen) 😉

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  2. liebe Christiane,
    was mir dazu sofort einfiel war eine Szene aus der „Per Anhalter durch die Galaxis“ Trilogie. Es gibt dort einen LKW Fahrer, Rob Mc Kenna, der 231 verschiedene Regentypen definiert hat. Der Regen ist immer da. wo Rob Mc Kenna ist. Denn ohne es zu wissen ist er ein Regengott….Das unerschöpfliche www hat mir auch dazu den richtigen link präsentiert, nämlich eine Leseprobe aus dem Buch („Machts gut und danke für den Fisch“). Die Seiten über Rob Mc Kenna sind 14 bis 17. Sehr amüsant, viel Spaß beim Lesen!

    Klicke, um auf leseprobe_9783453146068.pdf zuzugreifen

    Liebe Grüße aus dem regnerischen grau verhangenen Süden, ich würde mal sagen das ist heute Regen Type 33 bei uns…
    Carmen

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    • Also, ich würde mal sagen, wir sind bei 123 bzw. 124. Über Kabinen-Trommeln (stetig, 125/126) möchte ich nichts aussagen, wohl aber über das damit verbundene Blätterrauschen, ich bin aber sicher, dass das eine andere Nummer hat. 🙂
      Danke, ich glaube, den vierten Band der Trilogie hatte ich nicht gelesen, der Regengott war mir jedenfalls entfallen.
      Amüsierte Grüße zurück
      Christiane

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      • haha, stimmt, das waren, glaube ich auch, mehr als drei Bände…aber die ganze Story ist ja so abstrus, da kann man auch getrost eine 5 oder 6 bändige Trilogie draus machen, lach.
        Ich wünsche dir einen entspannten molligen Abend! Liebe Grüße, ist immer wieder schön mit dir zu „plauschen“!
        Carmen

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        • *grins*
          Ja, Grüße von Nord nach Süd, du hast recht, Per Anhalter durch die Galaxis ist ein ausuferndes Thema. 🙂
          Dir auch einen schönen Abend!
          Liebe Grüße
          Christiane, die sich heute Abend vor die Glotze schmeißt

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    • Ja, hatte ich beide schon bei dir gelesen. Ja, danke, ja, so geht es mir auch. Okay, ein warmer, trockener Ort, den man dann anstrebt, wo man sich ans Fenster setzen und in den Regen starren kann, gehört zwingend zur Herrlichkeit dazu … 🙂
      Liebe Grüße
      Christiane, bei der es immer noch regnet

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  3. ach herrjeh, beim Laufen (Joggen) bin ich wohl pluviophil, ansonsten eher pluviophob, lach. Meine Hirnwindungen verknoten sich gerade.
    Geht es dir schon ein wenig besser dank der guten feliphilen Pflege?

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  4. Pingback: Regen in der Dämmerung | Irgendwas ist immer

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