Schreibeinladung für die Textwochen 06*07*08*09**23 | Wortspende von Myriade

Liebe Etüdenfans, -schreiber*innen und -leser*innen, nehmt euch bitte ein bisschen Zeit, ich möchte mit euch etwas besprechen, ich wüsste gern eure Meinung.

Ich stecke in einer Etüdenkrise. Ich denke, ganz kurz gefasst, dass sich die Etüden, die 2017 als kreative Fingerübung begonnen haben, überlebt haben. Spätestens seit Corona und dem Ukrainekrieg finde ich, dass sich die gesellschaftliche, politische und zwischenmenschliche (und klimatische) Großwetterlage immer mehr verdüstert – und wir sitzen hier und schreiben mehr oder weniger alberne Geschichtchen über Drachen etc. Nicht wirklich, oder? Nicht falsch verstehen, ich liebe Drachen, aber um Brecht zu zitieren: »Was sind das für Zeiten, wo ein Gespräch über Bäume fast ein Verbrechen ist, weil es ein Schweigen über so viele Untaten einschließt!« (aus: An die Nachgeborenen)
Bleibt die Frage, was man/ich denn tun kann/will, und ob es nicht genug Menschen gibt, die die Situation anders nicht aushalten, als dass sie Heile-Welt-Geschichten schreiben, weil sie keine Worte finden für das, was sie wirklich bewegt, und ich nehme mich da nicht aus.
Ich weiß es nicht.

Vor diesem Hintergrund, der mich ziemlich belastet, sackt meine Lust, immer wieder neu einen bunten Etüdenreifen hochzuhalten und zu tun, als ob alles super wäre, teilweise bis ins Bodenlose. Und nein, das ist nicht nur eine Phase, Hase, dafür dauert es schon zu lang an.

Aber, und das ist dann die andere Seite, wenn jede*r tun sollte, was er tun kann, ist es dann (zumindest vorläufig) nicht meins, die Etüdenfahne zu hissen, solange es Schreiber*innen gibt, die schreiben wollen und eine Orientierung mögen, um sich in die Untiefen des Schreibens zu begeben? Schreiben gegen die Vereinzelung, gegen das Schweigen im Kopf? Sollte ich euch (und mich) nicht auffordern, mutiger in eurem Schreiben zu sein, wahrhaftiger, und die berühmte (oft seichte) Komfortzone zu verlassen? Aus völlig egoistischen Gründen natürlich, weil das zu lesen erheblich interessanter ist (zumindest für mich)?

Ich stelle hiermit die Zukunft der Etüden zur Diskussion. Sollen wir sie auslaufen lassen – oder nicht? Ich habe mich entschieden, dass es die Etüden ab sofort erst einmal als Monatsausgabe geben wird – jeden ersten Sonntag im Monat kommen neue Etüdenwörter – und dass ich der Diskussion ein bisschen Zeit geben möchte, sodass auch ihr, die ihr mitschreibt, darüber nachdenken könnt. Ich habe auch nichts dagegen, über eine Erweiterung bzw. Änderung der Modalitäten nachzudenken, ich weiß nur, dass ich so in dieser Form nicht weitermachen möchte.
Und jetzt seid ihr dran. Ich bin zutiefst unentschieden, und ich wüsste gern, wie ihr darüber denkt.


Das normale Etüdengeschäft startet wie immer mit der Statistik. 25 Blogmenschen haben 40 Etüden beigesteuert, das liegt auch diesmal daran, dass die Zahl der Wiederholungstäter geringer als sonst war.
Vielen Dank wie immer an alle, die Lust hatten, mitzuschreiben und/oder mitzulesen, die gelikt und kommentiert haben! Und auch immer wieder meinen Extradank an jede*n von euch, den*die ich in den teilnehmenden Blogs getroffen habe und der*die dort kommentiert/mitdiskutiert hat.

Wie immer bitte ich euch, die Liste zu kontrollieren, ob jede eurer Etüden dort verzeichnet ist oder ob euch sonst was komisch vorkommt. Ich trage gerne nach, wenn irgendwas nicht stimmt, und versichere wie jedes Mal, dass es keine böse Absicht ist.

Disclaimer: Nach intensiver Diskussion bleibt das Setzen von Inhaltshinweisen (CN/Triggerwarnungen, z. B. in den Schlagwörtern) jedem teilnehmenden Blog freigestellt.

Bereit für die aktuelle Etüdenliste? Hier kommt sie!


Petra auf Petra schreibt: hier und hier
Ulrike auf Blaupause7: hier, hier und hier
Trina auf Trinas Welt: hier und hier
Gerhard auf Kopf und Gestalt: hier, hier und hier
Myriade auf la parole a été donnée à l´homme pour cacher sa pensée: hier
Rina auf Geschichtszauberei: hier
Kain Schreiber auf Gedankenflut: hier, hier, hier, hier und hier
Carmen aus der Wortwabe: hier
Puzzleblume auf Puzzleblume: hier
Werner auf Werner Kastens: hier und hier
Donka auf onlybatscanhang: hier
Meine (Christiane) auf Irgendwas ist immer: hier
Heidi auf Erinnerungswerkstatt: hier
Gerda von GERDA KAZAKOU: hier
Judith auf Mutiger leben: hier und hier
Monika auf Allerlei Gedanken: hier, hier und hier
Tanja auf Stachelbeermond: hier
Christian auf Wortverdreher: hier und hier
Ellen auf nellindreams: hier
Yll auf Schreibenblog: hier
Anna-Lena auf Meine literarische Visitenkarte: hier
Anja auf Annuschkas Northern Star: hier
Natalie im Fundevogelnest: hier
Nina vom Bodenlosz-Archiv: hier
Doro auf DORO|ART: hier

Nachzügler:
Melina/Pollys auf Innen-Reise-Wege: hier
Corly in Corlys Lesewelt: hier


Die Wortspende für Februar bzw. die Textwochen 06, 07, 08 und 09 des Jahres 2023 stammt freundlicherweise von Myriade und ihrem Blog la parole a été donnée à l´homme pour cacher sa pensée. Sie lautet:

Schnitt
rot
beherrschen
.

 

Wie immer weise ich darauf hin, dass der obligatorische Etüden-Disclaimer weiterhin gilt: 3 Begriffe in maximal 300 Wörtern.
Eventuelle Inhaltshinweise (Triggerwarnungen) und die Überschrift zählen NICHT zum Text. Eure Beiträge verlinkt ihr bitte wie gewohnt hierhin und/oder postet den Link unten in einen Kommentar, damit eure Etüden auch ganz sicher von mir und von allen, die es interessiert, gelesen werden können. Wen ich nicht in den Kommentaren/Pings der zugehörigen Schreibeinladung finden kann (das ist diese hier), der kommt (höchstwahrscheinlich) nicht auf die nächste Liste bzw. muss meckern, ich merke mir nicht, was ich wann eventuell bei wem gelesen habe.
Die Illustrationen unterliegen nach wie vor meinem Copyright. Wie immer behalte ich mir vor, Kommentare zu moderieren, wenn nötig. Wer sich die Illustrationen herunterladen möchte, sollte sie vorher großklicken, danach kann man sie in der Regel downloaden und bei sich wieder hochladen.

Noch Fragen zu den Etüden? Hier habe ich das Kleingedruckte zusammengetragen. Wenn euch was auffällt – ihr wisst ja.

Die nächsten regulären Wörter gibt es am 5. März 2023.
Habt weiterhin ein schönes Wochenende und gute Einfälle!

 


Quelle: Pixabay, Bearbeitung von mir

 


Quelle: Pixabay, Bearbeitung von mir

 


Quelle: Pixabay, Bearbeitung von mir

 

239 Kommentare zu “Schreibeinladung für die Textwochen 06*07*08*09**23 | Wortspende von Myriade

  1. Ich finde, dass letztlich du entscheiden musst. Denn du musst dich dabei wohlfühlen. Ich selbst meine, dass selbst in düsteren Zeiten Humor und Fröhlichkeit nicht fehlen darf. Manche haben nur deswegen überlebt. Dennoch ist das eine Subjekten Sichtweise. Und : Auch ich bin besorgt wegen der Entwicklung in der Welt.
    Wenn du dich persönlich nicht mehr wohl fühlst mit den Etüden, rate ich dir, dass du sie auslaufen lässt. Ich denke, dass dir damit keiner gram sein wird, sondern dankbar, dass du diese Plattform für eine bestimmte Zeit zur Verfügung gestellt hast. Und wer weiß: Vielleicht entsteht dadurch etwas ganz Neues. Vielleicht ist es einfach nicht mehr da. Oder es kommt wieder zurück.
    Ich möchte dir nichts raten, denn du musst dich dabei wohl fühlen. Ich hoffe, meine Gedanken helfen dir weiter.
    Jetzt lasse ich aber mal die neuen Wörter wirken. Zeit ist ja dieses Mal mehr da 😉
    Einen schönen Sonntag wünsche ich dir
    Liebe Grüße Monika

    Gefällt 9 Personen

    • Ich bin unbedingt deiner Meinung, dass Fröhlichkeit und Humor unabdingbar sind. Mir ging es um die Grenze zwischen Oberflächlichkeit und Heiterkeit. Vermutlich ist die aber neben allem anderen ein sehr persönliches Empfinden 🤔
      Danke dir und auch dir einen schönen Sonntag!
      Morgenkaffeegrüße ☁️☕🍪

      Gefällt 3 Personen

  2. Es ist deine Initiative, weshalb du auch darüber entscheiden solltest, wie was weitergehen soll. Wenn du dich nicht mehr wohlfühlst damit, muss man das natürlich ernst nehmen. Die Erkenntnis, dass du ass Menschen Menschen unermessliches Leid zufügen, ist allerdings ein Damoklesschwert, das zu allen Zeiten über aller Freude schwebt. Und doch: Freude sollte nicht auch noch der Grausamkeit von Despoten zum Opfer fallen. Im übrigen finde ich die Etüden alles andere als albern. Sie zeigen mir, dass man sich auch beim Schreiben in der Kunst der Improvisation üben kann.

    Dass ich als gläubiger Mensch natürlich so oft es geht im Gebet bei den leidenden Menschen bin, versteht sich von selbst. Aber was ist die größte Hoffnung in einer Welt, die aus den Fugen zu geraten droht, weil wie schon so oft in der Geschichte einer durchdreht? Wenn ein Kind geboren wird. Jedenfalls würde ich deine Entscheidung zur Zukunft der Etüden ohne Einschränkung respektieren und akzeptieren, wie auch immer sie ausfallen mag.

    Gefällt 3 Personen

    • Bitte entschuldige, WP hat deinen Kommentar als Spam eingestuft, ich habe ihn gerade erst gefunden. 😦
      Die Etüden sind das, was der Schreibende daraus macht: zutiefst ernst, zutiefst albern, zutiefst bedeutungsvoll, zutiefst banal, zutiefst kunstvoll, zutiefst platt – und alles dazwischen. Das ist völlig okay. Mein Problem ist, dass ich mit manchem besser kann als mit anderem, was sehr normal ist, mich aber unter Druck setzt, weil ich finde, dass jede*r eine wertschätzende Antwort verdient, der sich die Mühe macht, an den Etüden teilzunehmen, und ich mich gelegentlich damit schwertue.
      Ich werde die Entscheidung zu den Etüden nicht übers Knie brechen. Also freue ich mich erst einmal auf deine (und eure) Etüden zu den Februar-Wörtern.
      Herzliche Mittagskaffeegrüße und einen schönen Sonntag! ☁️☕🍪

      Gefällt 1 Person

  3. Für dich als diejenige, die wirklich alles liest und unterstützt, ist die freiwillig eingegangene Verpflichtung sicherlich belastender, weil du dir die Momente des Lesens und Reagierens nicht wirklich aussuchen kannst, sondern dich in jeder persönlichen Stimmung beanspruchen lassen musst – Freiwilligkeit ist da leider sehr relativ.
    Insofern habe ich für den zunehmenden Widerwillen, sich mit nicht zur eigenen Verfassung passen wollenden Spielen zu beschäftigen, grosses Verständnis. Wenn es die eigene seelische Lage negativ beeinflusst, belanglose, konstruierte Geschichtchen zu lesen oder gefühlt selbst schreiben zu sollen, um im jahrelang üblichen, über Triggerdiskussionen erarbeiteten Rahmen zu bleiben, stellt das ein schwieriges Dilemma dar, das eine Person, die lediglich mitschreibt und -liest, wie es gerade beliebt, nicht in demselben Masse beeinträchtigt.
    Andererseits finde ich die netten Belanglosigkeiten wichtige Inseln, die den realen, bedrückenden Tagesnachrichten oder Lebensumständen etwas Erholung abtrotzen können. Es ändert sich nichts, wenn man nur noch Hinsehen verlangt, oder Verzicht auf die kleinen Fluchten übt.
    Die Idee, auf monatliche Intervalle umzusteigen, vielleicht mit grösseren Wortmindestmengen, würde ich auch abseits der bedrückenden Stimmung für begrüssenswert halten, aber inhaltlich den Teilnehmern eine Art „Belanglosigkeitsdiät“ zu verordnen, würde ich für kontraproduktiv und geradezu etüdentödlich halten.
    Liebe Christiane, ich hoffe, es lässt sich eine Lösung finden. Zuletzt noch der übliche Dank für den erfolgten Ping! bei mir und einen angenehmen Sonntag! Liebe Grüße, Heide. 🫖🧇🍵🙂

    Gefällt 19 Personen

    • Verordnen würde ich nie etwas, was den Inhalt angeht, denn ich bin nicht in den Schuhen der Schreibenden gegangen, wie dieses schöne Sprichwort sagt, und ich habe mich von den netten Belanglosigkeiten ja nicht ausgenommen. Natürlich brauche ich die 101ste Kattitüde etc., Stichwort kleine Fluchten! Aber wenn andere von der Situation ebenso bedrückt sind, warum lese ich so selten etwas darüber? Andererseits halte ich Politik aus meinem Blog fern, weil ich Diskussionen per Kommentar darüber nicht möchte, und das wird sich auch nicht ändern. Es ist eine Gratwanderung.
      Ansonsten fasst speziell dein erster Absatz einen Aspekt meines Dilemmas sehr gelungen in Worte, danke dir dafür.
      Was meinst du übrigens mit „Wortmindestmengen“?
      Ich vertraue auf eine Lösung, nicht heute, aber im Laufe der nächsten Zeit.
      Danke dir sehr und auch dir einen schönen Sonntag!
      Morgenkaffeegrüße ☁️☕🍪

      Gefällt 2 Personen

  4. Liebe Christiane, ich stöbere stets gerne in den Etüden und finde dein Engagement großartig und beachtlich. Ich selbst habe und finde kaum Zeit, mich dem Lesen und Schreiben eines einzelnen Posts in der Woche neben all der Arbeit und allem anderen, was das Herz beschwert und hebt zugleich, zu widmen, von der Weltlage und anderen apokalyptischen Avancen und Bedenken gänzlich abgesehen. Dein Blog und deine Stimme halten viele Blogs zusammen und beieinander und, meiner Einschätzung nach, ist dein synthetisierender und integrativer Einfluss kaum zu überschätzen. Literatur-, Sprach-, und Wortliebe strahlen von hier aus. Das wollte ich nur gesagt haben – ein kleines Dankeschön 🙂 Etwas zu verschnaufen, alles neu zu beobachten, sich auf neue Zusammenhänge einzulassen, scheint mir immer der richtige Weg. Lieber langsamer und weniger als gar nicht, denke ich. Ich drücke die Daumen für uns alle!! Morgenkaffee-Grüße!!

    Gefällt 14 Personen

    • Lieber Alexander, vielen herzlichen Dank für das große Lob 🧡. Es ist schön, so ein Feedback über die Außenwirkung meines Blogs / der Etüden von jemandem zu bekommen, der selbst nicht mitschreibt. Ich nehme dein „Lieber langsamer und weniger als gar nicht“ mit. Danke dafür!
      Morgenkaffeegrüße und dir einen schönen Sonntag! ☁️☕🍪

      Gefällt 7 Personen

  5. Liebe Christiane, ich bin ja erst seit ein paar Monaten dabei und wegen des bevorstehenden Umzuges die letzten Wochen weniger aktiv, aber ich war und bin so froh über deinen Blog gestolpert zu sein. Ich fühlte mich sofort wohl an deinem Etüdenfeuerchen. Wie meine Vorrednerinnen schon erwähnten, finde auch ich, dass es letztendlich deine Entscheidung ist. Denn du bringst sehr viel Zeit dafür auf, neben den Nerven. Ich mag dir da auch nichts raten, ich kann nur meine Meinung dazu mitteilen. Ich hielte es für sehr schade, wenn die Etüden ganz weg wären. Da ist es mir lieber, einmal im Monat eine Wortspende zur Schreibaufgabe zu haben.
    Vielleicht auch dazwischen „Ferien“ machen vom Schreiben und Lesen.
    Viel Glück für deine Entscheidung
    LG, mit kaltem Kaffee und erste Nacht in der neuen Wohnung (ohne Bett, aber mit Kaffee!)

    Gefällt 4 Personen

    • Liebe Petra, die Betreuung eines erfolgreichen Blogprojektes ist ein 24-Stunden-Job. Jede*r, der*die mitschreibt, hat in meinen Augen ein Recht auf eine einigermaßen zeitnahe Reaktion, um sich gesehen und wertgeschätzt zu fühlen, es sei denn, das Offline-Leben nimmt überhand. Aber ich würde jedem, der denkt, ein Projekt wie die Etüden könne man nebenbei laufen lassen, davon abraten, es sich überhaupt ans Bein zu binden – ganz oder gar nicht!
      (Kaffee ist wichtig. Und Heizung 😉)
      Morgenkaffeegrüße und einen schönen Sonntag! ☁️☕🍪

      Gefällt 3 Personen

  6. Meins und Klartext: gute Entscheidung, über die Etüden nachzudenken – dein Aufwand steht in keinem Verhältnis zum Ergebnis, denn das ist aus meiner Sicht mager: wer in zwei Tagen vier Geschichten in die Tasten haut, deren Erlebnisstrang und Tiefgang ähnlich ist, produziert vermutlich schon bei der ersten Mist; weil da ja schon die nächste gleiche Idee im Hintergrund drängelt und an die ach so bewegt-begabte Oberfläche möchte.
    Die Qualität einer Plattform präsentieren die Benutzer. Wenn es eine solche mit sozialer Aufgabenstellung ist, kann der Administrator bloß Regeln erstellen – Kriterien erfüllen, das tun die Nutzer, mehr oder weniger sinnvoll, das ist häufig auch eine Sache der Disziplin und an dieser scheint es mir bei vielen zu hapern: ich lese die -für mich zumeist sowieso uninteressanten- G’schichtln all jener nicht (mehr), die es nicht für nötig erachten, ein Zeichen ihrer temporären Anwesenheit auf meinen Etüdenseiten zu hinterlassen. Bei anderen wiederum weiß ich oft nicht, wie ich meine grenzenlose Begeisterung in Worte fassen kann: Selbstüberschätzung oder Überforderung ? Das muß jeder für sich entscheiden – miteinander beliebig austauschbar sind meine Elaborate nicht. Dies war mir ein wichtiger Punkt von Anfang an: der Umgang miteinander, denn der begünstigt oder hemmt Versuchsschreibende.
    Wie willst du es denn zukünftig mit den Weinnachtsdingsis halten ? – die haben dir doch (schon im Sommer ;-)) stets Freude gemacht, habe ich den Eindruck.
    Und die Sommerpausendingsis, bei denen jedesmal viele über die Unbegrenzung der Länge jubeln, dann häufig aber doch außer nix nur wiedernix ablieferten, was ist mit denen ?

    Fragen über Fragen und Aufgabenstellungen … 😉

    Gefällt 4 Personen

    • Auf deine beiden letzten Fragen habe ich eine Antwort: Die möchte ich weitermachen, und zwar aus dem einfachen Grund, dass sie zeitlich begrenzt sind. Etwas hinter den Kulissen auf die Beine zu stellen (wie die Adventüden), ist eine Frage der Organisation, und die Zustimmung des „Etüdenvolkes“ (du ausgenommen 😉, ich bin da sentimentaler) spricht für sich. Und das Etüdensommerpausenintermezzo liebe ich: aus 10 Wörtern eine beliebig lange Geschichte zu stricken ist doch toll. Wer die Chance nicht nutzt, mag oder kann es nicht besser 😒, ich bedaure das, aber ich kann keinen zwingen.
      Weißt du, du bist ein erfahrener Schreiber, andere sind das nicht, aber Chancen zu sehen, zu ergreifen und umzusetzen bleibt jedem und jeder selbst überlassen, ich kann nur den Rahmen anbieten.
      Ich möchte auch weiterhin öffentlich die Geschichten nicht inhaltlich bewerten, auch wenn ich selbstverständlich dazu eine Meinung habe 😉
      Morgenkaffeegrüße nach Wien! ☁️☕🍪

      Gefällt 3 Personen

  7. Liebe Christiane,
    ich verstehe Deine Gedanken so gut! Du merkst ja, dass ich schon vor geraumer Zeit abgeschmiert bin und mich etüdenmäßig nur noch schwer bis gar nicht aufraffen konnte bzw. oft auch einfach nicht dazu kam. Von mir aus dürften die Etüden auslaufen, aber ihren Wert und Sinn sehe ich trotz oder auch gerade wegen aller Krisen schon noch. Menschen können sich nicht Tag und Nacht mit Krisen beschäftigen, es braucht auch schöne und erholsame Dinge zur eigenen Psychohygiene und Abwechslung. Nur weil jemand wie ich sich damit so schwer tut, ist es für Andere dennoch lebenswichtig – für mich vielleicht auch, ich kriege es nur nicht geregelt, keine Ahnung. Also, die Etüden sind wichtig und tun sehr vielen Menschen gut, aber es stimmt eben auch, dass diese Menschen weniger werden und dass vor allem Du als Organisatorin nicht mehr willst. Das sollte der eigentlich ausschlaggebende Punkt sein, denn Du machst Dir viel Arbeit und wenn es für Dich nicht mehr positiv ist, tu es nicht. Vielleicht findet sich jemand, die oder der den Staffelstab übernimmt, oder es endet halt ein schönes Projekt, dafür wachsen woanders sicher neue nach. Tu das, was sich für Dich richtig anfühlt!
    Ich danke Dir auf jeden Fall für die Jahre, in denen Du die Etüden gemanaged hast, das war und ist immernoch toll und ich hoffe, dass ich mich vor dem etwaigen Ende doch nochmal irgendwie beteiligen werde.
    liebe Grüße
    Lea

    Gefällt 7 Personen

    • Liebe Lea, ich danke dir, dass du dieses „Ich will eigentlich nicht mehr“ so deutlich herausgelesen hast. Aber weißt du, auch ich ziehe mich durch die Etüden an den Haaren aus dem Sumpf und ich mag die Idee immer noch.
      Ich bin unentschieden. Ich muss meine Perspektive ändern, um mit einer Entscheidung glücklich zu sein, ha, gute Idee, wozu bin ich mit einer Aufstellerin bekannt/befreundet? Dem muss ich mal nachgehen.
      Natürlich bricht die Blogwelt nicht zusammen, wenn ich die Etüden aufgebe, so wichtig nehme ich mich nicht 😉
      Auf jeden Fall würde ich mich freuen, wenn du Lust hättest, noch mal mitzuschreiben, du hast etwas zu sagen.
      Vormittagskaffeegrüße und dir einen schönen Sonntag! ☁️☕🍪

      Gefällt 4 Personen

  8. Es spricht ja nichts dagegen, die Etüden im Monatsabstand laufen zu lassen. Du kannst sie auch einstellen. Die Bloggerwelt wird es überleben. Vielleicht möchte sie auch jemand übernehmen.

    Ob die Etüden seicht sind oder nicht, ist eigentlich irrelevant. Es geht einfach nur um die Lust am Schreiben. Der Versuch, vorgegebene Worte in eine Geschichte, ein Gedicht einzubinden. Das hat mit der realen Welt und ihrer derzeitigen Katastrophen nichts zu tun. Vielleicht ist es für einige Ablenkung von Putin und Co aber grundsätzlich sind es zwei paar Schuhe. So lange ich lebe, hat es auf der Welt kein einziges friedliches Jahr gegeben. Irgendwer bringt immer irgendwen um. Die israelis die Palästinenser, die die Türken die Kurden, Afrika ist immer ein Brandherd usw..
    Was ich sagen will: Wenn du das hier nicht mehr für dich persönlich in Einklang bringen kannst, dann stell die Etüden ein. Das Monatsding ist eine erste Idee, lindert aber keinesfalls dein Problem.

    Gefällt 13 Personen

    • Die Bloggerwelt stirbt ohne die Etüden nicht, da hast du völlig recht, und das ist auch gut so. Ich bin sicher, dass anderswo ähnliche Projekte laufen.
      Du berührst den Kern des Problems: Irgendwas ist immer, und jede*r muss damit umgehen, egal wie. Und darum geht es (mir): durch Schreiben das Innere nach außen tragen. Dass du (und andere) das anders sehen, ist natürlich ebenso gerechtfertigt.
      Danke, das war gerade ein wichtiger Aspekt. 👍
      Vormittagskaffeegrüße ☁️☕🍪

      Gefällt 2 Personen

  9. Liebe Christiane, ich war/bin ja immer nur eine stille Leserin mit wenigen Kommentaren auf Deinem Blog. Und von dort habe ich Ausflüge zu den Etüdenschreiber*innen gemacht.
    Ehrlich gesagt, habe ich Deine Disziplin bewundert und mich hätte es genervt, andere ständig zu erinnern. Aber das gehört halt zu den Aufgaben eines Moderators.
    Ich habe volles Verständnis für eine Pause oder Neuanfang. Manchmal entwickelt man sich auch in eine andere Richtung.

    Zudem denke ich, dass seichte Dinge in diese Zeit passen. Mich stören sehr viel mehr Beiträge wie “wir müssen etwas tun/handeln oder die Welt verändern “, auf die viele kommentieren und so ihr Gewissen erleichtern, ohne wirklich etwas zu tun und sich noch gut dabei fühlen.Meiner Meinung nach ist das eine schlechte Entwicklung in den sozialen Medien. (Ich meine jetzt nicht die, die wirklich aktiv etwas in die Hände nehmen).
    Liebe Grüße, Barbara

    Gefällt 3 Personen

    • Dass seichte Dinge in diese Zeit passen, ist sicherlich wahr, aber ein Teil von mir empfindet das als Bankrotterklärung 😉
      Aktionismus mag ich auch nicht, aber solche Leute entlarvt man, indem man hartnäckig fragt, was sie persönlich denn tun, oder sie einfach nicht liest … 🤔😉
      Danke dir für deine Sicht von außen.
      Vormittagskaffeegrüße und einen schönen Sonntag ☁️☕🍪

      Gefällt 2 Personen

  10. Vieles wurde hier schon gesagt, insbesondere Alexander möchte ich beipflichten, aber auch Wortman, dass es kein Jahr gab und leider auch nicht geben wird, wo die Welt und das, was wir wünschten, in Einklang befinden. Ich finde es schönund richtig, dass du das Thema quasi zur Abstimmung gibst, denn die Etüden sind schon wegen ihrer langen Existenz eine Art Gemeinschaftswerk geworden. Die Entscheidung, die Zeit zu verlängern, scheint mir momentan die best mögliche zu sein. Inzwischen kannst du ja mal überlegen, ob du ein anderes Schreibprojekt anschieben möchtest, das den gegenwürtigen Umständen – den seelischen und faktischen – mehr gerecht wird?
    Herzlichen Dank und liebe Grüße Gerda

    Gefällt 9 Personen

    • Danke für die Unterstützung, liebe Gerda, ich werde auch in diese Richtung weiterdenken, wobei ich mir zurzeit kein anderes Projekt vorstellen kann, aber wer weiß?
      Vormittagskaffeegrüße ☁️☕🍪

      Gefällt 3 Personen

  11. Liebe Christiane,
    der Monatsabstand wird es nicht richten.
    Für Dich hat sich wohl das Etüdending tot gelaufen. Was ich verstehen kann. Denn immerhin ist man stetig daran gebunden, das Ganze zu schaukeln.
    Ich selbst habe gerne Etüden verfasst. Es sind Textübungen. Die aber meist nur von einer und einer weiteren Person goutiert wurden. Doch ist das ja oft so mit dein eigenen Beiträgen, daß sie unterschiedlich Anklang finden.

    Ich denke, Du solltest Dich nicht weiter verpflichtet fühlen, das weiterzuführen. Du hast es großartig gemacht und dafür danke ich Dir! Das allein ist doch eine Leistung, auf die Du stolz sein kannst.

    Liebe Grüsse

    Gefällt 5 Personen

  12. Liebe Christiane,
    die letzten 5 Stunden formulierte ich meine Antwort um von „oh nein, bitte bitte lass die Etüden nicht sterben (purer Egoismus meinerseits)“ bis „ja klar, auf zu neuen Dingen (Dein Aufwand und die soziale Verantwortung, dein Investieren persönlicher Natur vor Augen)“.

    Wortman hat es mit nicht meinen Worten wunderbar klar ausgedrückt was ich auch fühle.

    Mit meinen Worten würde ich sagen, man hat immer mindestens zwei Möglichkeiten, die eine wäre so Weiter und es gibt einem Halt, Stolz ect. wofür es sich lohnt weiterzumachen, und die Andere ist beenden – eine neue Freiheit für Dich. Und sei sicher es öffnen sich immer neue Türen (und spannend ist es auch). Der Monatsabstand verändert meiner Meinung nach nichts.

    Mit Deinen Worten:“ich weiß nur, dass ich so in dieser Form nicht weitermachen möchte…“ ist eine Entscheidung, findest Du nicht?

    Ich bedanke mich bei Dir, Deinem Blog, der Gemeinschaft, dass ich zu Euch stoßen durfte. Ich bin hierüber gestolpert in der ich mit Sprachstörungen, Herzmuskelentzündungen und sonstigen Handikaps mich – früher mit außerordentlichen Auffassungsgabe und Handlungstatendrang, 100 Fäden in der Hand, erfolgreich und dynamisch – nicht mehr auf meine Weise ausdrücken konnte und keine 50 Meter gehen. Ich habe hier die Chance erhalten mich schreibend auszudrückend, es war alles neu, aber ich wußte, wenigstens Du Christiane liest es und schreibst etwas zurück, ich durfte durch die Geschichten der anderen lernen, wurde unterhalten durch Gespräche und das unglaubliche Adventsgefühl.

    Ich habe nur gekriegt, Christiane, von Dir persönlich, und da gibst du alles, und ich habe genommen. Immer wahrnehmend, welcher Aufwand dahinter steckt, habe ich teilgenommen, mir aber auch selbst schon eine 1/2 Jahres Auszeit genommen und bin herzlichst wieder begrüßt worden. Danke.

    Ich weiß jetzt gar nicht, wie ich mit den Monatsworten umgehen soll. Mir wär lieber, Du würdest Dich wohlfühlen, es soll Dir gut gehen, Du solltest FREI von diesem Hamsterrad sein, dass sich ja, wenn ich mitmache, weiterdrehen wird.

    Du wolltest Gedanken, ich meine: Bitte denk an Dich und an das was Du willst. Du hast nur das eine Leben. Dann wird alles gut. Und feiere Deine Entscheidung, egal welche! Aber feiere! Ich werde mit Dir sein!

    Herzlichst
    Doro

    Gefällt 14 Personen

  13. Danke für deinen so großartigen Einsatz, liebe Christiane, da steckt unvorstellbare Energie hinter.
    Ich persönlich fänd es schade, wenn die Etüden wegfielen, aber die Entscheidung musst du treffen. Vielleicht ist der monatliche Rhythmus erst mal eine Alternative und wie es dann weitergeht, findet sich.
    Und der Gedanke, dass etwas Neues entstehen könnte, ist ja auch reizvoll.

    Ja, wir leiden alle unter den vielen negativen Entwicklungen in unserer Gesellschaft und in der Welt, aber die Freude an manchen Dingen sollten wir uns nicht selbst abgraben. Wir können die Welt nur in unserer eigenen kleinen Um-Welt heller machen.

    Einen schönen Sonntag wünscht dir
    Anna-Lena

    Gefällt 6 Personen

  14. Liebe Christiane, tatsächlich habe ich die Etüden genutzt, um in dieser Welt Einiges zum Besseren zu verändern! Ich finde die Etüden ein schönes Projekt, weil es ein Gemeinschaftsprojekt ist. Und, weil du es meistens geschafft hast, den Mit-Schreibenden ein Zugehörigkeitsgefühl (und damit soziale Wärme) zu vermitteln!!
    Herzlichen Gruß
    Maren

    Gefällt 6 Personen

  15. Liebe Christiane, ich kann dich gut verstehen. ich selbst ziehe mich seit Monaten zurück, wenn die Gründe bei mir vielleicht auch ganz anders liegen. Ich denke, alles hat seine Zeit. Und manches, was gestern noch unglaublich wichtig war, ist es auf einmal nicht mehr. Die aktuellen Zeiten bohren bei jedem anders im Gemüt herum. Ängste werden präsenter, egal in welche Richtung sie gehen. Und Lebenspläne (auch wenn das jetzt ein bisschen groß gefasst ist) verändern sich. Die Reduktion wird gut tun. Sie nimmt vielleicht ein bisschen Dampf aus dem Kessel und lässt Raum für Neues. Ob das jetzt mit dem Blog oder etwas ganz anderem zu tun hat, auf jeden Fall öffnet es Räume und gibt Luft.
    Ganz liebe Grüße
    Alice

    Gefällt 6 Personen

  16. Liebe Christiane, ich habe großes Verständnis dafür, dass du die Etüden in Frage stellst. Du zeigst nun schon seit Jahren ein außerordentliches Engagement und investierst viel Zeit, Kraft und Herzblut in die Etüden. Dafür erst einmal DANKE.
    Ich freue mich, dass ich mich zunächst alle 4 Wochen auf neue Worte freuen kann.
    Wenn ich Etüden schreibe, dann sind die Texte sicherlich belanglos, bestenfalls unterhaltsam. Andere Ansprüche stelle ich an Etüden auch nicht, für mich sind sie ein Ansporn zum kreativen Schreiben.
    Ich stecke schon seit mindestens zwei Jahren in einer Blog-Krise. Aufgrund meiner beruflichen Situation, aber auch aufgrund großer privater Probleme bin ich in einer Art kreativem Burn-out. Zwar habe ich oft Ideen, worüber ich schreiben möchte, doch wenn ich dann endlich die Ruhe finde, es zu tun, dann ist der Kopf wie leergefegt. Von daher sind deine Etüden gerade ein großartiger Ansporn, meinen Blog am Leben zu halten in der Hoffnung, dass ich irgendwann wieder so weit zur Ruhe komme, dass die Ideen und die Lust am Bloggen zurückkehrt.
    Die Situation in der Welt ist bedrohlich, kleine Fluchten aus dem Weltgeschehen halte ich allerdings für ganz legitim und wichtig, um Kraft zu schöpfen und mich daran zu erinnern, dass es sich lohnt, sich dafür einzusetzen, diese Welt zu retten.

    Letztendlich ist es deine Entscheidung, ob du die Etüden fortsetzt. Es ist deine Lebenskraft, die du darin investierst, und wenn die Etüden dich mehr Kraft kosten, als sie dir an Kraft geben bzw. nur noch an dir zehren und dir keine Freude und Energie oder positive Impulse zurückgeben, dann ist es sicherlich an der Zeit, dich anderen Projekten zuzuwenden oder dir einfach nur eine Pause zu gönnen. Wer weiß, auf was für tolle Ideen du dann kommst?
    Liebe Grüße, Trina

    Gefällt 7 Personen

    • Sie tun beides, liebe Trina. Sie zehren UND sie geben zurück. Ich bin dabei, das eine gegen das andere abzuwägen, und mich dabei neu und anders zu definieren, eine andere Haltung zu finden. Das geht tiefer als „nur“ die Zukunft der Etüden, denn ich werde sicher nicht ein Projekt für ein anderes kippen, wo ich dann das Gleiche in Grün mache 🤔😉. Danke für deinen Input.
      Mittagskaffeegrüße ☁️☕🍪

      Gefällt 2 Personen

  17. Ich finde auch, dass der wichtigste Aspekt an der Frage ist, ob du noch magst oder nicht. Es geht ja wohl auch weniger um düster versus fröhlich sondern um Text versus irgendwie zusammengestoppelte 3-Wörter-Verwendung und um Inhalt versus aneinander gereihte Wörter, also kurz gesagt um Qualität, vielleicht auch um Authentizität. Sollte es zu den ABC-Etüden.2.0 kommen, müssten sich wohl vielleicht die Rahmenbedingungen verändern, die Beiträge aber auf jeden Fall. Wie aber lässt sich das anstoßen? Wohl gar nicht.

    Die Verlängerung auf einen Monat bringt auf jeden Fall weniger Aufwand für dich, ändert aber – wie schon gesagt wurde – nichts am prinzipiellen Problem: seicht ist seicht, egal in welchen Abständen. und Hingefetztes wird auch durch längere Abstände nicht besser.

    Zur eventuellen Veränderung der Rahmenbedingungen fällt mir ein, dass die Wörter so gewählt sein müssten, dass man damit auch anderes schreiben kann als mehr oder weniger heitere G´schichtln. Natürlich kann man auch Eigenes schreiben und dann mit Hängen und Würgen die drei Wörter einbauen, was aber die Texte generell nicht besser macht.

    Den Aspekt des sozialen Projekts, den Alexander erwähnt, finde ich auch gut. Solche Projekte können – wenn alle Teilnehmer*innen mitmachen- tatsächlich ein Anker in der Blog-Existenz sein und Kommunikation und Miteinander fördern. Wenn du aber einfach keine Lust mehr hast, ist alles andere hinfällig. Wie die Puzzleblume es so gut ausdrückt: wenn die eigene Stimmung nicht mit dem zu vereinbaren ist, was gelesen und kommentiert werden soll, ist das belastend und macht keine Freude mehr.

    Wie du schon angedeutet hast, wäre es doch sicherlich ein guter Kompromiss die Adventüden und das Sommerprojekt beizubehalten. Es ist ja auch sowohl Weihnachten als auch der Sommer ziemlich weit weg 🙂

    Gefällt 8 Personen

    • Ich bin immer für Qualität und Authentizität, aber erstens ist das sehr subjektiv (und ich will nicht öffentlich werten) und zweitens will ich keinen entmutigen – „niedrigschwelliges Angebot“ nennt sich das im Verwaltungssprech 😉
      Die Etüden fördern Kommunikation und Miteinander, das hat die Vergangenheit gezeigt, findest du nicht? Du machst mit deiner Impulswerkstatt doch Ähnliches.
      Ich muss abwägen, was passieren soll, und ich bin glücklich über den Input, auch wenn es gerade bisschen viel ist 😉, aber damit habe ich gerechnet 😎
      Weder Sommer noch Weihnachten sind übrigens wirklich weit weg, wenn man eine große Aktion in Ruhe vorbereiten will – okay, bisschen Zeit ist schon.
      Mittagskaffeegrüße, ich brauche jetzt was zu essen ☁️😎☕🍞🧀🍳

      Gefällt 4 Personen

      • Nun, manches ist nicht ganz so subjektiv, aber ich bewundere deine allgemeine Wertschätzung. Ich fürchte nur, dass dich das lang anhaltende, niedrigschwellige Angebot ein bisschen überrollt hat …..
        Die Kommentare finde ich auch allesamt sehr interessant !
        Guten Appetit !

        Gefällt 2 Personen

      • „Die Etüden fördern Kommunikation und Miteinander, das hat die Vergangenheit gezeigt, findest du nicht?“
        Nein. Die Kaffeekränzchenschreiber- und Inninnen plaudern sich ihre ewiggleichen Tage zusammen zurecht, wie weiland die Damen, welche ihre Hüte in der Kondi aufbehielten und es noch tun; dies mag durchaus zu Recht geschehen – doch mit ‚Kommunikation‘ hat dies ebensowenig zu tun, als wenn Bassennafrau A Bassenafrau B erzählt, was C glaube, daß D tat oder tun wird.
        „Qualität“ hat übrigens (für mich) durchaus ein Mascherl und ich bemühe (bemühte) mich, dies so zu sehen, daß eine Geschichte gut ist, wenn sie eine irgendwie interessante/neue/witzige Idee enthält und nicht die ausgelutschesten Phrasenkomplexe zum zwölfhundertsttausenddritten Mal wiedergibt. Grammatik, Ortographie ist (für mich) zweitrangig, um eine Etüde lesen zu wollen…

        Vielleicht müßte zukünftig in den Vorgaben enthalten sein, daß man um eine NEUE Geschichte/Handlung bitte und keine Nacherzählung von Promi-News oder der lokalen Gerichtsseite. Eine Neuorientierung, welche eine neue Anforderung an jene stellt, die glauben, unbedingt termingerecht eine Story präsentieren zu müssen ? Dabei wäre die aktuelle Monatsspanne wahrscheinlich eine nicht unerhebliche Hilfe…

        Gefällt 2 Personen

        • Ich habe eben schon geschrieben, dass ich Qualität schätze, aber ich werde keine Inhalte vorschreiben. Das war nie anders. Die Etüden bieten ein Dach, einen Rahmen, eine Plattform.
          Weißt du, ich bin nicht für Klatsch und Tratsch und selten für Kaffeekränzchen, weil ich mich da meist nicht wohlfühle, aber ich werde die Leute nicht ändern, ich akzeptiere das … 🤔 Andererseits folge ich vielen, die ich über die Etüden kennengelernt habe, nicht alles davon ist von Übel … 😉

          Gefällt 2 Personen

          • Ja, gut – sei’s drum… Aber kommunikationsfördernd zwischen verschiedenen Schreibqualitäten sind Inzüchteleien doch keinesfalls… war bloß ein Vorschlag, wie man es u. U. vermeiden kann, daß einige sich fadisieren, Schmarrn gar nicht mehr lesen möchten und dann irgendwann ständig oder häufiger wegbleiben. Ich vermute, ich bin nicht das einzige lebendige Anschauungsbeispiel…

            Gefällt 1 Person

          • Ich weiß das zu schätzen, dass du Vorschläge einbringst. Meiner Meinung nach ist das so, dass die Leute eh nur bei denen lesen, die sie mögen und denen sie daher folgen – ich folge ja auch nicht allen, die hier mitschreiben, wenn sie Themen haben, die mich sonst eher nicht interessieren. Wer findet, dass hier nur Schmarrn produziert wird, kommt nicht und liest hier nicht, daran kann ich nichts ändern, am wenigsten durch irgendwelche Vorschriften.
            Und außerdem denke ich, dass ich die Wichtigkeit meines Projekts nicht überschätzen sollte. Es ist Blog, nicht reales Leben.

            Gefällt 2 Personen

          • Klar … auch ich lese nur bei denen, die ich ‚mag‘ … 😉 – das sind zB all jene, die immer wieder interessante Geschichten schreiben … was ich als solche empfinde, habe ich weiter oben definiert.

            Gefällt 1 Person

          • Hmmm … dieser Unterschied könnte doch aber nicht nur persönlicher Natur sein, sondern auch die Ursache dafür, daß die Beteiligung an den Etüden schonmal besser war (aber genausogut selbstverständlich auch daran liegen, daß unser aller lebenslustbeeinträchtigende Situation nun ins dritte Jahr geht und für Ängstliche sogar zugelegt hat).
            Was nun auch wieder nix mit deinem momentanen „Zuastaund“ zu tun hat oder gar einer Entscheidung, was du tun möchtest.
            Die leichten Sommerdinger erscheinen ja rettbar, die schweren Weinnachtsbomben gehen mich selbst in keinem Fall etwas an … 😉

            Gefällt 1 Person

  18. Liebe Christiane,

    ich würde die Etüden sehr vermissen. Du schaffst einen Ort für Kreativität und fürs Spielen mit den Worten und das nicht nur sporadisch. Das finde ich großartig! Gerade in schwierigen Zeiten hatten/haben die Etüden eine Kontinuität. Auch im Lockdown, wenn es mir persönlich schlecht geht oder die politische Lage zum Haareraufen ist, es gab/gibt diesen Ort, an dem Geschichten von Bedeutung sind. Und den du als Person mit so viel Wertschätzung erfüllst. Hab vielen Dank dafür!
    Ich kann mir vorstellen, dass das sehr viel Arbeit ist. Dass du gerne etwas Neues entwickeln möchtest, vielleicht auch auf einem anderen Gebiet. Oder einfach einen Gang herunterschalten und Luft holen. Das kann ich gut verstehen. Wenn es für dich nicht mehr passt, dann ist das so. Nimm dir die Zeit und die Mittel (Aufstellung), die du brauchst und möchtest. Tu dir tut und schau, wohin die Reise geht. Du darfst dich auch mal ausruhen (auf deinen Lorbeeren).
    Ich persönlich fände es traurig ohne Etüden, aber es ist dein Projekt und wer weiß, was da Tolles kommen kann.
    Ich bin allerdings ganz anderer Meinung, was die Berechtigung von kleinen, bunten, auch mal albernen, zwecklosen Texten und Bildern in Krisenzeiten angeht. Niemals sind die Phantasie, das Spiel, die Träume, kleine Geschichten und auch Heiterkeit wichtiger als in harten Zeiten. Sie zeigen uns, worum es geht. Menschlichkeit, Klugheit, Freude, Beweglichkeit im Geiste, Wärme, Kreativität.
    Und – es wurde schon gesagt – es gibt und gab immer schlimme Situationen, politisch und persönlich.
    Zum Glück gab es aber auch immer kleine, alberne Geschichten, seit es Menschen gibt. Die Licht und Freude, auch ernstere Gefühle und Spannung ins Leben bringen. Menschen lieben Geschichten, damit erzählen wir uns unsere Welt. Und diese fabelhafte Kulturtechnik lebt in der kleinsten Geschichte weiter.
    In diesem Sinne hoffe ich, dass es noch sehr viele Geschichten und vielleicht auch so einige Etüden geben wird, die uns weitertragen und Freude bringen.

    Herzlichen Dank noch einmal für deine Arbeit und das Herzblut, mit dem du sie tust! Ich freue mich erstmal auf die monatlichen Etüden und wünsche dir, dass du für dich den richtigen Weg findest!

    Nina

    Gefällt 15 Personen

    • Liebe Nina, deine Etüden lassen mich so oft kichernd zurück, dass ich mehr als glücklich bin, dass du mitschreibst. Natürlich ist Albernheit und Humor das Salz in der Suppe, natürlich ist in Krisenzeiten beides lebenswichtig, und wenn es mir nicht gut geht, greife ich auch zu etwas, das mich lachen macht. Aber, und hierbei begeben wir uns in die Regionen des persönlichen Geschmacks, dazu müssen die Geschichten gut sein, und auch bei den Etüden ist die Qualität gemischt, siehe auch der Kommentar von Myriade. Es ist eine Frage, wo man die Grenze zieht, und die ist individuell. Gerade ist mein Kopf und mein Herz voll von den Kommentaren, und ich muss nachdenken.
      Ich weiß nicht, wohin das Etüdenschiff steuert – aber ich würde mich sehr freuen, wenn du Lust hättest, mehr als eine Etüde beizutragen.
      Mittagskaffeegrüße ☁️☕🍪

      Gefällt 2 Personen

      • Mir wiederum würden deine (selten gelesenen) überhaupt nicht abgehen, solange sie dermaßen schlecht wie jene des ‚Weltentheaters‘ sind, die an Plattheiten alles überbieten, das ich hier von einem akademisch gebildeten Menschen jemals lesen mußte.

        Gefällt 1 Person

          • Das ist kein Angriff, sondern eine Bewertung und zwar mit umgekehrten Vorzeichen wie es die Kazaku tat: wollen wir jetzt die ‚Diskussion‘ führen, indem jeder Etüdenschreiber jedem, der seiner/ihrer Meinung nach ‚gut‘ schreibt oder ’schlecht‘ diese mitteilt ? Darf ich jetzt auch bitte … ich auch … und ich auch … 😉
            Das ist der sicherste Weg zum Kaffeekränzchen…

            Gefällt 1 Person

          • Mit deiner Begründung kann ich was anfangen, danke dafür, aber mit deiner Wortwahl habe und hatte ich Schwierigkeiten – bitte unterscheiden, das ist nicht dasselbe.
            Zum Kaffeekränzchen siehe dein anderer Kommentar.

            Gefällt 1 Person

          • Wortwahl ;-? Habe ich tatsächlich „literarischer Scheißdreck“ anstelle von „schlecht“ geschrieben ? Ich hoffe nicht.
            Die oben zitierte, rüde Wortwahl stammt übrigens nicht von mir, sondern einer meiner Besucherinnen, die selbst viel schreibt, welche ich aus gegebenem Anlaß auf jenen Beitrag hinwies.
            Ich selbst bin weit zahmer bei meinen Bewertungen.

            Gefällt 1 Person

          • Lieber Olpo, ich persönlich mag es, wenn man jemandem auch durchaus sehr direkt sagt, „hey, hier hast du jemandem (oder mir) unnötig weh getan, schau mal hin, ob das SO wirklich nötig war!“ Daher schätze ich auch deine direkte Art!
            Über Menschen herzuziehen, statt zu versuchen, mit ihnen zu kommunizieren, DAS allerdings schätze ich an dir, um es auch sehr direkt zu sagen, überhaupt nicht! Vielleicht schaust du mal etwas genauer bei DIR hin, warum DU dich eigentlich so furchtbar verletzt fühlst, wenn jemand wegen irgendeiner deiner Handlungen oder Aussagen Kritik äußert? Du zeigst doch ansonsten viel Mut! Warum nicht dir selbst gegenüber …? Du hast viele positive Charakterzüge. Verdirb sie dir nicht selber! Liebe Grüße!

            Gefällt 2 Personen

          • Sehr geehrte Frau Moderator.
            Naturgemäß sind mir die Erkenntnisse des Orakels verschlossen, stamme ich doch nicht aus Griechenland.
            Auch der esoterischen Kunst des Kaffeesudlesens stehe ich nicht unbedingt aufgeschlossen gegenüber – und vielleicht erkennt eine andere Sorte als die von Ihnen bemühte sogar differente -für mich weniger schmerzhafte-Anhaltspunkte in meiner Persönlichkeitsstruktur ? Wer weiß, wer weiß…

            Like

          • Ich würde dir nicht schreiben, wenn ich nicht etliche schöne Anteile deiner Persönlichkeitsstruktur erkennen würde …! Aber, wenn du Heilung möchtest, musst du dahin gehen, WO es schmerzhaft ist!!! Dir urteilsfrei anschauen, wo du Fehler gemacht hast, oder wo z.B. deine Eltern Fehler gemacht haben, die Auswirkungen, auf dein Leben hatten.
            Fehler, auch gräßliche Fehler, machen einen Menschen nicht zu einem bösen oder schlechten Menschen! Nie!
            Wichtig ist aber, sich diese Fehler anzuschauen, und daraus zu lernen!!! Niemand ist schuldig an Fehlern anderer, ob der eigenen Eltern oder des „eigenen“ Volkes!!! Jede*r ist immer NUR für die eigenen Taten verantwortlich! Für diese aber IST jede*r verantwortlich …

            Gefällt 2 Personen

    • Liebe Christiane,

      als ich deine Zeilen las, wurde mir ganz anders, denn es fühlte sich für mich für einen Moment so an, als hätte mir jemand den Boden unter den Füßen weggezogen, daher musste ich deine Worte erst mal sacken lassen.

      In gewisser Weise sind die Etüden bisher immer wie ein Anker für mich gewesen, der mir geholfen hat, mich neu zu sortieren und in dem Wahnsinn der Welt nicht völlig durchzudrehen.

      Aber ich denke, Nina hat es sehr schön auf den Punkt gebracht. Dem schließe ich mich an, wieviel Arbeit und Liebe du in dieses Projekt gesteckt hast.

      Vielleicht bringt ja die Umstellung von vierzehntäglich auf einmal im Monat etwas. Wichtig sollte dabei aber immer sein, dass du dich dabei wohlfühlst, auch wenn das hieße, dass du sie ganz einstellst – was ich persönlich sehr schade fände. Denn mir würde etwas fehlen, wenn diese kleinen Übungen aus der mitunter sehr tristen und auch angespannten Blogwelt verschwänden.

      Liebe Grüße
      Ulrike

      Gefällt 3 Personen

      • Das Ding ist ja nicht, wie ich euch möglichst schonend beibringe, dass ich die Etüden einstampfen will, sondern dass ich nicht weiß, ob ich es will. Zu dem Pro und Kontra und meinen Gemütszuständen hast du oben inzwischen eine ganze Menge lesen können, und ich bin ganz zufrieden damit, denn ich habe durch euch neue Aspekte entdeckt, das hatte ich gehofft.
        Aber ich hätte keine neue Wortspende angefügt, wenn ich keine Etüden wollen würde, wenn dir also was einfällt, dann schreib, ich werde wie üblich lesen und kommentieren kommen 😉
        Vielen Dank, ich brauchte eben erst mal bisschen Abstand.
        Abendgrüße! 😉

        Gefällt 1 Person

    • Ich weiß leider nicht, wo diese Antwort im Kommentarastrang landet. Es ist auf deinen Kommentar, Christiane: „mit dieser Begründung kann ich etwas anfangen“. Ich bitte dich, mir das zu erklären. Danke.

      Like

  19. Liebe Christiane,
    danke für deine Ehrlichkeit. Du hattest die Krise, in der du dich befindest, ja immer wieder schon angedeutet. Von daher: Es ist gut, dass du es für dich und uns auf den Punkt bringst.

    Ich kann mir nicht im Einzelnen vorstellen, was die Etüden alles an Arbeit für dich bringen – ich kann mir allerdings vorstellen, dass es enorm viel Arbeit und Aufwand ist, der dich auch Energie kostet. Dafür bedanke ich mich sehr, sehr herzlich bei dir.

    Aus eigener Erfahrung kann ich sagen: Ich kenne solche Zeiten. Meist weiß ich „eigentlich“ genau, was dran wäre und dann kommen die ABER: Aber es ist doch auch schön, aber es gibt mir ja auch etwas usw.
    Es dauert unterschiedlich lange, bis ich zu einer Entscheidung komme und aus der Rückschau betrachtet, hat sich die Entscheidung zu 99% als passend für mich herausgestellt.
    Darum: Ich wünsche dir, dass du die Entscheidung findest, die dir gut tut – denn es ist allein die deine.

    Eines noch: Für mich sind die Etüden Anlässe zum kreativen Schreiben – und das mache ich gern. Für mich ist Schreiben auch Freude und Entspannung. Und meinen Blog will ich, so gut es geht, Politikfrei halten. Nicht, weil ich nichts zu sagen hätte – ich mache das an anderen Orten.

    Einen feinen Sonntag wünsche ich dir -trotz allem, mit allem und wie du ihn brauchst.
    Herzlich
    Judith

    Gefällt 6 Personen

    • Und ich danke dir für deine Gedanken. Mir ist jetzt beim Nachdenken über und beim Beantworten der Kommentare aufgefallen, dass nicht der Etüdenrahmen das Problem ist, sondern ich, meine Haltung. Genauer kann und mag ich das nicht ausdrücken. Ich denke nach und lasse mir Zeit.
      Herzliche Mittagskaffeegrüße und einen schönen Sonntag dir! ☁️☕🍪

      Gefällt 2 Personen

  20. In dem „Fragen-uns-Text“, zu dem Du Antworten suchst – ist eigentlich alles drin. Und genauso sehe ich auch die Entwicklung für Deinen wunderbaren Etüdenblog. Alles sollte da sein dürfen! Ich war jetzt lange nicht mehr da – und das hatte einen guten Grund, der war für mich dem geschuldet, dass in der Tat das Zeitgeschehen mich daran gehindert hat – bei den „leichtfüßigen“ Beiträgen mitzumachen, weil ich „anderes“ vielleicht besseres zu tun hatte. Und zwar das gesellschaftliche, angstmachende Szenarium genauer zu beleuchten, dem Geschehen was sich auf der Welt tut kritisch nachzugehen, nach Ursache und Wirkung zu forschen und für sich ein klareres Weltbild zu bekommen und selbst sich auch auf den Prüfstand zu bringen.
    Dennoch liebe Christiane sollte m.E. auch das leichte, das positive in die Zukunft schauen, das sich Entlastende, die Momente der belastungsfreien, erholenden Etüden hier Raum finden – eben alles! Auch zweifelnde, unzufriedene, ängstliche, seelenbelastende Geschichten des Ausdrucks unserer GANZEN individuellen Person in Gedanken und Seelenausdruck dazu gehören.
    Alles hat seine Zeit und für alles sollten wir uns Zeit nehmen, um weiter wachsen zu können. Das Leben ist vielfältig (nicht so, wie es uns nun drängend per Zwang beigebracht werden sollte) und für mich wäre es wünschenswert lebendig, wenn die Etüden das auch in Zukunft sein könnten. Alle Fazetten des Lebens sind wichtig (auch aus den jetzigen gesellschaftlichen Verwerfungen können wir lernen und daran wachsen) und sind es wert als Teil eines reichhaltigen Menschenleben gesichtet zu werden – da zu sein.
    Bei der Gelegenheit möchte ich Dir für die Möglichkeit bislang hier teilnehmen zu dürfen, ganz, ganz herzlich danken. Du hast damit zu mehr Lebendigkeit der Schreibenden, Lesenden und somit in der Welt beigetragen.

    Gefällt 2 Personen

    • Und du bist auch weiterhin eingeladen, bei den Etüden mitzuschreiben, solange es sie gibt. Danke auch für die Drachen-Etüde, ich komme gleich zu dir, ich musste nur mal ein bisschen off.
      Abendgrüße! 😀

      Like

  21. Pingback: abc.etüden: Aufbruch – Erinnerungswerkstatt

  22. Liebe Christiane, eigentlich ist ja bereits alles schon gesagt bzw. geschrieben worden. Aber du sollst auf jeden Fall wissen, dass ich Hochachtung habe für jede Entscheidung, die du triffst.

    Denn auch wenn es Tendenzen gibt bei den Kommentaren: da du den Rahmen setzt und deinen Blog als Plattform zur Verfügung stellst, die ganze administrative Arbeit im Hintergrund machst, jede einzelne Etüde liest und dann auch noch wertschätzend und aufbauend beantwortest, kann niemand außer dir die Frage letztlich beantworten, wie es weitergeht.

    Ich kann mir aber auch lebhaft vorstellen, wie schwer es dir fällt, den Daumen zu heben oder zu senken, denn eine liebgewordene Sache ad acta zu legen, selbst wenn sie einem über den Kopf zu wachsen droht oder nicht mehr ausfüllt, ist immer auch ein bisschen wie aufgeben oder sterben (klingt drastisch, aber wie viele Menschen reiten metaphorisch tote Pferde, weil sie Angst vor dem danach haben?) Ich halte das für zutiefst menschlich.

    Ich merke ja auch an mir selbst, dass die aus einer Krise in die nächste stolpernde Zeit an den Nerven, der Kreativität, der Diskussionsfreudigkeit nagt. Und das darf es auch. Genauso ok ist es, dass manche ihre Erlösung im trivialen suchen und andere „jetzt erst recht“ loslegen. Wir sind alle unterschiedlich gestrickt und gehen anders mit Herausforderungen um. Und das macht doch unsere Vielfalt aus, ich wünsche es mir nicht anders, auch wenn es oft anstrengend ist.

    Einstweilen freue ich mich auf die neuen Wörter und die gelungene graphische Umsetzung.
    Einen schönen Restsonntag noch und liebe Grüße
    Anja

    Gefällt 4 Personen

    • Ja, ja, ja. Ich lese und nicke, speziell bei der Sache mit dem toten Pferd. Weißt du, ich mag diese Schreibspielereien echt gern, und als ich damals die Chance bekommen habe, die Etüden zu übernehmen, war ich total begeistert und bin es noch.
      Und „danach“? Ich kenne mich, die Wahrscheinlichkeit, dass ich mich „dann endlich“ hinsetze und irgendwas Bahnbrechendes schreibe, ist nicht sehr hoch, denn hätte ich „schon immer“ einen Roman schreiben wollen, hätte ich das längst getan. Das ist es also nicht. Und, wie ebenfalls irgendwo schon geschrieben, warum soll ich ein neues Projekt hochziehen, wenn das alte mir im Prinzip gut gefällt? Was also muss sich ändern, muss vielleicht ich mich ändern, was sehe ich nicht? Fragen über Fragen.
      Ich danke dir für deine Unterstützung und wünsche dir dennoch Spaß beim Schreiben und einen schönen Sonntagabend! 😉

      Gefällt 2 Personen

          • Regenwurm ist ein wichtiges Leben – in jenem erhält man die Gabe, männliche versus weibliche Denkweisen zu verstehen !
            Winterlinge ? In Europa kenne ich die nur aus den Alpen und dem Karst – auch in Südkorea fand ich welche – die jedoch weiß sind dortselbst. Aber in HH ? Das sind neue Wildwüchse ;-! Laß dich als Entdeckerin registrieren und gib ihr deinen Namen (falls du die erste bist) !

            Gefällt 1 Person

          • Hier heißen die Stinslinge – sind renaturierte Zierpflanzen … sehr gute Entscheidung, die Freiheit dem regelmäßigen Wasser vorzuziehen 😉 … leider hab ich keine im Hofgarten – Krokusse sind die ersten Blüher hier. Und die fiesen Forsythien halt, welche alljährlich die ersten Hummeln pflanz’n…

            Gefällt 1 Person

          • Genau, raus mit dem Zeug! (Forsythien). Ich finde die Winterlinge auch überall an Straßenrändern, auch unten am Teich, und vorhin habe ich bei Nachbars die ersten Schneeglöckchen gesehen. Der Marder ist wieder auf dem Dach – sieht so aus, als ob es bald Frühling wird 🌞

            Gefällt 2 Personen

          • Ich weiß nicht, wie oft ich schon den Antrag auf Umschneidendürfen gestellt habe – wurde stets abgelehnt :-/ – nun lasse ich den Strauch verwildern und gieße ihn nicht mehr im Sommer, nachdem ich ihn beim ersten Versuch so toll geschnitten hatte bis mir Natalie seine wahre Natur erklärte, daß er in diesem ersten Jahr von unten weg einen guten halben Meter in die Höhe wuchs – plötzlich konnte man sich nämlich daruntersetzen.
            Zum Frühling fehlen mir noch 10° – dein Haus liegt ja im Golfstrom, da kann der kontinentale Kaltluftsee nicht mithalten mit der raschen Bodenerwärmung.

            Gefällt 1 Person

          • Moment, wir haben aktuell auch Bodenfrost und mein Fellträger ist von der Heizung nicht runterzukriegen – aber ebenso, wie es manchmal nach Schnee riecht, riecht es jetzt schon so langsam nach Frühling. Ah – ich habe auf dem Weg um den See zwei Spechte gehört 😉

            Gefällt 1 Person

  23. Liebe Christiane, ich hatte seit längerem mit einer Entwicklung in diese Richtung gerechnet und kann Deinen Gewissenskonflikt gut verstehen! Letztendlich musst Du Dir selber treu sein – es wäre nicht gut, nur um der willigen Schreiberlinge willen etwas am Leben zu erhalten, das Dich mehr belastet als beflügelt. Dein Aufwand war und ist immens! Ich bewundere Dich dafür sehr und war seit ich dabei bin voller Anerkennung für Deine Moderation und Anteilnahme! Danke vielmals dafür! Danke auch für Deine klaren Worte!
    Dass ich über die Etüden stolperte, war damals ein Glücksgriff für mich auf der Suche nach regelmäßigem Schreiben. Leider klappt es aus verschiedenen Gründen nicht mehr so flüssig und manchmal winde ich mich auch, einen mehr oder weniger banalen Text zusammen zu basteln. Klappte manchmal auch nur mäßig.
    Die Idee, erst einmal auf vierwöchige Intervalle umzustellen finde ich gut, denn sie gibt Dir auch die Zeit, in Ruhe abzuwägen und nicht hektisch die nächste Runde planen zu müssen – oder eben nicht.
    Vermissen würde ich die Etüden sehr – aber ich selber muss auch gestehen, dass ich zeitlich viel mehr eingespannt bin und längst nicht mehr so viel mitlese wie zu Anfang.
    Ganz herzliche Sonntagabendgrüße gen Norden! Wir lesen uns!

    Gefällt 5 Personen

    • Ich danke dir. Ich habe längst vermutet, dass es auffällt, dass ich oft nur „halbe Lunge“ fahre, und ich bin tief in meinen Zwiespalt und andere persönliche Unzulänglichkeiten verstrickt. Das ist okay, ich werde meinen Weg finden, aber es nervt höllisch.
      Einstweilen freue ich mich über die Entscheidung zu Monatsintervallen. Die Diskussion um die Zukunft der Etüden ist heute nicht beendet und vermutlich auch in zwei Wochen nicht.
      Ich glaube, so wie dir geht es vielen, und auch dafür danke ich dir, wie du das geschildert hast. Natürlich freue ich mich, wenn du Lust hast, was für die Etüden zu schreiben, das hat sich nicht geändert 😉
      Abendgrüße ☁️☕🍪

      Gefällt 2 Personen

  24. Liebe Christiane,
    ich hatte mal 9 Jahre eine Zeichnengruppe verantwortet.
    Zuletzt hatte ich das unbestimmte Gefühl, daß ich dieses Projekt weiterschleppe, auf meinen Schultern, aber nur mit halbem Engagement der meisten.
    Ich kündigte per Mail an, aufzuhören.
    Es zeigte sich, daß es dann jemand anderes übernahm und es doch einen kleinen Kern all der Teilnehmer gab, der weitermachen wollte.
    So deutlich hatte das vorher niemand ausgesprochen gehabt.
    Ob diese Erfahrung von mir Relevanz für Dich hat, weiß ich nicht.
    Noch eins: Ich werde im Februar keine Etüde schreiben und Dir so die Zeit geben, eine Entscheidung zu fällen.

    Gefällt 3 Personen

  25. Guten Abend Christiane!
    Heute morgen als ich die neue Schreibeinladung las, war ich zunächst geschockt! Abdererseits wusste ich, dass deine Krise anhält und du dich „quälst“. Es fühlte sich so an. So gesehen habe ich damit gerechnet.
    Nun sitze ich hier und denke: richtet sich der Vorwurf der Banalität (auch) an mich, weil ich immer versucht habe, viel beizutragen, um zu zeigen, dass mir die fortführung wichtig ist? Doch letztlich denke ich, was viele schon vor mir gesagt/geschrieben haben: ich habe mich mit den Etüden immer sehr wohlgefühlt und sie waren mir Anregung für das, was sie sein sollten: eine kreative Übung. Eine Insel in all dem Grauen.
    Nachdem ich nun alle 91 Kommentare gelesen habe…:es ist alles gesagt!
    Du hast so unendlich viel geleistet und warst uns Heimat!
    Dafür gebührt dir DANK!
    Ich persönlich liebe die Etüden.
    Doch du musst für dich entscheiden! Jede Zeit hat ihre Projekte.
    Zwei Aspekte für den Fall, dass die Etüden bleiben:
    1. Der Monatsrhythmus entspannt vielleicht auch die Schreibenden. Ich empfand 14 Tage manchmal als sehr kurz.
    2. Vielleicht musst du – die ohnehin schon die ganze Arbeit macht – gar nicht alles lesen und kommentieren. Wäre es nicht Sache aller, miteinander wertschätzend umzugehen? Vielleicht täte es etwaigen Qualitätsansprüchen gut, zu merken, dass eine Geschichte unkommentiert bleibt…ich weiß es nicht.
    Liebsten Dank für deine Offenlegung deiner Krise!
    Ich wünsche dir einen wundervollen Abend!

    Gefällt 8 Personen

    • Lieber Kain, bitte sei unbesorgt in jeglicher Hinsicht, was deine Etüden angeht. Es spricht sehr für dich, dass du dir darüber Gedanken machst, aber das ist komplett unbegründet aus meiner Sicht. Ich mag Fortsetzungen, und wenn du unbedingt etwas ändern willst, dann bitte nicht drei oder vier an einem Tag 😉, aber bitte schreib weiter, unbedingt.
      Eine „Insel in all dem Grauen“? Das ist dein Ernst, beide Teile des Satzes? Dann kriege ich aber gleich Schluckauf und einen sentimentalen Anfall, verdammt. 😢😏
      Ich bin gespannt, wie sich der Monatsrhythmus einpendeln wird, auch was mich angeht.
      Doch, ich muss alles lesen und kommentieren, wenn es jemanden gibt, der das muss, dann bin ich das, weil ich die Etüdenhüterin bin. Du wirst kaum eine Etüde finden, wo das nicht der Fall ist. Allerdings freue ich mich, wenn ich nicht die Einzige bin, die durch die Etüden zieht, aber nicht alles liegt jedem.
      Sei ganz herzlich bedankt und hab einen schönen, unbeschwerten Abend! 😉🍷🍪👍

      Gefällt 2 Personen

    • Banal ist ja nicht von vorneherein schlecht, außerdem sind solche Empfindungen immer subjektiv – fad wird es nur, wenn die gleichen Banalitäten unverändert seit Jahren überall zu lesen sind; wer eigene Gedanken in die Banalitäten des Alltags oder auch eines fiktiven Lebens einbringt, ist doch schon kreativ…

      1 – „miteinander wertschätzend umzugehen?“ – Wasser auf meine Mühlen, siehe auch meine (dir vertraute) Meinung zum Besternderln.
      2 – „dass eine Geschichte unkommentiert bleibt…“ – manchmal kann/will man nicht kommentieren, vllt auch deswegen, weil man den Text nicht gutiert; doch siehe 1 – …

      Gefällt 1 Person

  26. Die Etüden beleuchten für mich oftmals Aspekte, die wir vergessen eben weil v.a. durch den Krieg alles etwas düsterer ist und gefühlt manchmal nur darauf fokussiert. Ich finde es schön andere Facetten zu lesen, ob sie nun traurig sind oder albern.
    Ich verstehe aber auch deine Seite. Am Ende musst du das für dich entscheiden. Ich glaube, niemand ist dir böse, wenn du sagst, dass es nicht mehr geht.

    Gefällt 1 Person

    • Glaube ich auch, dass mir niemand böse ist. Ich bin froh über alle Meinungen, die reinkommen, aber ich gestehe, dass ich inzwischen für heute ziemlich durch bin.
      Ich lasse alles erst mal in Ruhe sacken.
      Schönen Abend dir und danke ☁️🍷🍪

      Gefällt 2 Personen

  27. Liebe Christiane,
    hab vielen herzlichen Dank dafür, dass du dieses Projekt so lange so intensiv betreut hast! Ich hatte immer den Eindruck, du machst da fast einen full-time-job. Bewundert habe ich auch, wie du dir tagtäglich und wirklich zu jeder Etüde und jedem Kommentar und für jeden Menschen eine wertschätzende und nicht bewertende Antwort aus den Fingern gesaugt hast. (Also meine Finger hätten das nicht hergegeben…)
    Die Tatsache, dass das „Etüdenfeuer“, wie du es ja selbst oft genannt hast, für viele so wärmend war, sollte meiner Meinung nach nicht dazu führen, dass du in irgend einer Weise Druck hast, das aufrecht zu erhalten.
    Ich wünsche dir vor allem anderen, dass du dir die Freiheit nehmen kannst, so zu entscheiden, wie es für dich gut ist. Alles andere ist für mich völlig zweitrangig.

    Alle Dinge sind vergänglich, und für Glücksfälle, wie ein wärmendes Etüdenfeuer mit hoher Qualitätsdichte und zufriedener Gastgeberin gilt das bestimmt in besonderem Maß. Für solche Dinge braucht es dermaßen viele Voraussetzungen, dass der Optimal-Zustand meist fragil und von besonders kurzer Dauer ist. Und irgendwann verbraucht das Aufrechterhalten der Voraussetzungen einfach zu viel Energie. Dann hilft meiner Erfahrung nach nur Loslassen. Keine Ahnung ob diese Sichtweise für dich auf diese Situation zutrifft. Wenn sie hilfreich ist, schön, ansonsten vergiss die kleine „Predigt“…

    Ich bin gespannt, wie es ausgeht und unabhängig davon werde ich dein Engagement immer hoch schätzen, auch wenn ich nur zu den Ab-und-zu-mal-Schreibern zähle.
    Stefan

    Gefällt 4 Personen

    • Als Ab-und-zu-mal-Schreiber könntest du immerhin bereits jetzt ins Auge fassen, im Sommer eine Irgendwas- und ev eine Weinnachtsgeschichte ebenfalls zu schreiben … 😉 – denn diese beiden Institutionen sollen ja in jedem Fall bleiben.

      Gefällt 1 Person

    • Lieber Stefan, danke dir für die schönen und lieben Worte, ich weiß, wie es gemeint ist. Ja, ich liebäugele mit dem Loslassen, schon richtig, aber mein Widerstreben beschert mir einige Denkaufgaben. Denn das übliche Loch, in das ich dann fallen könnte, weil/wenn plötzlich kein Hahn mehr nach mir kräht, ist es interessanterweise eindeutig nicht, was mich davon abhält, es ist komplexer und geht in eine andere Richtung.
      Ich weiß, dass du vermutlich noch nicht sagen kannst, wie es dir in ein paar Monaten geht, aber wenn du ein Türchen bei den Adventüden haben möchtest, halte ich dir gern eins frei.
      Herzliche Mittagskaffeegrüße ⛅☕🍪

      Like

  28. Liebe Christiane, ich fände schön, wenn die Etüden weitergehen und sie zumindest nicht ganz wegfallen. Auch wenn ich mich selbst nur selten daran beteilige, finde ich sie klasse. Doch ich finde gut und wichtig, dass du sagst, du möchtest eine Veränderung und dass du auf dich hörst. Zuallererst gilt es ja, uns selbst treu zu bleiben, insofern finde ich gut, wenn du hinhörst, was und wie es weiterhin für dich passt. Vielleicht ist die Idee mit den monatlichen Etüden ein guter Weg. Generell finde ich, dass auch in einer Welt, in der wir von Krisen und Krieg umgeben sind, das Schreiben wichtig ist, in all den Färbungen, die uns entsprechen. Wir brauchen Kunst, Poesie, Geschichten, das Miteinander, auch und vielleicht gerade in diesen Zeiten.
    Ich denke oft, es ist unglaublich viel Arbeit, die du in die Etüden hineinlegst. An dieser Stelle ein großes Danke für all die Jahre, die du uns bisher die Etüden geschenkt hast. Also, ich mag sie, habe wieder mal Lust mitzuschreiben und finde, du sollst so weitermachen, wie es sich für dich gut und richtig anfühlt. Ganz liebe Grüße, Marion

    Gefällt 3 Personen

    • Dann schreib, liebe Marion. Ich schaue mal, wie es mir mit dem Monatsrhythmus geht und werde es kommunizieren, wenn ich weiß, was gut für mich ist. Nur die Etüden zu Myriades schöner Wortspende fehlen noch 😉
      Und ja, du hast recht: gerade in diesen Zeiten, das empfinde ich ebenso. 🍀🧡
      Herzliche Mittagskaffeegrüße ⛅☕🍪

      Gefällt 1 Person

  29. Liebe Christiane, weiter oben hattest du mich gestern schon gefragt: „Was meinst du übrigens mit „Wortmindestmengen“?

    Meine Überlegung bezog sich darauf, dass man, gerade bei grösseren Zeitintervallen, den Teilnehmern nicht nur eine Wortober- sondern auch eine Wortuntergrenze zumuten könnte, was sich vielleicht auch inhaltlich positiv auswirkt, weil man auch bedenken müsste, nicht zuwenig zu schreiben, statt ohne längere Überlegungen wenigzeilige Schnellschüsse herauszufeuern, mit denen man die Aufgabe erledigt hat, aber dafür 5 oder 6 Stück, weil es ja so fix von der Hand geht, weil nämlich …
    … das Ranking von Viel- abwärts zu Wenigschreibern, wie es sich in Gestalt der Liste der abgelieferten Etüden wiederspiegelt,dazu verführt.
    So werden dir mehr Seitenbesuche zugemutet, als du von deiner Zeit aufbringen möchtest.
    Warum nicht eine Höchstzahl wie „maximal 2“ (oder 3) pro Intervall einführen?

    Du hast aus den bisher aufgelaufenen Kommentaren so viel Anerkennung bekommen, da kann das Verständnis für den Wunsch nach nicht so grenzenloser Inanspruchnahme doch nicht fern sein?

    Liebe Mittagsgrüsse aus dem Wendland! 🙂☕

    Gefällt 4 Personen

    • Interessanter Vorschlag, danke. Ich war mir nicht sicher, ob ich das richtig verstanden hatte, denn daran hatte ich noch nie gedacht.
      Spontan würde ich es schade finden, die maximale Etüdenanzahl zu begrenzen, andererseits … es hat was für sich, und die Sache mit der Untergrenze auch.
      Vielen lieben Dank für diese praktischen Vorschläge! 👍
      Nachmittagskaffeegrüße ⛅☕🍪

      Gefällt 2 Personen

  30. Pingback: Die Geschichtsklitterer (abc-etüde) | GERDA KAZAKOU

  31. Pingback: Alte Muster – ABC-Etüden 2023, Textwochen 6 bis 9, Wortspende v. Myriade | puzzle ❀

    • Ich war bis eben auch draußen, es war wunderschön, der Frühling drängt, obwohl es noch kalt war.
      Danke für Gisbert, ich bin gespannt, wie es mit dem Tropf weitergeht, im Allgemeinen wie im Besonderen 😉

      Gefällt 1 Person

  32. Mir geht es so, wie den meisten anderen Etüdenschreibern auch: es hat einfach Spaß gemacht, gerade auch nach Wortvorgaben zu schreiben. Ich bin wirklich jedes Mal aufs Neue erstaunt, welche Vielfalt an Geschichten für die jeweils gleichen Worte herausgekommen ist. Wir haben uns gemeinsam bemüht, gelacht, manchmal auch ein wenig daneben gelegen: aber wir waren eine tolle Gemeinschaft, auch wenn sich die allerwenigsten je persönlich begegnet sind. Zwar gab es auch den einen oder anderen Ausreißer, was taktvolles Umgehen und Respekt voreinander angeht, aber auch das haben wir ausgehalten. Viele Talente wurden bei den Etüden entdeckt und weiter entwickelt.
    Was m.E. dabei ergänzt und ernster genommen werden könnte, wäre nicht die reine Konzentration auf den Inhalt, sondern auch auf die Form, den Stil und die vielen kleinen Extras, Bonbons, die versteckt auf Entdeckung warten. Positive Kritik und Hinweise, was man vielleicht besser machen könnte, gehören einfach mit daher, denke ich, denn es sind ja Übungsstücke im weitesten Sinne.
    Zu Deinem Aufwand ist sicherlich schon viel gesagt worden, liebe Christiane. Auch ich sehe, dass er „unermesslich“ war, jeden einzelnen Kommentar in jedem Beitrag zu beantworten und auch auf die Antworten wiederum einzugehen. Ich glaube, da hast Du Dir einfach persönlich zu viel aufgebürdet.
    Das muss nicht so sein, und ich kann mich erinnern, dass früher in dem „Kleingedruckten“ Anmerkungen von Dir waren, dass Du nicht jede Etüde gelesen hast. Vielleicht kannst Du zu Deinem alten Rhythmus zurück finden? Auch wenn wir in einen 14-tägigen oder monatlichen Rhythmus übergehen? Vor ein paar Jahren haben wir uns ja auch schon einmal für Änderungen im Umfang entschieden.
    Eine Herzensangelegenheit zu Ende gehen lassen wäre sicherlich ein schwerer Entschluss. Ich hoffe, dass es in irgendeiner, auch abgewandelter Form weiter geht. Vielleicht mit einer Aufteilung von Bereichen für die eine Handvoll Stellvertreter die Kommentarfunktion (mit) übernehmen? Der Boss in einer erfolgreichen Firma macht ja auch nicht alles selbst, sondern hat seine Hiwis.

    Gefällt 8 Personen

    • Lieber Werner, du rennst bei mir offene Türen ein, was die Kunst/Technik des Schreibens angeht, ich würde es lieben, mich darüber auszutauschen. Aber Kritik zu äußern und zu empfangen ist ein Eiertanz auf beiden Seiten, das kann ganz leicht persönlich werden oder persönlich genommen werden, ich bin nicht sicher, ob sich das so einfach umsetzen lässt. Aber ich würde das gern im Hinterkopf behalten, ich bin sicher, dass es noch mehr Schreibende gibt, die das interessiert.
      Die Kommentare: Ich habe oben schon mehrfach geschrieben, dass ich eigentlich der Ansicht bin, dass jemand, der für das Projekt, das ich hüte, eine Etüde schreibt, dazu meinen Kommentar verdient (mit sehr wenigen Ausnahmen). Es ist ein unspektakuläres Wort, aber ich sehe es als eine Art Pflicht an. Ja, ganz ehrlich, das geht in die Zeit, und auch ich mag nicht jede Etüde. Dennoch, es übt 😉 Puzzleblume hat in ihrem Kommentar eine „Etüden-Mengenbegrenzung“ sowie eine Mindestwortmenge vorgeschlagen – ich stopfe das in besagten Hinterkopf dazu.
      Dir danke ich für dein Bekenntnis zu den Etüden und die vielen konstruktiven Überlegungen, ich bin sehr froh, von dir zu lesen.
      Wir haben übrigens, falls das nicht so rübergekommen ist, eine aktive Wortspende. Ich werde mir Zeit zum Nachdenken nehmen, aber das bedeutet nicht, dass nicht geschrieben werden soll, um mich nicht zu beeinflussen, also immer her mit deinen Etüden – bitte!
      Herzliche Abendgrüße 🌌🍷🍪👍

      Gefällt 5 Personen

      • Liebe Christiane,
        ich hatte mal einer Gedichteschreiberin wohlwollend vorgeschlagen, eine Zeile umzuformulieren.
        Was damit losgetreten wurde, zeigte mir, daß man nicht mal einfach (positiv) kritisieren kann.
        Auch wenn man das Gesagte sehr sehr vorsichtig formuliert.

        Gefällt 1 Person

        • Ja, puh, stimmt. Gerade bei Gedichten ist es aber so, dass da viele Schreiber*innen jedes Wort auf die Goldwaage legen, gerechtfertigt oder nicht. Und sehr häufig geht es auch darum, ob dem Kritisierenden Kompetenz zugesprochen wird, Stichwort: „Von dir lasse ich mir schon mal gar nichts sagen!“ Hast recht, das ist schwierig.

          Gefällt 1 Person

    • @ WERNER
      Das ist genau das, was mich auch interessieren würde, lieber Werner, ein Austausch über das Schreiben an sich, über Aufbau, Wortwahl, welche Struktur welche Wirkung erzeugt etc. Über konstruktive Kritik bin ich auch keineswegs beleidigt, ganz im Gegenteil schätze ich sie sehr …
      Sobald entschieden ist, ob es die Etüden weiter geben wird oder nicht, können wir ja nochmals darüber nachdenken.

      Gefällt 4 Personen

      • Da überstrapazierst Du „das Netz“, Myriade. Wie soll denn bei unser aller Zeitknappheit und auch unterschiedlichem Verständnis, was ein „guter“ Text ist, so etwas zustandekommen?!

        Letzteres ist ähnlich wie bei Musik. Manche werden berührt durch Musik, wenn sie berührend ist, also traurig/sehnsuchtsvoll/harmonisch/vertraut daherkommt, andere schätzen komplizierte Musik und hören Balladen kaum zu.

        Gefällt 2 Personen

        • Es geht mir nicht um gut oder schlecht, das ist Geschmackssache, sondern um Handwerk. Es gibt vieles, was ganz objektiv betrachtet, verbessert werden kann. Es kostet nicht mehr Zeit zu schreiben “ ein paar Adjektive weniger würden dem Text vielleicht guttun“ als “ was für eine zauberschöne Geschichte“

          Gefällt 2 Personen

  33. Jetzt hab ich mich ca. eine Stunde durch die Kommis gelesen, liebe Christiane, und ich habe herausgehört, was ich auch empfinde.
    Eine Riesenarbeit für Dich und wie Du es machst, ist bewundernswert. Für jeden Schreiber und jede Schreiberin hast Du Worte, die passen, Worte, die aufmuntern und Worte, die erfeuen.
    Leider bin ich kein Mitschreiber, ich schaffe es einfach nicht, aber ich lese viele der Geschichten, aber viel zu wenige von all denen, die es wert wären, gelesen zu werden.
    Es ist ein tolles Schreibprojekt, das Du unter Deine Fittiche genommen hast und nun merkst Du, daß es sich ändern sollte.
    Eine Superidee, pro Monat eine einzige Etüde! Vielleicht würde es die Schreibkreativität steigern, aber das kann ich gar nicht beurteilen…

    Aufgeben würde ich ein solches Projekt wirklich nicht. Dafür ist es zu gut und tut auch den Blogmenschren gut, die gerne regelmäßig schreiben und so einen zusätzlichen Anreiz bekommen aus einer Quelle, die ihnen vertraut und auch gerade deshalb sehr wertvoll ist.

    Eine Mindestwortmenge fände ich übrigens auch gut.

    Es wurde so vieles gesagt und so vieles angerissen. Alles war wichtig, und doch gab es einen Kommentar, der nicht hierher gehörte und der mich schlucken ließ. Er hätte nicht sein dürfen.

    Lieber Gruß zum Abend von Bruni an Dich
    Was sagt eigentlich der Fellträger zu den Etüden?

    Gefällt 3 Personen

    • Ach, arme Bruni, eine Stunde lang hast gebraucht? Da hast du dir aber echt viel Mühe gemacht! Dann hast du aber auch gelesen, dass ich noch nicht entschieden bin, wie es weitergehen soll.
      Aber auf GAR KEINEN FALL werde ich darum bitten, dass pro Monat nur noch eine Etüde geschrieben werden soll, da hast du etwas missverstanden, es wird jedoch nur noch eine Wortspende pro Monat geben, zumindest ab jetzt. Alles andere kommt zu seiner Zeit.
      Ich habe mich beim Kommentieren ziemlich verausgabt, Bruni, daher sage ich jetzt zu meiner allgemeinen Gemengelage nichts weiter, aber eins noch: Der Fellträger weiß es zu schätzen, dass er der Star der Kattitüden ist, aber wichtiger ist die Handvoll Katzenleckerli am Abend und die Tatsache, dass er auf meinem Bauch einschlafen kann, wenn er möchte 😉
      Hab einen schönen Abend! 🌌🍷🥘👍

      Gefällt 3 Personen

  34. Pingback: ABC -Etüden – Wochen 6 bis 9 – Etüde 1 – Nur ein winziges Tröpfchen | Blaupause7

    • In diesem Fall würde ich wirklich sagen, dass du ja noch bisschen Zeit hast … 😎
      Du bist doch gerade erst mit dem einen Projekt durch, brauchst du keine Pause zum Verschnaufen? 🤔
      Nachmittagskaffeegrüße ☁️🌧️☕🍪

      Like

      • Wenn du das Projekt „mein buch für dich“ meinst, so hatte ich auf wattpad mein letztes Kapitel schon in der ersten Januarwoche hochgeladen – auf meinem Blog habe ich mit dem Veröffentlichen erst später angefangen.

        Die Verschnaufpause hat jedoch nicht sehr lange angehalten, weil ich mir in den Kopf gesetzt hatte, ein Märchen ein wenig umzuschreiben, aber nicht Dornröschen, Schneewittchen oder Aschenputtel, sondern Frau Holle. Das läuft bei mir zur Zeit parallel mit einem Schreibwettbewerb, der am 5. Februar angefangen hat.

        Gefällt 1 Person

  35. Pingback: Philosophia – abcEtüde 06*07*08*09**23 #1 – Gedankenflut

  36. Pingback: Einer zuviel – ABC-Etüde – MYRIADE – La parole a été donnée à l´homme pour cacher sa pensée

  37. Da guckt man mal eine Woche nicht ins Internet und dann sowas… ich schließe mich all den Vorrednern und Vorrednerinnen an, deren Kommentare ich gelikt habe. Wenn du dir soviel Arbeit machst (und ich habe eine kleine Ahnung, wieviel Arbeit das ist), dann solltest du sie sehr mögen. Alles andere wird auf längere Sicht sehr mühsam, oder? Ich mag die Etüden, weil sie einen Anlass bieten, kleine, helle Dinge zu schreiben – ein Lichtblick im Alltag. Die dunklen tauchen ja sowieso überall ganz von selbst auf, da muss man nur Nachrichten lesen oder hören. Trotzdem können wir alle auch kleine, helle Dinge schreiben ohne die Etüden, niemand hält uns ab. Ich spüre auch schon seit Monaten eine große Unlust, etwas zu schreiben oder zu lesen, ich vermute, das geht nicht nur mir so. In den letzten Jahren hat sich einiges verschoben in der Freizeitgestaltung und auch in der Arbeitswelt, es wird neu sortiert und neu gewertet und das spüren nicht nur wir Etüdenschreiber sondern auch Sportvereine und Kulturschaffende.
    Meiner Meinung nach hast du sehr lange ein kleines, warmes Bloglagerfeuer geschaffen und immer wieder Holz nachgelegt und Punsch verteilt – vielen Dank dafür! Wenn dir jetzt danach ist, dich neu aufzustellen, solltest du das auf jeden Fall tun. Wie auch immer du dich entscheidest, ich bleibe deinem Blog treu. Ich mag deine Geschichten sehr!
    Sehr liebe Sonntagsgrüße von Tanja 😊

    Gefällt 5 Personen

    • Ich betrachte die Etüden (auch) als Plattform für diese „kleinen, hellen Dinge“, und ich war (und bin) sehr glücklich, wenn du (/ihr) damit anrückt, denn natürlich erfreuen die auch mich 🤔😉.
      Ich kenne diese Unlust auch, von der du sprichst, aber inwieweit sollte (darf/muss) man der nachgeben? Wenn ich bei den Etüden etwas ändern möchte, was und wie? Ich stecke mitten im Prozess. Einmal im Monat neue Wörter fühlt sich jedenfalls schon mal gut an. 😀
      Danke dir für deine Meinung.
      Sonntagabendgrüße zurück ☁️🍵🍪

      Like

  38. Pingback: Christiane und der Gummibär – olpo run

  39. Pingback: Wie Hündchen – Allerlei Gedanken

  40. Zunächst mal bitte ich um Entschuldigung, ein bisschen sehr spät zur Party erschienen zu sein, oder wie man das sagt. Wobei „Party“ in dem Zusammenhang jetzt nicht unbedingt der passendste Begriff ist. Jedenfalls, in letzter Zeit passieren regelmäßig Dinge in der Blogsphäre ohne mich, von denen ich dann erst mit Verspätung etwas mitbekomme …

    Wer aber in der Vergangenheit ein bisschen aufmerksam war, dem wird deine Gemütslage zu den Etüden ohnehin nicht entgangen sein. Und ich halte es für richtig, die Karten dazu auf den Tisch zu legen.

    Aus meiner ganz egozentrischen Sicht heraus kann ich sagen, dass mir die Etüden – trotz regelmäßiger Phasen der Abwesenheit meinerseits – durchaus fehlen würden, aber darum geht es ja nicht, sondern darum, dass du für dich eine Entscheidung triffst, mit der du gut leben kannst. Und die kann dir keiner abnehmen.

    Was die unterschiedliche Ausrichtung der Texte angeht, so sehe ich das ganz pragmatisch. Man kann – und muss! – nicht alles mögen. In jeder ausreichend großen Gruppe Menschen wird man auf Exemplare treffen, mit denen man nicht gut kann, und in jeder ausreichend großen Menge an Texten wird man welche finden, die einem nicht zusagen.

    Und das ist auch völlig okay. Zu Texten, die mir persönlich nicht zusagen, über die ich also nichts Gutes sagen kann, aber nichts Schlechtes sagen will, würde ich dann im Zweifelsfall einfach schweigen. Das kollidiert aber ja nun leider mit deinem eigenen Anspruch, alle Etüden zu lesen, und überall mindestens einen Kommentar dazulassen. Ich kann da nur für mich sprechen, aber: Ich finde das ausgesprochen lieb, bräuchte es aber nicht unbedingt. Ein sog. „Like“ da lassen, würde mir als „Aha, die Etüdentante hats gelesen.“ völlig ausreichen. 😉

    Aber selbst wenn du vom Kommentieren nicht lassen willst, spricht ja nichts dagegen, konstruktiv anzusprechen, dass Text XY nicht ganz auf Gegenliebe bei dir stößt, weil … „Etüden“ sind der Wortbedeutung nach schließlich Stücke, die zur Erlangung größerer Fertigkeiten gespielt werden. Und wie sollten wir diese größeren Fertigkeiten bekommen, wenn man sich gegenseitig nicht auch mal konstruktiv kritisiert? Die Kommentare zeigen zwar, dass einige das besser können als andere, auf der anderen Seite muss man aber auch nicht immer nur so miteinander umgehen, als hätte man gerade den besten Text der Literaturgeschichte verfasst. 😉

    Für die Zukunft der Etüden – sofern du zu dem Schluss kommst, dass es die geben soll – wären vielleicht Änderungen am Regularium sinnvoll. Inhaltliche Vorgaben, „nur“ weil man mit gewissen Texten gerade weniger anfangen kann, würde ich nicht machen. Denn, wie schon diverse Vorrednerinnen sinngemäß sagten: Auch wenn ich persönlich die Etüden schon sehr lange nutze, um die „gesellschaftliche, politische und zwischenmenschliche (und klimatische) Großwetterlage“ abzubilden, so haben eben auch andere Texte ihre Daseinsberechtigung. Aus meiner Sicht sogar selten so wie derzeit.

    Viel mehr hielte ich andere Änderungen am Regularium, die teilweise ja schon angesprochen wurden, vielleicht für sinnvoll, wenigstens aber für ausprobierbar, sofern „ausprobierbar“ ein Wort ist. Wortuntergrenzen hielte ich, dem es persönlich gar nicht genug Worte sein können, erst mal für gut. Allerdings fährt das denen in die Parade, die die Etüden gelegentlich für Gedichte oder ähnlich kurze Textformen nutzen. Vielleicht könnte man hier – gesetzt den Fall, der Gesamtauswand bliebe für dich gleich – zweigleisig fahren. Beispiel: Zwei Beitragsbilder, einmal a) für Gedichte und ähnliche Kurztexte, einmal b) für längere. Beide enthalten die selbst Wortspende, dabei dürfte aber beispielsweise a) nur noch maximal 100 Worte enthalten – sofern man nicht „Die Glocke“ schreibt, braucht man wohl selten mehr – während b) nun mindestens 100, 200 oder 300, maximal aber … vielleicht 500 enthalten sollte?

    Außerdem ist ja noch der Vorschlag einer Maximalzahl an Etüden pro Zeitraum X genannt worden. Der scheint bei dir nicht auf Gegenliebe gestoßen zu sein, was ich nachvollziehen kann, der Gesamtaufwand dürfte sich aber deutlich verringern, wenn Leute nicht mehr – ich bin der Versuchung ja auch schon öfter erlegen – fünf Etüden pro Woche zu ein und demselben Thema schreiben. Vielmehr hätten sie durch die im o.g. Vorschlag b) die Möglichkeit, durch eine ggf. angehobene Maximalwortzahl mehr Möglichkeiten, alles in einem einzelnen Text unterzubringen.

    Ich weiß nicht, für wie sinnvoll du solche Ideen erachtest, aber wenn du sagst, dass du „so in dieser Form“ nicht weitermachen möchtest, wenn also – wie ich daraus lese – eigentlich nicht die Etüden selbst, sondern deren derzeitige Form das Problem darstellt, sollte man vielleicht versuchen, zuerst an dieser etwas zu ändern?

    Gefällt 5 Personen

    • Ich bin ausgesprochen glücklich über deinen Kommentar, vielen Dank dafür!
      Vielleicht werde ich tatsächlich dazu übergehen, manche Etüden nur noch zu liken, mit denen ich nicht so sonderlich viel anfangen kann, auch auf die Gefahr hin, dass es Mitschreibende gibt, denen das komisch aufstößt … Weißt du, ich bilde mir nicht ein, dass meine Kommentare wichtig sind, ich bin aber die, die den Reifen hält, und von daher muss ich alle gleich behandeln – was eh nicht geht, aber man kann sich um einen äußeren Rahmen bemühen. Und wenn ich selbst irgendwo mitschreibe, möchte ich auch „gesehen“ werden, und das ist mehr als nur ein Like. Hm. 🤔

      Du hast bestimmt auch die ganzen Kommentare zur inhaltlichen konstruktiven Kritik gelesen: Ich bin da nach wie vor unentschieden – Kritik kann anspornen, kann aber auch bei Einzelnen in Leistungsdruck ausarten, gerade wenn man sich seiner Fähigkeiten nicht so sicher ist. Ich hasse das. Entspannt ist das nicht …

      Ich werde keine Untergrenze festlegen, wer kurz will, soll kurz dürfen. Allerdings freunde ich mich immer mehr mit dem Gedanken an eine Obergrenze (maximale Anzahl Etüden im Zeitraum) an, vielleicht mit der Ausnahme für Fortsetzungsgeschichten und für Projekte wie den Schweizer Schreibenblog. Du solltest kein Problem mit Fortsetzungsgeschichten haben, oder?

      Tatsache ist, dass nicht die Etüden in welcher Form auch immer das Problem darstellen, sondern meine Haltung dazu – ich habe mich selbst schlicht zu lange überhört, und die Ruhe auf meinem Blog jetzt gerade tut mir gut, auch wenn es schade ist, dass Myriades schöne Wortspende so wenig genutzt wird.
      Du darfst auch gern was schreiben … 😉
      Danke dir wirklich.
      Vormittagskaffeegrüße ☁️🌧️☕🍪

      Gefällt 2 Personen

      • Das Bild von der, „die den Reifen hält“ gefällt mir ausnehmend gut. 😉

        Als passionierte Reifenhalterin ist es allein deine Entscheidung, welcher Art der Reifen ist und in welche Höhe er gehalten wird, und ich bin sicher, du wirst diesbezüglich die richtige Entscheidung treffen. Und dann müssen die anderen entscheiden, ob sie noch durchhüpfen wollen.

        Was die konstruktive Kritik angeht, da ist jeder Jeck anders, das stimmt schon. Nun muss man die aber ja auch nicht äußern – auf der anderen Seite finde ich eine wattebauschige Atmosphäre übermäßiger Lobhudelei aber auch irgendwie befremdlich. 🙂

        Ich finde, es kommt ganz gut raus, dass eher deine Haltung zu den Etüden bzw. teilweise vielleicht auch deine Ansprüche an dich selbst das Problem ausmachen. Das kann man ändern. 🙂 Und wenn das beispielsweise bedeutet, dich nicht mehr im Detail mit allen eingegangenen Etüden und ihren Verfasserinnen und Verfassern zu beschäftigen, dann bin ich mir sicher, dass so ziemlich alle dafür Verständnis haben dürften.

        Vorwochenendliche Grüße zurück.

        Gefällt 2 Personen

  41. Liebe Christiane, auch wenn ich selten bei den Etüden dabei bin (schaue aber fast immer nach den 3 Begriffen), schätze ich sie sehr und bin immer wieder beeindruckt von der großen Mühe, die du dir machst. Ich fänd es schade, wenn es die Etüden nicht mehr gäbe und hoffe, dass sie dich in modifizierter Form glücklicher und zufriedener machen. Also: Modifizieren? Pausieren und länger darüber nachdenken und dann neu starten?
    Ich hatte bei meinen Texten manchmal ein schlechtes Gewissen, weil sie eben nicht immer so glücklich wirken. Jeder schreibt das auf, was aus ihm herausfließt. Thema und Stimmung sollten natürlich immer den Autoren belassen werden. Schreiben ist etwas sehr Individuelles und ich finde toll, dass wir diese Plattform hier haben. Und es gibt eben viel mehr Welten als die der schrecklichen Nachrichten, die uns täglich erreichen.
    Es ist natürlich sehr wichtig, dass du dich wohl fühlst, weil du hier alles zusammenhältst.
    Dies sind meine Gedanken zu dem Thema. Ich wünsche dir ein schönes Wochenende!
    Grüße aus Berlin
    Sonja

    Gefällt 4 Personen

    • Liebe Sonja, ich wünsche mir so verschiedenartige Geschichten wie möglich, auch wenn ich vielleicht nicht alle verstehe 😉 Aber ganz sicher muss es nicht heile Welt sein.
      Ja, es wird weitergehen bei den Etüden, und wenn du etwas beisteuern magst, dann werde ich gerne kommen und bei dir lesen.
      Sonntagmittagkaffeegrüße ⛅☕🍩

      Gefällt 3 Personen

  42. Das mit dem sich so ohnmächtig und nutzlos oder negativ fühlen bei all den vielen Nachrichten, die über uns über die Medien hineinfluten kann ich nachvollziehen. Dass so geschwiegen oder gekonnt abgelenkt wird, liegt ja an unserer Medienkultur. Hier krepieren tausende von Menschen in irgendeinem Desaster, Krieg oder Naturkatastrophe und dann kommt gleich der Sport und das das Wetter mit heikel Sonnenschein in einem ebenso heiteren Tonfall.

    Aber diese Art der Nachrichtenerstattung wird grad durch die sozial medias komplett abgelöst. Da ist man mitten drin, mit dem Kumpel im Schützengraben oder beim Kehle durchschneiden des verhassten Feindes oder dröhnt sich zu mit den Schreien der traumatisierten Erdbebenopfer.

    Das haut rein wie nie, jeden Tag heulen, jeden Tag Verzweiflung und Entsetzen. Dann sehe ich auf Instagram ein Video, wie eine alte Türkin vor den Trümmern ihres Hauses sitzt und mit irgendwelchen Müll ihren Samowar anheizt und den vorbeigehenden eine heiße Tasse Tee anbietet: „Komm Brüderchen, trink, trink, es ist kalt, Gott gebe uns Kraft“. Das hat mich so berührt, inmitten der Verzweiflung, des Elends und des Schreckens ist eine solche Geste sowas von heilig, ich kann es nicht mit Worten beschreiben. Welch eine Resilienz. Bravo!!

    Ich glaube, wenn wir mitten drin wären, würden wir uns nicht so elend fühlen, zwar traumatisiert, geschockt, die die noch fähig sind würden tun was sie könnten, das würden wir auch. Es ist nur so, weit, weit weg müssen wir weiterleben, wir müssen den Alltag weiterleben wie gehabt, wir können ja nicht anders. Spenden, hier und da im Rahmen des Möglichen was machen. Vielleicht einen türkischen Nachbarn zum Tee einladen und ihm für seine geschundene Nation guten Zuspruch geben. Neulich erhielt ich die Nachricht von jemanden der im Ausland Urlaub macht, dass manche Restaurants Türken umsonst Essen schenken. Einfach nur so als Geste des Mitgefühls. In der Not halten viele Zusammen, überall, das zeigt sich ja hier auch bei den Flutopfern, wie die Hilfen überwältigend waren.

    Nicht verzweifeln, sondern über das Wunder des Lebens staunen. Es muss weitergehen … Vielleicht solltest Du in der Türkei Urlaub machen, und Dich umhören wo man irgendwie helfen kann, vielleicht würde Dir das helfen und dich nicht so fertig machen…. vielleicht….

    Like

    • Danke für deinen langen Text, ich sehe, dass du dir viele Gedanken gemacht hast, und ich wertschätze das. Aber: Ich kenne dich nicht, du kennst mich nicht, nicht mal virtuell, sonst müsste ich dich nicht freischalten. Daher lass dir bitte sagen, dass mir zwar klar ist, dass ich auf hohem Niveau jammere, ich es aber nicht einfach abstellen kann. „Geh raus und tu was“ ist der „gut gemeinte“ Rat, der mich mit Sicherheit zur Weißglut bringt. Das ist ungefähr so sinnvoll, wie einem Depressiven zu sagen, er solle einfach mehr lachen, dann ginge es ihm auch besser.
      Und nein, ich diskutiere nicht mit dir über meine Zustände, ich finde das von jemandem, den ich gar nicht kenne, um es noch mal zu wiederholen, übergriffig.

      Gefällt 2 Personen

  43. Hallo liebe Christiane, ich habe gestern alles gelesen und meine Likes hinterlassen. Ich bin spät dran, das zeigt, dass ich gar nicht mehr so eifrig und regelmäßig unterwegs bin im Netz. Fraggle hat alles sehr gut auf den Punkt gebracht und genau angeschaut, dem will ich mich jetzt gern anschließen. Das Praktische und Formale wirst du gut für dich entscheiden, da bin ich sicher.

    Ich habe vorsichtshalber nach all den Kommentaren heute nochmals deinen Eingangspost gelesen mit deiner Frage an uns.

    Und nach all den Kommentaren und Antworten frage ich Dich wieder: WAS WILLST DU? Und es steht eigentlich im Eingangspost. Ich kopiere:

    „Sollte ich euch (und mich) nicht auffordern, mutiger in eurem Schreiben zu sein, wahrhaftiger, und die berühmte (oft seichte) Komfortzone zu verlassen? Aus völlig egoistischen Gründen natürlich, weil das zu lesen erheblich interessanter ist (zumindest für mich)?“

    Meine Antwort darauf: Ja solltest Du!

    Ich erkenne, du magst es „anspruchsvoller und authentischer“ und in deinen Antworten in den Kommentaren geht dein Herz auf beim Sommerintermezzo und den Adventüden.

    Ich mag ergänzen, dass wir alle miteinander älter geworden sind. Ich kenne dich nun schon eine Weile bzw. begleite deinen Blog, die Etüden und die „Gespräche“ dazu. Ich finde es sehr natürlich, dass du etwas ändern magst. Wir sind anspruchsvoller geworden :-).

    Ich stelle fest, dass ich sehr unlustig geworden bin Kurzgeschichten zu schreiben, das hat aber nix mit den Etüden zu tun. ich hab kapiert, dass es mir Druck macht. Denn richtig gute Kurzgeschichten zu schreiben, muss gelernt sein. Ich hab da einiges an Zeit investiert besser zu werden. Ich mag aber nimmer. Vielleicht weil ich älter werde und wesentlicher: Was lasse ich? Was macht mir so richtig Freude und will ich weiter tun?

    Einen Aspekt hab ich aber noch. Wir bloggen und schreiben hier nicht einfach nur bei dir. Und das ist die Qualität, die meiner Meinung nach nur du in deinem Blog anbietest. Du bietest eine besondere Form des Austauschs neben der Etüdenschreiberei und es könnte vielleicht sein, dass du deshalb unentschieden bist. Es ist deine „Art und Weise“, das ist das Feuer der Etüdenschreiberei, wie es manche ausgedrückt haben. Du hast eine Bloggergemeinschaft über die Etüden zusammengebracht, wie es meiner Meinung nach keine andere Bloggerin geschafft hat. Ich kenne viele Blogs. Manche antworten gar nicht auf Kommentare. Das was du aber leistest, das ist hoch emphatisch und emotional und wertschätzend. Du bringst dich ein und gibst alles. Für jeden. Ich habe mich öfters gefragt. Wie macht Christiane das? Woher nimmt sie die Energie?

    Alle haben etwas davon so wie es bisher war … denn wir alle bekommen Gemeinschaft, sehr viel Wertschätzung, Deine Zeit und meistens Anerkennung, ein regelmäßiges wiederkehrendes „Treffen“ und noch mehr. Du bist da. Du bist präsent. Du bist zuverlässig. Ich spüre mehr als Freundschaft für uns hier in deinem Blog bei deinem Tun und Sein. Danke dafür! Vielleicht möchtest Du dich da mehr abgrenzen bzw. mit uns kritischer werden, anspruchsvoller in den Austausch gehen, ich finde: ja fordere uns, dass es für dich interessanter wird.

    Ich bin sehr gespannt wie du entscheidest.
    Herzlich. Petra

    Gefällt 1 Person

    • Liebe Petra, du hast mir da viel zum Nachdenken gegeben. Und auch nach der berühmten Nacht zum Drüber-Schlafen habe ich noch keine Antwort. Danke dir also erst mal dafür und einen schönen Sonntag!
      Morgenkaffeegrüße 🌤️☕🍩

      Gefällt 1 Person

    • Die Schreibeinladung nimmt keine Pings mehr an, möglicherweise sind es zu viele Kommentare, ich weiß es nicht. Daher ist es richtig und wichtig, dass du kommentiert hast, vielen Dank!
      Auch dir und euch einen schönen Sonntag!
      Morgenkaffeegrüße 🌤️☕🍩

      Gefällt 1 Person

  44. Pingback: abc.Etüden KW 6/7/8/9 2023 II – reisswolfblog

  45. Pingback: Signalfarbe Rot (abc-etüde) | GERDA KAZAKOU

  46. Pingback: Am Feuer (ABC-Etüde) – Fundevogelnest

    • Und ich lag gestern Nacht, als du deine Etüde abgeschickt hast, schon im ersten Schlummer und habe sie erst heute gesehen und nachgetragen. Ich freue mich sehr, dass du dabei bist. Ich freue mich immer über deine Geschichten.
      Herzliche Grüße in den Norden 😉🌤️☕🍪

      Gefällt 1 Person

      • Und genau das ist gar nicht erwähnenswert.
        Es ist normal nachts zu schlafen.
        Und für mich ist es auch normal nicht ununterbrochen ins Internet zu gucken,.
        Ich freue mich auch zwei Tage später über kommentare und ich denke den allermeisten anderen Etüdenschreibenden geht es auch so und der Rest soll sich mal entspannen 🙂

        Gefällt 1 Person

Die Kommentarfunktion ist geschlossen.