Aus dem Leben eines … | abc.etüden

Sie beschuldigt mich, ich hätte in der letzten Zeit ständig zu viel Nektar im Tee, ist das nicht ungeheuerlich? Bloß weil ich der Dame vorhin ihre sorgfältig angelegten Safranstaubkussspuren verwischt habe (okay, ich bin „getorkelt“, okay), hat sie geschrien wie am Spieß, dass sie jetzt alles noch mal machen müsste! Und *hach* und* schwänzel* und *tanz* und *hüpf*! Bin halt nicht so der elegische Drohn, aber das hat sie doch gewusst, sie wollte doch was Handfestes!

Kann ich denn wissen, dass sie am helllichten Tag ein Irisreinkarnationslied vorbereitet? Abgesehen davon, dass Iriden eh arrogante Kundschaft sind und nur Ärger machen, was ihr bekannt sein könnte, ist das nicht die richtige Zeit für Rituale. So was macht man vielleicht abends, wenn man sonst nichts Besseres zu tun hat … was ich habe, jedenfalls bisher, wenn Sie verstehen, was ich meine?

„Wir sind akut auf Knospenkollisionskurs, mein Lieber“, sagt sie zu mir, schenkt mir einen eisigen Blick und gibt mir damit zu verstehen, dass ich die Fliege machen solle. Yes, Ma’am, bin schon weg! Ziehe ich eben in einen anderen Stock, wirst schon sehen, was du davon hast …

 

lz abc.etueden schreibeinladung 3 kaethe 17.17 | 365tageasatzadayVisuals: ludwighzeidler

 

Für die abc.etüden, Woche 17.17: 3 Worte, maximal 10 Sätze. Die Worte stammen in dieser Woche von Frau Käthe (bittemito) und lauten: Safranstaubkussspuren, Knospenkollisionskurs und Irisreinkarnationslied.

 

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20 Kommentare zu “Aus dem Leben eines … | abc.etüden

    • Danke! In diesem Fall muss ich zugeben, dass es mir geholfen hat, die Etüden anderer gelesen zu haben. Das macht die Wörter selbstverständlicher.
      Liebe Grüße
      Christiane

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    • Ich weiß, Frau Touristenauskunft, ich komme/käme auch auf dich zu und bin froh, dass ich weiß, wo/wie ich dich finde.
      Ich bin in dieser Woche nicht sehr aktiv, was andere Blogs angeht, und kümmere mich primär um die Etüden. Ich hoffe sehr, dass ich nächste Woche mehr Zeit haben werde. Hab gerade bisschen viel um die Ohren. Bei dir drüben war ich schon, brauche aber mehr Muße dafür.
      Liebe Grüße
      Christiane

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  1. *lach*, ach, wie schöhööön!
    Tolle metselige Geschichte, liebe Christiane, mit vielen humorigen Zutaten geschmückt.
    Ich bin entzückt 🙂

    Mit lieben Grüßen von Bruni

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    • Ach, das ist nur eine etwas brumselige Etüde … Fingerübung halt. Ich finde, dass der letzte Pfiff fehlt, fand sie andererseits dann aber doch zu gut zum Wegschmeißen.
      Freut mich, dass du sie magst, Bruni.
      Liebe Grüße
      Christiane

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