Zwei mal drei macht vier, widdewiddewitt, und drei macht neune

Wie die meisten Jahre hätte ich es fast vergessen: Heute hat mein Blog Geburtstag, und wie immer frage ich mich, warum ich vor neun (NEUN!) Jahren nicht meinem Gefühl für Struktur nachgegeben und am 1. September mit meinem Blogexperiment begonnen habe. Wäre auch viel leichter zu merken gewesen, denn REGISTRIERT hatte ich mich schon erheblich früher. Tja.

Er sitzt neben dem Stuhl und starrt mich an. Dann komm halt auf meinen Schoß, sage ich zu ihm, aber du wirst es nicht mögen, ich brauche beide Hände, ich kann dich nicht dauernd kraulen. Ein federleichter Satz und ein gewisser Fellträger sitzt zwischen mir und dem Laptop, kauert sich hin und schnurrt. Du willst ja nur sehen, was ich über dich schreibe, sage ich. Damit könntest du recht haben, kommt prompt die Antwort.

Der bepelzte Kopf sinkt auf mein Handgelenk, eine Pfote krallt sich liebevoll in meinen Arm. Hatte ich schon mal irgendwo erwähnt, dass er es in einem unbeobachteten Augenblick geschafft hat, ein Systemprogramm zu starten, also fast? »Möchten Sie zulassen, dass das Programm Veränderungen an Ihrem Computer vornimmt?« NEIN! Wo ist mein Beruhigungstee, Kater, jetzt ist aber Sense, was hast du noch alles aktiviert, als ich in der Küche war? Nur ein Malheur, aha. Wer’s glaubt. Geh und leg dich in dein Johanniskraut in den Garten bei Nachbars, das macht auch glücklich. Wie, das ist Baldrian? Komm, erzähl mir nix, ich werd’ doch noch Gelb und Rosa auseinanderhalten können.
Die Großpackung gebarfter Mäuse ist jedenfalls ausgeblieben. Bis jetzt.

Wahrheitsgemäß genug, frage ich ihn und verwuschele sein Fell. Er kneift die Augen zu.
Wo war ich? Ach ja, der Bloggeburtstag. War kein besonders gutes Jahr für den Blog, nicht nur wegen meines verunfallten Knöchels, der zwar gut heilt, mich aber bislang erfolgreich daran gehindert hat, Hamburg und Umgebung erneut mit Kamera, Regencape, Schokoriegel, Karte und Wasserflasche unsicher zu machen und hier darüber zu berichten. Aufgeschoben ist nicht aufgehoben, aber ich dachte, das würde wesentlich einfacher gehen. Ich komm einfach noch nicht so weit wie zuvor. Okay, ich habe das erste neue Museum dieses Jahres erobert (das Ernst Barlach Haus), wobei An- und Rückfahrt anstrengungstechnisch die größere Herausforderung war. Toller Tag auf jeden Fall. Aber ich habe Pudding statt Muskeln in den Beinen, was nicht ausbleibt, wenn man fast den ganzen Tag sitzt (und arbeitet) und keinen Sport treibt. Nicht gut, und dabei habe ich noch drauf geachtet, mich mehr zu bewegen. Außerdem schwillt mein Knöchel bei und nach einer Belastung immer noch gefühlt maßlos an. Ja, geht später wieder weg, auch zügig, aber gut für die Motivation ist das nicht. Ja, ich müsste mehr tun. Ja, ich kriege normale Schuhe schon wieder einigermaßen zu. Ach, ich bin … mit der Gesamtsituation unzufrieden.

In das Grünzeug vor meinem Fenster flattert eine Blaumeise. Er wird sofort hellwach, denn das sind seine geschworenen Feinde, die machen beharrlich Radau, sobald sie mitkriegen, dass er auch nur eine Pfote vor die Tür setzt. Kümmer dich nicht um die, sage ich zu ihm, du weißt doch, die sind eh doof, diese Geflügelten, und völlig humorlos. Er seufzt tief auf. Kateregos sind ja so empfindlich.

Und eigentlich ist das auch nicht meine Lieblingsbeschäftigung, meine Befindlichkeiten hier auszubreiten, die Dürre in meinen Gedanken einzugestehen, dass ein paar halbgare Ideen oder Sätze mehr oder weniger eintrocknen, bevor sie es in die Tastatur schaffen, weil ich sie so belanglos finde, so abgeschmackt, so unglaublich irrelevant. Wenn es nicht mal mich interessiert, wen interessiert das denn dann überhaupt? Damit schießt sich dann natürlich jedwede Kreativität ins Knie, da hilft auch kein ach so verheißungsvoller Hühnergott als Talisman – ach, jammer, ich will wieder laufen können, verdammt, ich will wieder die Strecken gehen können, wo ich den letzten gefunden hatte, alles soll gut sein, wenigstens so wie vorher … wo übrigens auch nichts »gut« war, nur anders. Natürlich sollte ich dann darüber schreiben, was alles nicht »gut« ist, schon klar, aber die Form dafür fehlt mir. Noch.
Fest steht jedoch, und ich war erleichtert, als mir klar wurde, dass etwas anderes gar nicht in die Tüte kommt, dieser mein Blog ist sowohl (m)eine Experimentierplattform als auch die Heimat der Etüden als auch die Heimat der Montagsgedichte, und das wird auch so bleiben.

Er steht auf und reckt sich. Na, sage ich, und jetzt? Kleine Runde? Soll ich dich rauslassen? Du könntest dich von dem ordnungsgemäßen Zustand der Nachbarin überzeugen, falls sie wieder das Küchenfenster aufgelassen hat. Er sieht mich unschlüssig an und springt auf den Boden. Die alte Dame liebt ihn irgendwie, kann aber im Allgemeinen nicht viel mit Tieren anfangen. Sie erinnert mich an meine Mutter: Häkeljacke aus Eigenproduktion, Schürze und Holzregale Marke Eigenbau aus den Fünfzigern mit Konserven und Eingekochtem im Keller, wie ich neulich beobachtet habe, als ich ihr geholfen habe, den Wäschekorb reinzutragen. Der Rücken, wissen Sie, es ist alles so anstrengend, wenn man älter wird. Apfelkompott stammt vermutlich vom eigenen Baum, ich habe ihr Angebot, mich bei den Falläpfeln zu bedienen, wie jedes Jahr dankend abgelehnt, einmal und nie wieder, ich mag sie nicht. In dem Baum nisten im Frühling die Blaumeisen. Der Fellträger bezieht regelmäßig einen Aussichtsposten neben ihrer Haustür, speziell nachts bei Regen. Neulich habe sie mit ihm gesprochen, berichtet sie mir, sie sei oft nachts wach. Ich sehe hin und wieder ihre Taschenlampe durchs Haus geistern. Und, frage ich, was hat er geantwortet? »Mau!«, sagt sie ungewohnt energisch, stutzt und lacht ein bisschen. Ein Charmebolzen, dieser Kater, ich wusste es schon immer.

Der obligatorische Satz zur Statistik, weil ich das sonst nirgendwo festhalte: Dieser Eintrag ist Nummer 1.620, vor diesem Eintrag hatte ich 73.787 Kommentare, wobei 30.716 von mir sind (meist antworte ich auf jeden Kommentar; der Rest dürften mehrheitlich Pings sein).

Er beschließt, schlafen zu gehen. Oben, ich bin ihm wohl zu unruhig. Er wirft mir einen langen Blick zu – Hast du gesehen, dass ich gehe? –, und ich nicke. Na dann.

Zwei mal drei macht vier, widdewiddewitt, und drei macht neune. Ich mach mir die Welt, widdewidde wie sie mir gefällt. Ich hab … einen Blog, der heute neun Jahre alt wird, und wenn mir nicht der Himmel auf den Kopf fällt, was man nie ausschließen kann, wird es auch noch ein zehntes Blogjubiläum geben. Herzlichen Langstrumpf, äh, Glühstrumpf, äh, Glückwunsch, kleiner Blog, hoch und lange mögest du leben!



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Adventüden: 14 bisher. Nur noch bis Ende nächster Woche. DANKE an die einen – und an die anderen: Hallo! Time fast over! NUR NOCH BIS ENDE NÄCHSTER WOCHE!

Solltet ihr es nicht gemerkt haben (was ich mir nicht vorstellen kann): Dies ist mein längst überfälliger Beitrag zum diesjährigen Etüdensommerpausenintermezzo!

 

Eight Days A Week

Ich muss etwas gestehen. Hätte mich meine Frankfurter Freundin nicht daran erinnert, hätte ich vermutlich meinen heutigen Bloggeburtstag vergessen! Nun überlege ich schon den ganzen Vormittag, was (und ob) das (etwas) zu bedeuten hat, und ob er es mir vielleicht übel nimmt, man weiß ja nie.

Daher ganz eilig: Herzlichen Glückwunsch zum Geburtstag, kleiner Blog! Acht Jahre! Gar nicht schlecht.

Ich bin überzeugt, dass du mich auch im nächsten Jahr motivieren und nerven wirst, dass auch in Zukunft hier wunderbare und anstrengende (und nein, das schließt einander nicht aus) Menschen ihre Spuren hinterlassen werden, dass du auch im nächsten Jahr mein bevorzugtes Fenster zur virtuellen Welt sein wirst und dass virtuelle Bekanntschaften zu realen werden können.
Ich hoffe, dass du auch weiterhin ein so selbstverständlicher Teil meines Lebens bleibst, denn wie sonst hätte ich deinen Geburtstag einfach übersehen können, wenn es im Grunde nicht völlig unwichtig wäre? (Nun, ich kann mir nicht besonders gut Daten merken, aber das gehört vielleicht nicht hierher.)

Tusch!

Falls ihr es in der Vorschau nicht angezeigt bekommt: Eight Days A Week – The Beatles


Ein einziger Satz zur Statistik, weil ich das sonst nirgendwo festhalte: Dieser Eintrag ist Nummer 1.506, vor diesem Eintrag hatte ich 67.237 Kommentare, wobei 28.179 von mir sind (meist antworte ich auf jeden Kommentar; der Rest dürften mehrheitlich Pings sein). Ich habe wenig veröffentlicht im abgelaufenen Blogjahr, aber das habe ich das Jahr davor auch gesagt …

Geht raus und tanzt, wenn ihr mögt, und wenn nicht, dann haltet die Augen offen für die kleinen Schönheiten des Alltags, denn ein Lächeln ist ein Lächeln ist ein Lächeln …


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[Adventüden: 19 bisher. Noch bis Ende nächster Woche. DANKE an die einen – und an die anderen: Hallo! Time fast over! NUR NOCH BIS ENDE NÄCHSTER WOCHE!]


Das verflixte Siebte

Das war eine der Gelegenheiten, wo ich »einfach mal gemacht« habe. Heute. Vor sieben Jahren. »Ich zähl die Häupter meiner Lieben, und seh, statt sechse sind es sieben«, zitierte schon mein Vater eine »Glocke«-Parodie eines unbekannten Urhebers. Ja, hallo, ein Jahr älter, herzlichen Glückwunsch zum 7-jährigen Bloggeburtstag, lieber Blog!

Wie in den letzten Jahren möchte ich zuerst die Statistik updaten. Wie ihr vielleicht schon bemerkt habt, stehe ich eh nicht auf diese beweihräuchernden Jahresrückblicke zu Silvester, wo (fast) alle zu dem Ergebnis kommen, dass irgendwie alles doch toll war und mit guten Wünschen für das neue Jahr um sich schmeißen. Ich halte mich daher kurz.
Dieser Eintrag ist Nummer 1.357, vor diesem Eintrag hatte ich 57.127 Kommentare, wobei 24.282 von mir sind (meist antworte ich auf jeden Kommentar; der Rest dürften mehrheitlich Pings sein, kein Wunder bei den Etüden). Meine Follower-Zahl ist langsam, langsam über die 900 gerutscht (ohne Mail-Follower und ich selbst), wobei eine Menge davon nicht deutsch (oder wenigstens englisch) auf ihrem Blog schreibt. (Was wollen die bei mir? Ich bin dann immer gespannt, ob die bleiben: manche ja, andere nicht.) Die, die bleiben: HERZLICH WILLKOMMEN!

Wenn ich so über meinen Blog schaue, ist in diesem Blogjahr weniger passiert, als ich mir das gewünscht hatte. Okay, ich habe diese wunderbare und von mir sehr geliebte Zu Fuß unterwegs-Kategorie ins Leben gerufen, die momentan an Ergänzungen krankt: Nicht, weil ich nicht mehr unterwegs wäre, sondern weil ich in diesem Nicht-Sommer gefühlt ständig auf dem Elbdeich zwischen Over und Hoopte herumstapfe oder -sitze. Ist total hübsch, ich möchte es nicht missen, aber fototechnisch nicht sonderlich ergiebig, auch wenn ich mich an dem Kutter in Fliegenberg nicht sattsehen kann.

Geschrieben habe ich auch zu wenig. Das hat viele Gründe, leider ebenfalls private, aber es ist auch so, dass dieser »zähe Schleier« (danke, Maren), der gerade über allem und jedem liegt und nicht besser zu werden scheint, jedenfalls nicht in meiner Wahrnehmung, mich stark belastet. Ich finde keine Worte, mein Unwohlsein adäquat auszudrücken. Es ist nicht so, dass ich keine Freundlichkeit erleben würde, o nein, gar nicht, ich danke dafür, aber mir ist viel Fröhlichkeit abhanden gekommen. Auch Unbeschwertheit, falls ich das je war, und ja, früher hatte ich davon mehr, auch zu verschenken.
Da ich aber nicht aus Frust, Wut oder Häme schreiben kann, jedenfalls keine Geschichten, die mir am Herzen liegen, schweige ich mich öffentlich meist aus. Nun kann man nicht alles unbegrenzt aushalten, und ich erwarte, dass ich entweder irgendwann zusammenkrache oder explodiere, möglicherweise beides.
Ihr werdet es erleben.
Was ich echt bräuchte, ist Motivation für die Etüden über den Jahreswechsel hinaus. Interessieren sie euch noch, gerade ihr, die ihr schon lange mitschreibt? Oder wollen wir sie langsam einschlafen lassen – wenn es am schönsten ist, soll man gehen?

Ich freue mich nach wie vor, ein Teil eines Blogdorfs zu sein, aus dem sich in den ganzen Jahren mehr oder weniger intensive Kontakte wie auch schon mehrmals persönliche Treffen ergeben haben, ich würde und werde das wieder tun, mit allen Risiken und Nebenwirkungen. Es spricht sich leichter und vertrauter, wenn man weiß, wen man vor sich hat – und es fühlt sich (auch ohne sich zu kennen) oft so an, unsere »Blogblasen« sind alles andere als anonym (auch wenn sie gefakt sein können, ich weiß, und sich sowieso jeder im besten Licht darstellt), auch wenn man das nicht mit echter Nähe verwechseln darf. Ich, die ich mir selbst predige, hier nicht mehr zu erzählen, als ich auch auf jedem Marktplatz erzählen würde, tappe in mein Bedürfnis nach Austausch manchmal ebenso hinein wie alle anderen, die auf Twitter ihre Kurzgedanken und auf Facebook/Insta öffentlich ihr Essen teilen (oder macht man das nicht mehr?) …

Nach welchen Kriterien folgt und entfolgt ihr Blogs? Nur nach dem Bauch und/oder nach eurem Interessengebiet? Ich folge in der Regel NICHT zurück, nur weil mir jemand folgt, sondern weil ich das mag, was auf diesem Blog geschieht – und das kann sich auch mal ändern. (Und wenn jemand innerhalb einer Minute bei mir 6 Posts likt, von denen ich weiß, dass man eigentlich länger für das Lesen von nur einem braucht, und ich denjenigen nicht mal kenne, dann gehe ich inzwischen oft nicht mal mehr nachsehen, wer das ist.) Dies hier ist ein Textblog, Freunde! Bei Fotoblogs sieht das bestimmt anders aus, unbenommen. Daher ist auch meine Blogroll überdurchschnittlich voll mit Buchblogs und/oder Schreibenden – und von denen folgen mir längst nicht alle.

Mich würden eure Ansätze, eure Meinungen, eure Erfahrungen zum Thema Bloggen interessieren. Mit welchen Vorstellungen habt ihr angefangen, wie hat sich das entwickelt? Habt ihr oder haben sich eure Erwartungen verändert?

Ansonsten nehmt euch gerne was zu trinken aus der unsichtbaren dickbauchigen Zauberkanne (Getränke nach Wunsch) und probiert die magischen Cupcakes (Farbwechsler, kann auch Schoko, zum Reinsetzen köstlicher Geschmack, null Unverträglichkeiten, selbstverständlich auf Wunsch vegan – und natürlich extrem kalorienarm und Low Carb. As you like it).

7 Jahre. Keine kurze Zeit. Ich freue mich.

(Adventüden: 20 bisher. Noch eine gute Woche. DANKE an die einen – und an die anderen: Hallo! Time fast over! NUR NOCH EINE GUTE WOCHE!)

 

7. Bloggeburtstag | 365tageasatzaday
Quelle: Foto von alleksana von Pexels

 

Happy birthday, Blog!

Eigentlich sollte das hier nur ein „Große Torte statt vieler Worte“-Gruß werden. Aber mensch hat ja nur einmal im Jahr Bloggeburtstag, und dieser mein Blog hat ihn heute! Heute vor sechs Jahren habe ich zum ersten Mal was ins Bloguniversum gesetzt (mit dem Willen, darauf auch eine Reaktion zu erhalten). Der Rest ist inzwischen Geschichte, und das freut mich sehr.

Nun befinde ich mich gerade in der Sommerruhe und bin zum meinem eigenen Ärgernis bemerkenswert unkreativ. Ich hänge tatsächlich immer noch an zwei Ideen für das Etüdensommerpausenintermezzo fest, und die Adventüde ist auch noch nicht geschrieben – vielen Dank für eure bisher! Ich warte darauf, dass ein innerer Knoten platzt, und bis dahin stehe ich mir gefühlt selbst im Weg.

Nichtsdestotrotz möchte ich meine Statistik updaten, wenn ich mehr nicht auf die Reihe bekomme: Dies wird Eintrag Nummer 1.192, vor diesem Eintrag gab es hier 44.919 Kommentare (deutlich weniger als die Hälfte sind von mir, aber das dürfte bei den vielen Pings kein Wunder sein), meine Followerzahl bewegt sich inklusive E-Mail-Follower auf 850 zu. Neu ist, dass ich im abgelaufenen Blogjahr tatsächlich mal den einen oder anderen Follower gelöscht habe, meist irgendwelche Verkaufsblogs von ganz weit weg (woher haben die meine Adresse?).
Ach und ja, Frage: Gibt es noch jemanden unter euch, der ebenfalls massiv gespammt wird? Ja, auch bei mir fängt Akismet fast alles ab (die Zahlen sind seit Mai schwindelerregend in die Höhe geschnellt), aber ich habe/hatte dennoch öfter/regelmäßig morgens so >50–100 Spamkommentare (immer derselbe Eintrag) zu sichten und zu löschen. Das ist momentan jedoch recht ruhig, ich frage mich, ob es an der Jahreszeit liegt, daran, dass ich so wenig aktiv bin – oder dass Akismet besser wird 😉

Ansonsten möchte auf meinen Eintrag zum Fünfjährigen verweisen, den ich aus aktuellem Anlass gelesen und erneut für gut befunden habe: Sehr viel hat sich nicht geändert (aber keine Buchmesse dieses Jahr). Ich bin nach wie vor sehr froh darüber, dass ich doch einige von euch, die hier schreiben, persönlich kennenlernen durfte, und trotz Corona oder so: Ich würde und werde es immer wieder tun, wenn es sich ergibt, Risiken und Nebenwirkungen eingeschlossen. Leben eben.

Zu den Adventüden und meinem „normalen“ Bloggeschäft, sprich, den Etüden, kommt demnächst noch mal was. Bis dahin nehmt euch ein virtuelles Stück Kuchen (kalorienfrei) und macht ein Kerzchen an, wenn ihr mögt! 😀

 

6. Bloggeburtstag | 365tageasatzadayQuelle: Pixabay

 

One, two, three, four, five …

Sollte jetzt irgendwer zu singen anfangen … NEIN. Auch wenn das 1999 der Sommerhit war und sämtliche Gehörgänge verstopfte, wenn man Radio hörte. Nein, der Anlass ist viel schlichter: Mein Blog wird heute fünf. Ich habe BLOGGEBURTSTAG!!! Fünf Jahre. Die Zeit vergeht dann irgendwann ziemlich schnell, gerade wenn man gefühlt „nur“ von einem Projekt lebt. Oder eigentlich zwei, denn ohne die Gedichte könnte ich ebensowenig wie ohne die Etüden.

Kaum schreibe ich das, stocke ich. Könnte ich nicht? Doch, könnte ich. Manchmal hängt mir der Blog ziemlich zum Hals raus, da würde ich mich am liebsten für ein paar Wochen blogfern vergraben und/oder überlege mir, wie lange ich mich an regelmäßige Projekte binden möchte, vor allem, weil alles andere daneben fast zum Erliegen kommt, was ich sonst so gemacht habe, siehe mein zweites/drittes Jahr, also jedenfalls, bevor Ludwig die Etüden einfielen. Andererseits: Ich liebe die Etüden, und ich liebe es auch, mich um sie zu kümmern. Wenn man sich so was schon ans Bein bindet, dann sollte man der Typ sein, der eine gewisse Schönheit und Harmonie in regelmäßigen Abläufen sehen kann, sich dem unterwerfen kann und mag und gern relativ im Hintergrund bleibt, also als Person. Deshalb sind die Etüden so, wie sie sind, denn das bin ich. Leider und/oder zum Glück.

Bisher habe ich in jedem Rückblick ein bisschen Statistik betrieben, die kommt auch jetzt. Meine Follower-Zahl steht kurz vor 700, und das, obwohl ich meinen Blog in kein anderes „soziales“ Medium verlinke, dies hier wird mein 1009. Beitrag, letztes Jahr waren es noch 858, und die Zahl der Kommentare steht aktuell (vor diesem Eintrag) bei 34.851. Speicherplatz ist auch noch mehr als ausreichend da (ich habe von Anfang an meine Bilder immer recht klein gehalten, ich bin bei 7 %, aber ich habe ja auch keinen Fotoblog), also kann es ja weitergehen.

Ich habe im Sommer viel Spaß bei dem Etüdensommerpausenintermezzo gehabt, nämlich dabei, mir die Einträge mit den meisten Aufrufen anzusehen. Und dabei habe ich mich an eine Bloggerin erinnert, die eine Zeit lang zumindest Freude daran hatte, der Welt mitzuteilen, mit welchen (zum Teil richtig schwachsinnigen) „Top-Suchen“ die Welt auf ihrem Blog landete. Bei mir sind es … Gedichte. Und zwar ist der am häufigsten gesuchte und aufgerufene Beitrag (nach der Startseite und vor meinem „Über mich“(!)) ein Text aus dem Jahr 2015 über Hilde Domin: Ich setzte den Fuss in die Luft. Ein knappes Drittel Aufrufe davon hat Guten Morgen du Schöne, ein Text über die DDR-Autorin Maxie Wander, ungefähr ein Sechstel Barbara Allen, Text und knappe Erklärung zu der gleichnamigen Fontane-Ballade. Ich dachte immer, ich hätte einen Etüden-Blog, aber wenn ich mir das so ansehe, werden Gedichte kontinuierlich(!) echt stark nachgefragt. Ich bin überrascht und erfreut.

Ich habe meinen Blog zu einem Teil meines Lebens gemacht, und dazu gehört, dass ich andere Blogger treffen darf, wie es auch dieses Jahr wieder der Fall war und hoffentlich weiterhin sein wird. Es ist mir wichtig. Wirklich. Ich freue mich auf beides: Blogger*innen, mit denen ich schon Zeit verbringen durfte, wiederzutreffen, andere, bei denen ich lange und gern lese, kennenzulernen. Wenn man einander so lange liest, hat man (also ich) eine Vorstellung von dem oder der anderen, und ich bin überaus daran interessiert und dankbar für die Gelegenheit, meine Bilder im Kopf an der Realität überprüfen zu dürfen.
Daher mal kurz in die Runde gefragt: Buchmesse Frankfurt, anyone? Lasst es mich gern wissen.

Die Etüden starten am Sonntag wieder regulär mit einer Wortspende des Etüdenerfinders, die Wortspender für die neue Runde sind angeschrieben (ich erwarte noch Reaktionen, könnt ihr bitte mal in eure Mailaccounts schauen, die ihr für Kommentare verwendet?), die Adventskalenderetüden trudeln langsam ein, aber es dürften gerne noch ein paar mehr werden. Hallo Nachzügler: JETZT!!!

Macht es gut, ihr Lieben, wir lesen uns. Ich gehe jetzt Kaffee mit einer anderen Bloggerin trinken. Ja, an der Elbe. Mit dem gelben Ostfriesennerz als Erkennungsmerkmal. Bis später!

 

Auf dem Weg zur Badestelle Leuchtturm Westerheversand | 365tageasatzadayQuelle: ichmeinerselbst, mein erklärtes Lieblingsfoto dieser Tage

 

Aller guten Dinge sind vier!

Letzte Woche hatte mein Blog Geburtstag (und ich war gerade anderweitig schwer beschäftigt). Das ist zwar, wie ich jedes Jahr aufs Neue sage, DIE Gelegenheit, meinen Blog und mich mit Glitzer zu beschmeißen, zu verkünden, wie glücklich und zufrieden ich mit allem bin und knietief im Sternenstaub zu waten, in der Regel klappt es bloß nicht so ganz. Ich bin misstrauisch gegenüber Zuckerwatte, vor allem, wenn ich sie selbst produziere.

Tatsache ist, dass ich im letzten Blogjahr gefühlt eigentlich nichts anderes gemacht habe, als das Etüdenprojekt zu hätscheln betreuen (danke, Ludwig, immer noch, immer wieder), selbst Etüden zu schreiben und montags die Woche mit ein paar Gedichten einzuläuten. Da mein eigener Stresspegel ziemlich hoch war und ist, reicht mir das völlig an Aufwand, aber ganz glücklich bin ich doch nicht damit. Hm.

Ich habe mir lange überlegt, ob ich etwas Besonderes auf meinem Blog zum Bloggeburtstag veranstalte. Und dann fiel mir Folgendes ein: Es gibt irgendeinen Award, der unter anderem dazu auffordert, seine „besten“ Bei-/Einträge aufzulisten. Kann ich nicht. Will ich nicht. Was soll das sein, meine „besten“ Einträge, wer bewertet das? Ich habe Schwierigkeiten mit dem Wort.
Was ich aber kann, ist, euch meine LIEBSTEN Geschichten zu präsentieren und euch lesen zu schicken. Also, holt euch einen Kaffee/Tee/Kakao/WasAuchImmer, bevor wir starten, es wird länger.

***

Wenn ich durchsehe, worüber ich so schreibe, dann sehe ich, dass ich einen Hang zu Geschichten habe, die zwar nicht immer positiv/versöhnlich ausgehen, aber doch meist die Kurve zum Hoffnungsvollen bekommen. Definiert man so einen Optimisten? It ain’t over till it’s over? (Bin ich einfach nur naiv?) Eigentlich ist es mir egal, ich glaube nicht, dass ich mich noch ändern werde, ich will es nicht.
Dann gibt es die Geschichten, wo ich an der Grenze zum Mystischen/Magischen/Fantasy kratze oder sie überschreite, und das, ihr Lieben, sind mir eigentlich die liebsten.

In diese Kategorie gehört eine frühe Geschichte, in der ein Mensch einem Zwerg aus der Klemme hilft und dafür einen Wunsch frei hat: Klappspatens Verwandlung. In einer anderen sitzt Tine im Treppenhaus und weiß weder so genau, wie sie dort hingekommen ist, noch woher ihre Verletzungen rühren: Tragischer Unfall am Weiher. Kurz und knackig waren dagegen meine beide Etüden von einer Meerjungfrau, die in einem Aquarium festsitzt: Alles Fake! (1) und Sirenengesänge (2). Was habe ich beim Zusammenfabulieren Spaß gehabt! Ganz frisch ist die Irgendwie-schon-auch-Liebesgeschichte vom gar nicht wilden Wassermann und der schönen Lilofee, die sich schon beim Schreiben in mein Herz geschlichen hat: Dylan und Lilo. Fast ein Wassermärchen.

Da wir gerade bei „Herz“ sind, möchte ich wieder ins rein Irdische wechseln und stellvertretend nur eine laaaaange Geschichte aufführen, die mir letztes Jahr den Sommer versüßt hat: Der Wassermaler (I) und Der Wassermaler (II).

Nun wird’s kurz: Katastrophenalarm, ein Brief eines Mädchens aus dem Urlaub an die BFF; Rausch handelt vom ultimativen Kick; Sternenwanderer, eine Geschichte, bei der es mich überläuft, warum auch immer; Wie viel? – eine Etüde, in der es nicht um das geht, worum es scheint.

Zum Schluss die Etüden-Trilogie von einem, den ich nicht kennen möchte: Nach Hause (1), Stay tuned (2) und THE END (3).

Wie, kein Fellträger? Na ja, in den meisten Geschichten, in denen er auftaucht, beruht der Witz darin, dass er sich erst im letzten Satz sozusagen zu erkennen gibt. Führe ich die also hier auf? Nein. Aber ich hoffe immer noch, dass sich die Gelegenheit ergibt, die Geschehnisse um eine gewisse rotäugige Zombiekatze (hallo Anton, hallo Frau Flumsel) noch mal aufzugreifen. Hat den eigentlich einer mal wieder gesehen?

***

Bliebe noch zu sagen, dass in diesem letzten Blogjahr meine Followerzahl bis auf um die 600 angestiegen ist, je nachdem, ob man die Mail-Follower mitzählt: Ich tue es, WordPress manchmal ja, manchmal nicht. Wie auch immer, ihr, die ihr dies lest und KEINE Etüden schreibt und/oder bisher nicht kommentiert habt: Herzlich willkommen auf meinem Blog, ich hoffe, ihr mögt es hier!
Ferner ist dies hier der 858. Beitrag, vor einem Jahr zum Bloggeburtstag war es der 674., und ich habe die unglaubliche Zahl von 26.800 Kommentaren überschritten (letztes Jahr über 18.500), und ja, ich weiß, ich habe bestimmt die Hälfte selbst geschrieben. Na und?! Ja, ich würde sagen, wenn ich mir die Zahlen so ansehe, muss ich einräumen, ich habe wohl einen lebendigen Blog.

Das hätte ich mir vor vier Jahren echt nicht träumen lassen, dass dieser Entschluss mein Leben so bereichern würde. Mein Dank und mein Gruß geht daher an alle von euch, die zum Teil schon seit mehreren Jahren meine „Online-Familie“ bilden (bitte, ich sehe das mit seinen Möglichkeiten und Grenzen durchaus auch kritisch, dennoch bedeutet es mir viel), und ganz besonders an die, die ich (quer durchs Land) inzwischen persönlich kennenlernen durfte. Ich danke euch. Gerne mehr davon! Wir sehen, hören und lesen uns!

 

Pusteblume | 365tageasatzadayQuelle: Pixabay

 

Und dann waren es drei

Nein, Christiane hat kein Etüdensommerpausenintermezzo mehr, legt euch wieder hin. Wir spielen erst wieder ab nächsten Sonntag. Christiane … feiert heute Bloggeburtstag!!! Und zwar den dritten!

Wenn, wann nicht bei einer derartigen Gelegenheit, darf man mal öffentlich in seinen Zahlen blättern? Ich habe eben meine Posts zum ersten und zum zweiten Bloggeburtstag gelesen und war überrascht, als ich die Zahlen von vor einem Jahr fand: Dies hier wird der 674. Beitrag (vor einem Jahr war es der 515.), ich hatte „über 11.000 Kommentare“ (aktuell sind es über 18.500), und die Followerzahl ist von „über 280 Follower“ auf über 480 WP-Follower (plus ein paar E-Mail-Follower) hochgeschnellt. Auch wenn nach wie vor gilt, dass ich vermutlich die Hälfte aller Kommentare selbst geschrieben habe, ist dieser Anstieg an Followern im Wesentlichen den abc.Etüden zuzuschreiben, denke ich. Ich nehme das also zum Anlass, mich erneut bei dem Erfinder der Etüden zu bedanken, Ludwig, herzlichen Dank!

Am Ende des ersten Jahres hatte ich ein 365-Tage-Projekt erfolgreich abgeschlossen. Am Ende des zweiten Jahres hatte ich Irgendwas ist immer, einen bunten Alltagsblog mit durchaus schon ein paar Schreibexperimenten (hallo Jutta!), wo ich aber froh war, wenn ich ein-, zweimal in der Woche etwas gepostet bekam. Und Vogelbilder natürlich! Das ging dann so weiter, und dann kam Anfang 2017 Ludwig mit seiner Idee für die Etüden um die Ecke. Der Rest ist sozusagen Geschichte, und jetzt, am Ende meines dritten Blogjahres, bin ich/habe ich der/den Blog, der die Etüden hostet UND ein neues Blogkind: die Regensucherin, einen Blog, der sich dem Regen widmet.
Wie ich das finde? Ich finde das großartig! Ausblick fürs nächste Jahr: Ich möchte gern öfter mal wieder was schreiben, was nichts mit den Etüden zu tun hat. Aber, ehrlich gesagt, die Etüden verlangen auch schon ihre Aufmerksamkeit, und ich will die auch nicht zurückfahren. Nur leider hab ich auch sonst noch was zu tun …

Kommen wir zu dem erfreulichen Teil des Tages. Den Geschenken.

GewinneGewinneGewinne?!?! Jawollja!

Wer gewinnt? Da habe ich mir was ausgedacht. Follower kommen und gehen aus den unterschiedlichsten Gründen, das kennt ihr und erlebt ihr auch alle. Ich möchte die drei Blogs auszeichnen, dir mir am längsten folgen und noch aktiv sind (soll heißen, nicht vor Monaten zuletzt was gepostet haben, sondern die regelmäßig bloggen).

Was gewinnt ihr? Entweder ihr schreibt mir eine kurze Mail, in der ihr mir eine Postadresse angebt, dann setze ich eine Kleinigkeit, die in einen Briefumschlag passt, in eure Richtung in Marsch, oder aber, wenn ihr das nicht wollt, denkt euch was aus, was ich euch online erfüllen kann. Ich verspreche, dass ich es seeeeeeehr ernsthaft … versuchen werde (weiß ja nicht, was kommt).

Wer ist es denn nun?
*Trommelwirbel*
Ladies and Gentlemen, the Oscar Blumenpott goes to …

… meiner allerersten, wunderbaren Followerin, die jeden Tag einen lebensklugen Satz postet: Marion vom Findesatz-Blog
… einer Frau, die Schönheit im Kleinen und Alltäglichen sieht und sie fotografiert: (Gar nicht) einfach Matilda
… der Wolkenbeobachterin, bei der es Gedichte, Prosa, kluge Gedanken und viel Musik gibt: Ameisen im Kirschblütenhaufen.

Meldet euch bitte in irgendeiner Form, ihr Lieben!

Ihr anderen, die ihr mir Tag für Tag durch euer Da-Sein, Mitlesen und Kommentieren mein Blogleben versüßt, ein fettes Danke auch an euch!
Ohne euch wäre mein Leben ärmer.

Und ach, ich habe eine Frage: Was würdet ihr sagen, ab wann ist ein (nicht-kommerzieller) Blog erfolgreich?

 

bloggeburtstag 3 | 365tageasatzadayQuelle: meineArbeitmitSP-Studio-Avataren/Pixabay-Fotos

 

Und wer ein bisschen Zeit hat, mag sich vielleicht hierfür begeistern: der weltbeste musikalische Kettenbrief, das grandiose „One World One Voice“-Konzert von 1990 in guter Qualität am Stück. Ich bin so glücklich, den mal in dieser Form entdeckt zu haben.

 

 

Update: Es gibt auch noch die Doku dazu auf YT, die Qualität ist nicht besonders, da es der Mitschnitt der deutschen Fernsehsendung von 1990 ist, aber immerhin, es macht die Sache viel leichter zugänglich. Schaut also zuerst die Doku und wechselt, wenn der Musikteil anfängt, zu dem besseren Video (oben)  😉

 

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Aufruf: Jeder nur ein Kreuz! ;-)

Es gibt so ungefähr zwei Gelegenheiten, wo der Blogger an sich gern zur Nabelschau kommt und tiefsinnig wird, jedenfalls wenn er keinen reinen Themenblog hat. (Okay, irgendwas ist immer, aber das hatten wir ja schon.) Das eine ist der Jahreswechsel, das andere der Bloggeburtstag. Ja, ist denn heut schon Weihnachten? Also, ich war ja die letzten Monate nicht so wahnsinnig aktiv, aber DAS hätte ich gemerkt.

Ja, tatsächlich, mein zweites Jahr ist rum. Und was soll ich sagen: Es war ganz anders als das erste, wo ich noch mein 365-Tage-Projekt durchgezogen habe, was ich immer noch für eine gute Idee halte. Es war viel dunkler, im positiven wie im negativen weniger an der Oberfläche, aber es macht mir nach wie vor Spaß, mir etwas aus Herz und Hirn und schrauben und in fremde Vorgärten zu schauen … Und danke, dass ihr hier seid.

Dies ist mein 515. Beitrag, WP zählt über 11.000 Kommentare (und es ist mir verdammt egal, dass ich vermutlich die Hälfte davon selbst geschrieben habe) und über 280 Follower, wobei ich nicht weiß, wo die Zahl herkommt, denn liken oder schreiben tut nur ein Bruchteil davon. Nun.

Wenn man Geburtstag hat, darf man sich was wünschen. War doch so, oder? Also, ich wünsche mir …

… etwas, was euch fröhlich macht. Erzählt es, postet es. Hier oder bei euch.
Kann gern Musik sein … oder … aber: Jeder nur ein Kreuz!  😀

 

Ich leg schon mal vor. Ganz sicher besser gelaunt werde ich, wenn mir den großartigen Grandpa Elliott mit seinen Sachen aus dem „Playing for Change„-Projekt anhöre.

Hier ist „Down by the Riverside“. Und ihr so?

https://www.youtube-nocookie.com/embed/nQ1gHm8v3ek

 

Blog – 365tageasatzadayQuelle: meineArbeitmitPixabay-Fotos

 

Dieser Zug endet hier … nicht.

Ein Ende. Mein 365-Tage-Projekt ist um. Ich muss mir nicht mehr beweisen, dass ich es schaffe, jeden Tag ein paar Zeilen in die Welt zu setzen. Ging es darum? Ja, neben allem anderen, was ich nun schon öfter dokumentiert habe, ging es genau darum, das jeden Tag zu tun. Jeden, ohne Ausnahme. Ich habe dieses Blogjahr nur um 4 sehr gut zu begründende Tage verlängert, und ich finde, das ist eine verdammt gute Quote. Ich kann‘s also. Und jetzt?

Ich will nicht cool klingen (ich bin es nicht), aber dies war nicht mein erster Versuch öffentlichen Schreibens. Neben dem Job habe ich mich über viele Jahre hinweg in Foren und Chats bewegt, mal mehr, mal weniger intensiv, mal allein, mal zu zweit, meist nicht im Mittelpunkt. Was ich daher kenne, ist dieses großartige, intensive „Wir“-Gefühl, das Gefühl von Vertrautheit, das sich aufbaut, obwohl man sich im wirklichen Leben nie begegnet ist – und ich weiß auch, was ich daraus gelernt habe. 😉

Also muss ich letzten Endes nur die Frage beantworten: Was mache ich mit diesem meinem Blog, Bloggeburtstag hin oder her? Aufgeben? Meine Lieblingsspielwiese, mein immer geputztes Fenster zur Welt, all die tollen Männer und Frauen, die ich (teilweise überaus) mag, bei denen ich lese und kommentiere, von denen ich in vielfacher Weise profitiere und mit denen ich durchaus gern einen Kaffee oder mehr trinken würde? Am wichtigsten vielleicht diese ständige Herausforderung an mich selbst, herauszufinden, was noch alles gehen könnte? Aufgeben? Ich denke ja gar nicht daran.

Ein Anfang. Wie soll es denn nun weitergehen? Wie bisher. Vielleicht nicht jeden Tag, ich muss mal sehen, ob ich mich dann nicht zu sehr unter Druck setze, Was-auch-immer-Niveauvolles zu produzieren: die Garantie, dass sehr schnell nichts mehr geht. Schreiben ist auch eine Art, sich auf die Schliche zu kommen. 😉

Also. Ich bin hier. Auch morgen noch. Und übermorgen. Und … oh, nach reiflicher Überlegung habe ich diesen Blognamen geändert, den sich eh keiner merken konnte. Und einen neuen Header gebastelt.

Irgendwas ist schließlich immer.

 

Prellbock – 365tageasatzadayQuelle: Pixabay